Bioökonomie in Sachsen-Anhalt

HIER schafft Bioökonomie Maßstäbe.

Zukunftsfähiges Wirtschaften erfordert verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. In Sachsen-Anhalt wird dies gelebt: Gut die Hälfte des im Land erzeugten Stroms hat seinen Ursprung in den Erneuerbaren Energien. Auch mit nachwachsenden Ressourcen und biotechnologischen Verfahren als Basis für Industrie, Energie und Ernährung kennen wir uns bestens aus – schließlich sind wir ein Traditionsstandort für Ernährungs-, Chemie-, Holz/Zellstoff- und Agrarwirtschaft. HIER haben wir die Kreisläufe der Natur verstanden, denken bioökonomisch und setzen so Maßstäbe.

Erfahren Sie mehr über Bioökonomie in Sachsen-Anhalt und über gute Gründe für den Bioökonomie-Standort Sachsen-Anhalt. Wählen Sie hier oder in der Grafik selbst, um zu den Subthemen und unseren Erfolgsgeschichten zu gelangen.
 


Heimat für Bio-Hightech

> Beitrag DUB-Unternehmermagazin 06/2018:

Nachhaltige Bioökonomie steht in Sachsen-Anhalt hoch im Kurs.

Vor allem die Expertise in den Bereichen Chemie, Biopharma und Biokunststoffe bringt das Bundesland als Firmenstandort voran.

Vom Erdöl hat sich Global Bioenergies verabschiedet. Zusammen mit dem Fraunhofer- Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse (CBP) in Leuna hat das französische Unternehmen ein Fermentationsverfahren entwickelt, das die Produktion des Kohlenwasserstoffe Isobuten aus Zucker ermöglicht. Bisher wird das Gas – ein Grundbaustein zur Herstellung von Kunst- und Treibstoffen – vor allem aus fossilen Quellen gewonnen. Im neuen Verfahren stellen modifizierte Mikroorganismen Isobuten aus Rübenzucker und Weizenglukose her. Schon bald soll das auch aus Abfallstoffen wie Stroh und Holzspänen gelingen.

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Vom Labor in die Industrie

Die Kooperation von Global Bioenergies und CBP ist nur ein Beispiel für die Innovationsfähigkeit im Zukunftssektor Bioökonomie in Sachsen-Anhalt. Ziel der Unternehmen in diesem Bereich ist es, bio- basierte Lösungen zu entwickeln, um unter anderem die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu beenden. Stattdessen sollen Produktionsprozesse ressourcen- schonend und energieeffizient gestaltet werden.

In Sachsen-Anhalt hat sich ein breites Netzwerk an Institutionen, Firmen und Forschungseinrichtungen mit Know-how in der Bioökonomie etabliert. Allein im Spitzencluster BioEconomy sind 75 Partner organisiert darunter Einrichtungen wie das Fraunhofer- Institut für Werkstoffmechanik, das Deutsche Bio- masseforschungszentrum, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, aber auch Unternehmen wie Domo Caproleuna, Knauf Gips oder Schüco.

„Dass wir wissenschaftliche Erkenntnisse rasch vom Labor- in den Industriemaßstab überführen kön- nen, stößt auf großes Interesse“, sagt Thomas Einsfelder, Geschäftsführer der Investitions- und Marketing-gesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG). „Genauso wichtig sind aber auch die Möglichkeiten, die unsere Pilot- und Demonstrationsanlagen bieten.“ Eben solche Anlagen finden sich im CBP in Leuna. „Wir ermöglichen Partnern aus Forschung und Industrie, biotechnologische und chemische Prozesse zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe bis in produktrelevante Dimensionen zu entwickeln“, erklärt CBP-Leiter Gerd Unkelbach.

Zukunftsweisende Entwicklungen

Die Bandbreite innovativer Industrieunternehmen in Sachsen-Anhalt ist groß. Das Spektrum im Bereich Chemie reicht von Duftstoffen bis hin zu E-Fuels. EW Biotech etwa betreibt eine Mehrzweck-Biotech-Anlage in Leuna. Das Unternehmen bietet Kunden neben Lohnfertigung auch Forschungs- und Entwick- lungsarbeit in den Bereichen biobasierte Chemikalien sowie Futter- und Lebensmittelzusatzstoffe.

