Widerstandsfähig, innovativ und erfolgreich: Technische Textilien aus Magdeburg erobern die Welt

So robust und widerstandsfähig sich Planen, Abdeckungen und textile Komponenten insbesondere auch im Gesundheitsbereich im Praxistest bewährt haben, so ausdauernd hat sich das Magdeburger Unternehmen INTEMA Industrietextilien am Markt etabliert. Präzision und Innovation sind gefragt, wenn ein deutscher Handwerksbetrieb im internationalen Wettbewerb bestehen will. Das rund 26-köpfige Team um die Geschäftsführer Christine Dammann und Arnd Riedel erforscht, entwickelt und produziert am Standort in Magdeburg Hochleistungstextilien u.a. für den Gesundheitsbereich, das Militär, das Bauwesen oder für die Bereiche Umwelt- und Katastrophenschutz.  Dank der vorhandenen Technik und der Größenordnung des Betriebes ist INTEMA marktführend in Sachsen-Anhalt.

Bezüge für Krankentragen, OP-Tische oder orthopädische Stützkissen müssen widerstandsfähig gegenüber Desinfektionsmitteln und gleichzeitig flexibel zu verarbeiten sein. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen in der Verarbeitung von technischen Textilien und der hohen Qualitätsstandards, die beispielsweise das Militär abverlangt, konnte sich INTEMA auch im Gesundheitsbereich eine Nische erarbeiten.

Auf dem Gelände der heutigen INTEMA Industrietextilien GmbH mitten in Magdeburg wurde bereits 1923 die Sack- und Planenfabrik Planen Förster gegründet. Zu DDR-Zeiten wurden hier vor allem LKW-Planen für den Export sowie Ausstattungsgegenstände für die Armee gefertigt. 1990 gründeten Christine Dammann, die zuvor schon in dem Unternehmen tätig war, und Arnd Riedel INTEMA und erwarben drei Jahre später das 6.000 Quadratmeter umfassende Betriebsgelände. Traditionsbedingt liegt auch heute noch ein Schwerpunkt in der Fertigung für das Militär. Schutzkappen, Tragegurte, Halterungen, Abdeckplanen – alle Textilien entsprechen den hohen Qualitätsanforderungen des NATO Standards. Vergleichbar mit einer ISO-Zertifizierung profitieren auch Kunden anderer Branchen von den durchgängigen und lückenlosen Qualitätskontrollen.

„Wir sind immer wieder auf der Suche nach neuen Möglichkeiten für die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens“, sagt Geschäftsführerin Christine Dammann und unterstreicht damit die Flexibilität ihres Teams. Eine neue Entwicklung der letzten zwei Jahre sind flexible Spannkonstruktionen mit Solarzellen. So können beispielsweise Autohäuser einen Teil ihrer Präsentationsfläche textil überdachen und gleichermaßen Strom produzieren. Ein Prototyp dieser Konstruktion ziert den  Firmenparkplatz in Magdeburg und dient gleichermaßen als Tankstelle für das betriebliche Elektrofahrzeug.  Im Bereich der Windenergieanlagen ist INTEMA Marktführer mit speziellen textilen Komponenten. Sowohl die Lüftungsschläuche im Inneren der Anlagen zur Kühlung für die Aggregate als auch spezielle Verbindungselemente bei den Rotorblättern werden in Magdeburg entwickelt und hergestellt. Dabei sind Präzision und Witterungsbeständigkeit die ausschlaggebenden Kriterien für die Verwendung textiler Elemente.

Das Elbehochwasser im vergangenen Jahr war trauriger Anlass für eine weitere innovative Lösung. Mit einem Kooperationspartner wurden Hochwasserschutzschläuche entwickelt, die sich binnen Sekunden aufblasen. Eine effektive Alternative zu den herkömmlichen Sandsäcken. Für Christine Dammann und Arnd Riedel ist die Standortwahl in Magdeburg nicht nur traditionsbedingt.

Denn gerade in einer Branche, die von steter Forschung und Neuentwicklung abhängig ist, ist ein tragfähiges Netzwerk aus Forschungs- und Fördereinrichtungen erfolgsbestimmend. Vorhaben und Investitionen seitens INTEMA wurden durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt als Landesförderinstitut wohlwollend unterstützt. Auch die Nähe zur Universität und dem Fraunhofer-Institut ist für alle Seiten ein Gewinn. Während die Institute das Unternehmen in der Forschung unterstützen haben Studenten die Möglichkeit, am Produktionsstandort eigene Praxistests durchzuführen.Die Innovationskraft von INTEMA wurde im Juli 2014 mit dem Unternehmerpreis „AURA – Auszeichnung für herausragendes unternehmerisches Wirken in Sachsen-Anhalt“ ausgezeichnet. Das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt würdigte damit die stete Suche nach innovativen Lösungen des kleinen INTEMA-Teams.

Mit Blick auf die Zukunft ist sich das Geschäftsführungs-Duo einig: „Mit unserem engagierten und motivierten Team werden wir in den nächsten Jahren noch viele textile Innovationen entwickeln.“ Dabei kann auch die Weiterentwicklung im Gesundheitsbereich zu einem wichtigen Thema werden.

Autorin: Miriam Fuchs

Kontakt:
INTEMA Industrietextilverarbeitung GmbH
Schlachthofstraße 2
39108 Magdeburg
Tel.: (0391) 7 33 17 07
Fax: (0391) 7 33 67 11
E-Mail: info.ignore@intema-gmbh.de
Internet: www.intema-gmbh.de

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