Spezialist für pflanzliche Hilfs- und Rohstoffe

International gefragt: Die SanaBio GmbH setzt auf ressourcenschonende Produktion für die Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie

In Sachsen-Anhalt sind Global Player zu Hause, Marktführer investieren hier, und wirtschaftliche Leuchttürme strahlen vom Bundesland im Zentrum Deutschlands in die ganze Welt. Zu den „Hidden Champions“, die eine solche Strahlkraft haben, auf Innovationen setzen und in ihrem Bereich zum Weltmarktführer geworden sind, gehört die SanaBio GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Schönebeck stellt pflanzliche Roh- und Hilfsstoffe für die Industrie her – und hat den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit im Blick.

Erfolgreich wirtschaften und dabei nachhaltig zu arbeiten, das ist zumeist ein großer Spagat. Wolfgang Schiller sieht in dieser Kombination eine der wichtigsten Herausforderung für die unternehmerische Zukunft. Der Geschäftsführer der SanaBio GmbH sagt: „Wir möchten Qualität zu angemessenen Preisen anbieten und zugleich möglichst die Umwelt schonen.“ Diesen Leitgedanken hat sich das sachsen-anhaltische Unternehmen seit der Gründung 2013 auf die Fahnen geschrieben. Im Laufe der Jahre hat er sich verfestigt, ist in die Philosophie des Betriebes eingeflossen, der sich auf Naturprodukte spezialisiert hat und damit auf Erfolgskurs gegangen ist. Mittlerweile agiert die SanaBio GmbH nicht mehr allein, sondern ist Teil einer Unternehmensgruppe mit mehreren Niederlassungen in Deutschland und Europa.

Wachstumschampion durch Öle in Bio-Qualität

In Schönebeck, nahe der Landeshauptstadt Magdeburg, produziert SanaBio pflanzliche und ätherische Öle sowie Hilfs- und Zusatzstoffe für die Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie und handelt damit. Hinter allem steht das firmeninterne Gütesiegel „in bester Bio-Qualität“. „Gerade in der heutigen Zeit müssen wir viel Wert auf eine naturschonende Produktion legen“, sagt Schiller. Qualität und Umweltschutz beginnen für ihn damit, die Rohstoffe sorgfältig auszuwählen, führt über die richtigen Behältnisse, über die Lagerung, das Verarbeitungsverfahren bis zu regelmäßigen Qualitätskontrollen. „Wir haben genau hingeschaut, in vielen Jahren Lieferanten ausgesucht, die wie wir an die Qualität ihrer Produkte höchste Ansprüche stellen“, so der Geschäftsführer. Diese Sorgfalt zahlt sich aus und gehört zum Mix, der aus dem ehemals kleinen Betrieb einen mittelständischen „Hidden Champion“ in Sachsen-Anhalt gemacht hat. Im Jahr 2018 wurde SanaBio vom Magazin „Focus Business“ und dem Marktforschungsinstitut Statista GmbH zum „Wachstumschampion“ gekürt – einen Titel, den in Deutschland Unternehmen verliehen bekommen, die im Vergleich mit am schnellsten wachsen.

Dreiklang aus ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten

Gefragt ist das Know-how aus Schönebeck auch im Senat der Wirtschaft Deutschland und Europa – ein anerkanntes, überparteiliches und branchenübergreifendes Gremium, dem erfolgreiche europäische Unternehmen und Persönlichkeiten angehören, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen insbesondere für politische Entscheidungsträger*innen zur Verfügung stellen. Wer hier mitwirkt, ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst, denkt und handelt über nationale Grenzen sowie Märkte hinaus und engagiert sich auf vielen Ebenen. Seit 2019 ist SanaBio-Geschäftsführer Wolfgang Schiller Mitglied in diesem Zusammenschluss. „Wir verstehen diese Einladung als Honorierung unserer Unternehmensphilosophie“, sagt er. „Von Anfang an haben wir uns dem Dreiklang aus ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten verschrieben.“

Seit knapp einem Jahrzehnt macht sich der „Hidden Champion“ aus Sachsen-Anhalt in der Industrie einen Namen als Produzent und Händler hochwertige Pflanzenöle, glutenfreier Pflanzen- und Nussmehle sowie ätherischer Öle. Zu den Erfolgsrezepten gehört, dass das Schönebecker Unternehmen seine Expertise in der Herstellung und im Handel vertieft und damit zum Spezialisten für pflanzliche Roh- und Hilfsstoffe entwickelt hat, erklärt Schiller. SanaBio-Produkte, wie die pflanzlichen Öle, Mehle, Proteine, Peelings oder Aroma-Extrakte, entstehen ausschließlich aus kontrolliert-biologischen Anbau, vegan und glutenfrei.

