Den Blick nach vorn gerichtet -

Wie die Vision des Gründers der Progroup AG Wirklichkeit wird

Jürgen Heindl, Gründer der Progroup AG folgte 1991 seiner Vision, eine nachhaltige und ressourcenschonende Wellpappenproduktion aufzubauen und zu einem zuverlässigen Zulieferer für kleine und mittelständische Unternehmen zu werden. 30 Jahre später beschäftigt er 1455 Mitarbeitende in 16 Produktionsstätten 2020 hat das Unternehmen einen Umsatz von rund 881 Millionen Euro erwirtschaftet und eine der größten und modernsten Papierfabriken der Welt in Sachsen-Anhalt eröffnet.

Nachhaltiges Wirtschaften wird bei Progroup aktiv gelebt. Umweltschutz ist Teil der Firmenphilosophie. Seit rund 30 Jahren verfolgt das Unternehmen eine Green Hightech-Strategie, setzt auf das Prinzip der Zero-Waste- und Kreislaufwirtschaft und schont so wertvolle Ressourcen. Und: Seine Vision wird weitergetragen, denn die Nachfolge ist bereits organisiert.

Visionär, vorantreibend und verbindend – Werte für den Erfolg

Um ein Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen, ist Weitsicht notwendig. Die Erfolgsgeschichte von Progroup zeigt, welchen Effekt bewusste und nachhaltige Entscheidungenerzielen, wenn sie konsequent umgesetzt werden. 1998 wurde die erste Papierfabrik in Burg bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt in Betrieb genommen. Die Standortwahl wurde sehr bedacht getroffen, denn mit Blick auf die EU-Ost-Erweiterung waren neue Märkte zu erwarten. Die in Mitteldeutschland zentral gelegene Produktionsstätte bietet beste Erreichbarkeit und ist mittlerweile die größte Niederlassung des Unternehmens. Hier ist auch die betriebseigene Logistikfirma ansässig.

 Einzigartige Kreislaufwasserbehandlungsanlage

Mit einer der größten und fortschrittlichsten Papierfabriken weltweit wurde im Jahr 2020 weitere Produktionsstätte in Sachsen-Anhalt eröffnet. In Sandersdorf-Brehna können über 2000 Tonnen Wellpappenrohpapier pro Tag ressourcenschonend produziert werden. Einzigartig ist vor allem das Umweltschutzkonzept mit einer innovativen Kreislaufwasserbehandlungsanlage, die den Frischwassereinsatz um 80 Prozent reduziert. Das im Verfahren entstehende Biogas wird zur Trocknung des Papiers eingesetzt. Die Verwendung von fossilen Brennstoffen wurde in Sandersdorf-Brehna auf ein nötiges Minimum reduziert. Rund 100 Millionen Euro des rund 500 Millionen Euro Projektes flossen in Umweltschutzmaßnahmen.

Progroup übernimmt in Bezug auf Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle in der globalen Papier- und Verpackungsindustrie. Die Ingenieure und Ingenieurinnen des Unternehmens entwickeln mit Technologiepartnern Lösungen, die die Papierindustrie nachhaltig revolutionieren. Die Papiermaschine in Burg verfügt beispielsweise über einen komplett geschlossenen Wasserkreislauf, der weltweit einzigartig ist.

Best Practice einer Kreislaufwirtschaft

Im Bereich der Papierindustrie kann Progroup als Best-Practice-Beispiel dienen, beispielsweise setzt das Unternehmen um Rohstoffe und Ressourcen bestens zu nutzen, verstärkt auf Recycling und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft Für die Wellpappenrohpapier-Herstellung in ressourcenschonenden Papiermaschinen wird zu 100% Altpapier verwendet. Die daraus hergestellten Wellpappenformate gehen an Kunden der Verpackungsindustrie. Über das Altpapier-Recycling landet jeder Karton wieder in der Produktion.

In Sachsen-Anhalt entstehen nachhaltige und effiziente Lösungen für verschiedene Branchen. Vor allem im Bereich des Anlagen- und Maschinenbaus werden Konzepte entwickelt, die sowohl ökonomisch, ökologisch als auch sozial zukunftsorientiert und „enkeltauglich“ sind. Das visionäre und innovative Umfeld mit Universitäten, Forschungsinstituten, Hidden Champions und Technologieführern macht das Land attraktiv für erfolgreiche Investitionen. Daher ist es kaum verwunderlich, dass sich Progroup nach über 20 Jahren für einen weiteren Standort in der Region entschieden hat. Ein weiterer Standortvorteil sind nach Unternehmensangaben die hochqualifizierten Arbeitskräfte. So werden an beiden Standorten inzwischen rund 400 Mitarbeitende beschäftigt.

 „Als Familienunternehmen nehmen wir unsere soziale und ökologische Verantwortung sehr ernst“, betont Maximilian Heindl, Sohn des Firmengründers und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Progroup. Als Vater ist es ihm ein wichtiges Anliegen, das Unternehmen langfristig zu entwickeln und generationsübergreifend zu planen. Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, wird einiges geleistet. Abgesehen von den hochmodernen und attraktiven Arbeitsplätzen engagiert sich das Unternehmen in der Region, beispielweise bei der Förderung der Jugendfeuerwehr.

Wer die Geschichte des Unternehmens verfolgt, den wird es kaum wundern, dass Jürgen Heindl bereits seit vielen Jahren den Generationenwechsel vorbereitet. Sein Sohn Maximilian, seit 2017 im Vorstand der Aktiengesellschaft, wird mit dem Jahreswechsel 2022/2023 die Unternehmensführung übernehmen. „Wir haben schon früh die richtigen Weichen gestellt, um das Familienunternehmen Progroup langfristig und erfolgreich weiterzuentwickeln. Unser Ziel bleibt auch in Zukunft, mit unserem Geschäftsmodell nachhaltig im Markt zu wirken und mit unseren Partnern und Kunden auf Augenhöhe zu wachsen. Die enge, generationenübergreifende Verbindung garantiert dabei die Kontinuität und Verlässlichkeit des starken Partners Progroup“, sagt Vorstandsvorsitzender Jürgen Heindl. Dabei gilt der Fokus vor allem der Weiterentwicklung des mittlerweile an 13 Standorten europaweit vertretenen Unternehmens. Ziel ist es, jedes Jahr ein weiteres Wellpappenwerk in Betrieb zu nehmen. Dadurch sollen die Technologieführerschaft und die Vorreiterrolle des Unternehmens international ausgebaut werden.

Autorin: Miriam Fuchs/IMG Sachsen-Anhalt

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