Im Biopharma-Sektor finden sich Firmen, die auf Alzheimermedikamente, Pharma-Proteine und Impf- stoffe spezialisiert sind. Heppe Medical Chitosan zum Beispiel produziert in Halle hochreines Chitosan als Rohstoff für die Pharmaindustrie – und zwar umweltverträglich aus Krabbenschalen statt wie bisher üblich aus Erdöl. Andere Unternehmen stellen Produkte aus Phytopharmaka, Ölen, Fetten, Holz und Pflanzen her. So werden beispielsweise Spritzgussteile für die Auto- mobilindustrie mit Biokunststoffen aus Buchenlaub produziert. Und rhubarb technology hat einen Stoff aus Rhabarber entwickelt, um Leder zu gerben – als Alternative zu hochgiftigen Chemikalien.

„Bioökonomie bedeutet Innovation. Mit der Eta- blierung von biobasierten Wertschöpfungsketten im industriellen Maßstab beginnen wir die nächste große Innovationswelle“, ist Professor Matthias Zscheile, Geschäftsführer des BioEconomy Clustermanagements, überzeugt. „Mit Pilotprojekten schaffen wir die Grundlagen für die Profilierung Mitteldeutschlands als europäische Modellregion für Bioökonomie.“

„Neue Ideen unterstützen“

Alec Bulc erklärt, warum der französische Konzern Global Bioenergies auf den Standort Sachsen-Anhalt setzt.

DUB UNTERNEHMER-Magazin: Ihr Unternehmen betreibt eine Demons- trationsanlage für biobasiertes Isobuten im Chemiepark in Leuna. Weshalb haben Sie sich für den Standort entschieden?

Alec Bulc: Dafür sprechen gleich mehrere Argumente. Etwa die Kenntnis chemischer und biologischer Prozesse in der Region, geschulte Arbeitskräfte und Behörden, die keine Angst vor der chemischen Industrie haben. Hinzu kommt die Erlaubnis des Fraunhofer-Instituts, die Transformationsprozesse mit gentechnisch veränderten Bakterien zu betreiben.

Was bietet Sachsen-Anhalt Unternehmen, die im Bereich Bioökonomie tätig sind?

Bulc: Im Dreieck Leuna-Halle-Leipzig werden gleich mehrere heraus- ragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der Bioökonomie durchgeführt und gleichzeitig biotechnologische Pilotanlagen betrieben. Das Land Sachsen-Anhalt hat verstanden, dass Start-ups und neue Ideen dringend finanziell unterstützt werden müssen, um neues Leben in die Region zu bringen und um sowohl wirtschaftliche als auch nachhaltige Projekte zu entwickeln.

Was schätzen Sie persönlich an Ihrer neuen Wahlheimat?

Bulc: Die Lebensqualität in der Region, die kulturelle Vielfalt, das Weinland und die gute Infrastruktur. Leuna, Freyburg, Naumburg, Halle, Weimar, Jena und Leipzig – all diese Städte sind leicht zu erreichen und sehr sehenswert.


Gute Gründe – Stärken des Bioökonomie-Standorts Sachsen-Anhalt

HIER setzt Bioökonomie Maßstäbe, denn in Sachsen-Anhalt kommen Tradition, Know-how und Innovationsgeist aus Industriebereichen wie Chemie, Ernährung, Holz/Zellstoff und Erneuerbare Energien zusammen.
 

Ingenieurstandort

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Ausgeprägter Technologie- und Ingenieurstandort, innovationsstarke der Industrie.

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Know-How in Chemie-, Holz/Zellstoff- und Agrarwirtschaft

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Innovationsstandort für die Chemieindustrie mit 5 Chemieparks

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Qualitativ hochwertige Forschung, innovative und konkurrenzfähige Spitzentechnologien.

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Sachsen-Anhalt ist ein Pilotanlagen-Zentrum: Scale-Up as a Service.

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Vorreiter in Ausbildungsberufen und -standards.

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Gute Produktionsbedingungen, gute Böden, Wasser und Klima mit hohem Ertrags- und Leistungsniveau in Land- und Forstwirtschaft

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Sachsen-Anhalt verfügt, abgesehen von wenigen Ausnahmen in abgelegenen Grenzgebieten, auch künftig über die deutschlandweit höchsten Fördersätze.

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