„Die zentrale Lage in Deutschland ist unschlagbar.“

Neben der Produktion konzentriert sich das Unternehmen auch auf Dienstleistungen für viele Industriezweige: Es unterstützt bei der Beschaffung von Rohstoffen, entwickelt Fertig-Erzeugnisse, gibt Empfehlungen und liefert auf Wunsch erste Prototypen. Die Lieferungen gehen in viele Ecken der Welt. Auf internationalem Parkett ist der sachsen-anhaltische Betrieb schon lange unterwegs und ist trotzdem eng verbunden mit seinem Standort. Das Unternehmen unterstützt lokale Sportclubs oder die Freiwillige Feuerwehr am Hauptsitz in Schönebeck. „Das ist uns wichtig, wir sind hier gestartet und gewachsen“, so Schiller. Für ihn besteht kein Zweifel, dass dies so bleiben soll. Das Unternehmen profitiere von Standortvorteilen, „die man woanders erstmal finden muss“, sagt der SanaBio-Chef. „Die zentrale Lage in Deutschland ist unschlagbar, die Verkehrsinfrastruktur gut ausgebaut, die Unterstützung der lokalen und regionalen Behörden ist tadellos, die zuständigen Beamten sind sehr gut ausgebildet und weltoffen, und die Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind praxisorientiert aufgestellt.“

Es gibt keine Abfälle – nur Wertstoffe.

An diesem Standort setzt SanaBio weiterhin verstärkt auf den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit. Aus allen Rohstoffen wird das Optimum herausgeholt – wenn das Öl herausgepresst oder gewünschte Stoffe extrahiert wurden, kämen anschließend die Reststoffe zum Einsatz und würden nicht etwa entsorgt, erklärt Wolfgang Schiller. Daraus entstünden Mehle, die reich an Proteinen, Ballaststoffen oder Kohlehydraten sind. Mit diesem „Presskuchen“ solle zudem zum Teil auch die neue Pellet-Heizungsanlage betrieben werden. „Unsere Gebäude werden energetisch saniert“, so der Geschäftsführer. „Hinsichtlich des Stromverbrauchs und der Stromerzeugung haben wir eine Insellösung geschaffen, die ihresgleichen sucht, und auch bei der Automatisierung des Betriebes setzen wir auf energiearme Lösungen.“ Im Schönebecker Unternehmen sorgt man zusätzlich dafür, dass es keine Abfälle gibt, sondern nur Wertstoffe. Schiller: „Diese trennen wir und führen sie den Recycling-Kreisläufen oder dem Kompost und damit der Natur zu.“ Ein wichtiges Ziel sei längst ausgegeben: Bis 2030 soll der Betrieb ein „Zero-Footprint“-Unternehmen in Bezug auf den Energieverbrauch sein. Und auch sonst stehen die Zeichen des „Hidden Champions“ aus Sachsen-Anhalt auf Zukunft. Wolfgang Schiller fasst die Weichenstellung so zusammen: „Wir investieren in Innovation, um die verarbeiteten pflanzlichen Rohstoffe für die Industrie noch besser nutzbar zu machen. Damit erhöhen wir die Wertschöpfung, beseitigen Knappheit und schaffen so echte Alternativen zu klassischen Roh- und Hilfsstoffen, die durch moderne pflanzliche Alternativen ersetzt werden können, ohne die Versorgung der Bevölkerung zu gefährden.“

Autorin: Manuela Bock/IMG Sachsen-Anhalt


In vielen Branchen gehören sie zu den Innovationsmotoren Europas und gelten als Urheber des deutschen Exporterfolges. Als kleine bis mittelgroße Unternehmen bringen sie ihre, meist in firmeninterner Forschung entstandenen, Nischenanwendungen oft schneller als Konzerne auf den Weltmarkt. Dieser selbst entwickelte Erfolg ist Teil ihres Geheimnisses.

>> HIER führen Hidden Champions den Markt an.

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