Logistikbranche des Landes auf der Messe transport logistic
Minister Webel: „In Sachsen-Anhalt wird die Mobilität von morgen konzipiert und getestet“
Mit der zentralen Lage Sachsen-Anhalts im europäischen Wirtschaftsraum, Straßen von mehr als 11.000 Kilometern Länge, rund 3.100 Kilometern Gleisanlagen, dem zweitgrößten Frachtflughafen Deutschlands Leipzig/Halle sowie nahezu 600 Kilometern schiffbaren Binnenwasserstraßen sowie der hervorragenden Vernetzung dieser Verkehrswege untereinander bietet das Land optimale Bedingungen für die Logistik- und Verkehrsdienstleistungsbranche. Bis 2023 wird Sachsen-Anhalt zudem rund 30,5 Millionen Euro für die Erforschung, Einführung und Nutzung intelligenter Verkehrssysteme bereitstellen, bei denen es um den Aufbau einer Grünen Mobilitätskette gehen wird. Unterstützung erhält das Land dabei auch von der Europäischen Union.
Eine ideale Gelegenheit, diese Leistungsfähigkeit und Innovationskraft zu präsentieren, bietet sich vom 4. bis 7. Juni 2019 auf der transport logistic München, der internationalen Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management, die alle zwei Jahre das Gros der internationalen Marktführer aus dem Transport- und Logistiksektor zusammenbringt. Und auch in diesem Jahr ist die sachsen-anhaltische Logistik- und Verkehrsdienstleistungsbranche wieder hervorragend vertreten, mit Ausstellern am Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt (Halle B3 / Stand 214) organisiert von der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG), am Stand des Netzwerkes Logistik Mitteldeutschland (Halle B5.119 / Stand 218) und mit weiteren Einzelausstellern.
Begleitet werden die Aussteller von Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt. Vor Beginn der Messe sagte der Minister: „Neben einer modernen, gut vernetzten multimodalen Infrastruktur bietet Sachsen-Anhalt der Logistikbranche eine exzellent aufgestellte Forschungslandschaft. Hochschulen und Forschungseinrichtungen arbeiten zusammen mit innovativen Unternehmen an der Erforschung und Entwicklung intelligenter Transport- und Verkehrssysteme, moderner Logistikprozesse und – systeme. Mit großem Erfolg erforschen sie gemeinsam nachhaltige Antriebskonzepte, Leichtbau oder neue Formen der Mobilität. In Sachsen-Anhalt wird die Mobilität von morgen konzipiert und getestet.“
Ein Beispiel dafür seien Kooperationen wie der Cluster MAHREG Automotive, in dem namhafte Unternehmen aus Sachsen-Anhalt zusammen mit der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg den Leichtbau-Motor weiterentwickeln. Zahlreiche Praxisbeispiele stünden für die weitreichende Kompetenz in Sachsen-Anhalt im Bereich der Digitalen Mobilität, betonte der Minister. Dazu zählten beispielsweise das Arbeitsstellen-Warnsystem Sachsen-Anhalt (AWSA), der Copilot 2.0 als Notruf-Automatik für mehr Sicherheit oder die Aufrüstung von Notrufsäulen zur V2I Kommunikation an Autobahnen (ANIKA).
Ein weiteres Beispiel findet sich am Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt: die Transportwerk Magdeburger Hafen GmbH. Sie ist ein bedeutendes mittelständisches Unternehmen, das im größten Binnenhafen Mitteldeutschlands mit Umschlag und Lagerung, Transport und Logistik sowie Ansiedlung und Infrastruktur breit aufgestellt ist. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg entwickelt das Unternehmen digitale Lösungen, die vor allem die Lagerhaltung und Logistik auf dem Hafengelände unterstützen. Dabei setzen die Partner auf das Zusammenspiel verschiedener Technologien, wie z.B. Sensoren, Kameras und mobile GPS-Einheiten für LKW.
Am sachsen-anhaltischen Gemeinschaftsstand ist auch die Flughafen Leipzig/Halle GmbH vertreten, ein Tochterunternehmen der Mitteldeutschen Flughafen AG, die den Leipzig/Halle Airport betreibt. Der Flughafen ist der zweitgrößte Frachtflughafen Deutschlands und der fünftgrößte Europas. Im vorigen Jahr wurden hier 1,22 Millionen Tonnen Luftfracht und rund 2,57 Millionen Fluggäste registriert. Auch im ersten Quartal 2019 gab es Zuwächse sowohl im Fracht-, als auch im Passagieraufkommen. Der Airport ist optimal an die Bundesautobahnen A 9 und A 14 angebunden und verfügt über einen in das Zentralterminal integrierten Bahnhof.
Fahrt aufnehmen in Richtung New Mobility wird Sachsen-Anhalt zudem mit der Großinvestition des global führenden Batterieherstellers Farasis Energy Inc. in Bitterfeld-Wolfen. Das US-Unternehmen wird dort über seine Tochterfirma Farasis Energy Europe GmbH Batterien für Elektrofahrzeuge herstellen. Das Land entwickelt sich damit zu einem der führenden Standorte für Komponenten elektrischer Mobilität.
Der Bereich „Mobilität und Logistik“ steht auch im Fokus der Sonderpreise des diesjährigen Hugo-Junkers-Preises für Forschung und Innovation. Er wird vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt ausgelobt. Damit sollen zukunftsweisende Innovationen aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk „Made in Sachsen-Anhalt“ ausgezeichnet werden. Bewerbungsschluss ist der 1. Oktober 2019. Mehr Informationen dazu sind auf der Internetadresse www.hugo-junkers-preis.de abrufbar.