Klar, sicher und dicht – Fenster aus Haldensleben sind dreifach klasse

Stefan Brömse war 28 Jahre alt und hatte Maschinenbau studiert, als er sich entschloss, in Haldensleben eine Firma für Fensterbau zu eröffnen. „Hätte ich damals in die „Gelben Seiten“ geschaut, wäre ich wohl nicht so mutig gewesen“, sagt der gebürtige Oldenburger. Von all denen, die eine gleiche Gründungsidee hatten, leuchtet die Brömse GmbH & Co. KG heute glasklar heraus. Sie feiert 2013 ihr 20-jähriges Jubiläum und hat durchaus von der Branchenerfahrung profitiert, die hier in der Gegend zuhause ist. Von 10 auf 100 erfahrene Tischler und Fensterbauer ist die Stammbelegschaft in den zurück liegenden Jahren gewachsen, gleichsam ihr Expertentum. Der Umsatz 2012 beläuft sich auf etwa 20.500.000 Euro.

Stefan Brömse führt durch seinen Betrieb. Zunächst fallen die großen Bauteile für Kunststoff- und Aluminiumrahmen auf. Viel Helligkeit in den Räumen und eine gute Sicht nach draußen gehören zu den modernen Attributen von Wohnqualität. Da werden die Rahmen für Fenster und Türen immer größer. Ebenso die Scheiben. Die sollen den Durchblick bringen, auch was die Energiekosten betrifft. „Da sind Fenster immer ein interessantes Thema“, weiß der Firmeninhaber und zählt die Ansprüche auf, denen seine Fenster und Türen in höchstem Maße genügen müssen. Neben Schalldämmung und Einbruchsicherheit steht „Null Energieverlust“ ganz oben auf der Wunschliste seiner Kunden. Bei aller „Dichtheit“ darf es in der Wohnung natürlich nicht schimmeln.

„Die technische Entwicklung in den letzten Jahren macht mittlerweile Sicherheits- und Wärmeschutzglas mit einem Ug-Maß für Wärmedurchlässigkeit von 0,5 bis 0,7 möglich“, sagt Stefan Brömse und dass 50 Prozent seiner Aufträge den Einbau solcher dreifachverglasten Scheiben vorsehen.

Die sind gewichtig im wahren Wortsinne. Etwa 30 Kilogramm pro Quadratmeter bringt eine Dreifachverglasung auf die Waage. Die könnte manuell nur unter schwerer körperlicher Anstrengung „gewuchtet“ werden. Nicht so in Haldensleben. Der Chef ist weitsichtig auch was das Gesundheitsmanagement für seine Angestellten betrifft. Hier braucht der Monteur nur auf einen Knopf zu drücken, dann wird in einer Glassortieranlage die vorher eingescannte Scheibe je nach Bedarf automatisch aufgerufen und auf einen Wagen gehoben. Glasbrüche kommen in der Firma kaum vor. Rückenprobleme ebenso wenig. Überhaupt sei seine Fertigungsanlage eine der modernsten in Europa, sagt Stefan Brömse mit Stolz. „Die gesamte Produktion ist online-gesteuert, alle Arbeitsplätze sind untereinander vernetzt und haben Computerbildschirme.“

Durch die Automatisierung lassen sich die Fertigungszeiten verkürzen, was das Unternehmen in die Lage versetzt, ihre Kunden in einem Zeitraum bis zu vier Wochen zu beliefern. „Das können nur ganz wenige“, betont der Fensterbauer. Zu seinen Auftraggebern im 500-Kilometer-Umkreis von Haldensleben zählen der deutsche Fachhandel mit hochwertigem Sortiment und Baufirmen, die Massivhäuser von entsprechender Qualität bauen, beziehungsweise renovieren. Dass sie ihm seit Jahren die Treue halten auf dem heiß umkämpften Markt, spricht für eine Leistung.

„Und hier wird Hochzeit gehalten“, der Firmenchef bleibt stehen. An dieser Stelle der Fertigungsanlage werden Rahmen und Fensterflügel für immer vereint. – Ein schönes Paar! Etwa 1.500 solcher „Hochzeitspaare“ verlassen das Werk pro Woche, mit ihnen an die 100 Haustüren. Jedes Produkt entspricht in Form und Design den individuellen Wünschen des Auftraggebers. Holztöne zum Beispiel können in etwa 40 verschiedenen Farben nachgebildet werden. Brömse zeigt auf eine kleine Konstruktion am Rahmen, seine innovative Lösung für das Lüftungsproblem.

Im nächsten Jahr also feiert die Firma ihr „20-Jähriges“. Und mit ihr jubelt auch die Stadt. Immerhin ist Brömse der fünftgrößte Arbeitgeber in Haldensleben. Länger als zehn Jahre sind viele Mitarbeiter schon dabei – und sind es gern. Denn hier wird eine Unternehmenskultur „gelebt“, die anderswo gerade verloren geht. Wer trotz Dreifachverglasung den klaren Durchblick qualitätssicher garantiert, hat natürlich auch besten Weitblick in die Zukunft. Stefan Brömse investiert nachhaltig und sorgt selbst für die Ausbildung seines Fachkräftenachwuchses – angefangen beim eigenen Sohn. Der wurde in der Firma zum Maschinen- und Anlagenführer ausgebildet.


Autorin: Kathrain Graubaum

Kontakt:
Brömse GmbH & Co. KG
J.-G.-Nathusius-Straße 23
39340 Haldensleben
Tel.: +49 3904 66710
E-Mail: mail.ignore@broemse.de
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