Magdeburger Unternehmen entwickelt private Alternative zur Corona-App
„Kontakt-Tracker“ von metraTec
Das Magdeburger Unternehmen metraTec hat einen Tracker als Alternative zur Corona-App entwickelt, mit dem lückenlos die Kontakte von Patient*innen nachgewiesen werden können. Dabei handele es sich um ein Gerät, das kaum größer ist als eine Scheckkarte und sofort in Betrieben eingesetzt werden könne, teilt das Unternehmen mit. „Sobald sich zwei Menschen mit einem Tracker auf mehr als anderthalb Meter nähen, ertönt ein Signal, und die jeweils andere ID wird anonym gespeichert“, erklärt Geschäftsführer Klaas Dannen. „Wir haben dabei bewusst auf einen zentralen Server verzichtet, damit nur die nötigsten Daten gesammelt werden.“ Sind Mitarbeiter an Covid19 erkrankt, können diese Daten auf dem jeweiligen Tracker unverzüglich ausgelesen werden. Klaas Dannen: „So kann ohne großen Aufwand ermittelt werden, mit wem der Träger in engerem Kontakt war und wer frühzeitig darüber informiert werden muss, um sich testen zu lassen oder sich in Quarantäne zu begeben.“
Das Magdeburger Unternehmen hatte im März, kurz nachdem die ersten Covid19-Infektionen in Europa bekannt wurden, mit der Entwicklung des Gerätes begonnen. Seit Mai liefere metraTec die Tracker an Kunden, so der Geschäftsführer. Alle Geräte würden in Magdeburg getestet und produziert. „Mit unserer Partnerfirma Compike in Süddeutschland konnten wir weltweit auf unser Produkt aufmerksam machen“, so Klaas Dannen. Auch große Konzerne hätten sich bereits dafür interessiert. Ein Vorteil, mit dem die Magdeburger Entwicklung häufig punkten kann: Der Tracker ist nachhaltig konstruiert. „Das Gerät kann vielfältig genutzt und beispielsweise bei der Automatisierung von Logistikprozessen eingesetzt werden“, so der Geschäftsführer.
Die 2005 gegründete Magdeburger metraTec GmbH entwickelt, produziert und vertreibt Elektronik für die Bereiche „Identifikation“, „Lokalisierung“, „Kommunikation“ und „Wireless Power“ und bedient damit eine Vielzahl an Märkten mit Standardprodukten sowie Sonderlösungen. Zu den Kunden gehören weltweit OEM-Kunden, System-Integratoren und Forschungseinrichtungen.
Autorin: Manuela Bock/IMG Sachsen-Anhalt
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