Mit gutem Geschmack auf dem Weg zum Ruhm
„Fame – der Weg zum Ruhm“ – genau genommen ist das beim Tiefkühlpizza-Hersteller HASA eine Treppe, die an den Zeugnissen für ausgezeichnete Produktqualität vorbei führt. 2006 startete die HASA GmbH auf der grünen Wiese vor Burg in Sachsen-Anhalt mit der Produktion. Seitdem schmücken sich deren Pizzen mit DLG-Gold und -Silber.
Wer die Qualität seiner Produkte bei der Deutschen Lebensmittelgesellschaft prüfen lässt, tut das freiwillig. „Für unsere Firma ist diese Bewertung sehr wichtig. Als mittelständisches Familienunternehmen haben wir neben den marktführenden Konzernen nur eine Chance, wenn wir genau dort ansetzen, wo wir besser sein können“, sagen die Unternehmensgründer Andreas Czayka und Holger Pitsch. So war denn auch bei der Gründung von HASA 2003 ihre Vision: „Wir bringen eine neue Pizza-Generation auf den Markt.“ Den Handel zu überzeugen, gar zu begeistern, sei das erwartete harte Stück Arbeit gewesen, sagt Andreas Czayka und verheimlicht nicht, wie (auch) HASA einst aufgebrochen ist auf den Weg zum Ruhm: Mit Klinkenputzen. Natürlich könne man da viel reden, meint der Vertriebsexperte, der Entscheider sei am Ende doch immer der Gaumen.
Sein Geschäftspartner und Schwager, der Lebensmitteltechnologe Holger Pitsch, hat großen Anteil daran, dass die Verkostungen nachhaltig erfolgreich verlaufen. „Ausschließlich Mehl, Hefe, Olivenöl, Wasser und Salz gehören in einen Pizzateig, der den Frische-Geschmack wie vom Italiener um die Ecke haben soll“, sagt Holger Pitsch. Die neue Generation der Tiefkühlpizzen setzt auf den Trend zur Natürlichkeit – ohne Triebmittel, Aromen, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe – und auf eine gleichbleibend gute Qualität. „Das Besondere bei der Herstellung unseres Pizzateiges ist die Produktionstechnologie. Die macht eine schonende Zubereitung mit 24-Stunden Teigruhe möglich“, erklärt Pitsch. „Unsere innovativen Fertigungsanlagen können das typische Backverfahren im Steinofen industriell umsetzen. Das Ergebnis ist luftig und trotzdem knusprig.“ Czayka stimmt kopfnickend zu: „Unsere Italissimo schmeckt wie die Steinofenpizza aus Italien.“ Wie eine „echte“ traditionell italienisch zubereitete Pizza schmeckt, wussten die beiden gebürtigen Lübecker schon vor der deutsch-deutschen Wiedervereinigung.
2003 wussten die HASA-Gründer aber auch: Allein mit der Eigenmarke Italissimo lässt sich für Newcomer auf dem Markt kein prosperierendes Unternehmen aufbauen. Aber: Nachweislich führen viele Wege zum Ruhm. Die HASA-Tiefkühlpizzen sind nicht nur unter der eigenen Marke, auch unter den Handelsmarken von Edeka, Kaufland, Penny und Netto Inbegriff des guten Geschmacks. Deutschlandweit ist der Burger Pizza-Produzent mit über 100 Rezepturen in (beinahe) aller Munde. Dass auch die Bio-Pizza dazu gehört, scheint den Unternehmensführern eine folgerichtige Ergänzung, wenn es um das gesunde Image ihrer Produkte geht.
Eine eigene Entwicklungsabteilung reagiert schnell und flexibel auf die Wünsche der Kunden. „Die kurzen Entscheidungswege innerhalb unseres Familienunternehmens sind unser großer Vorteil“, sagt Andreas Czayka. „Von der Rezeptur-Idee bis zur Lieferung der Pizza in einer individuell für den Kunden gestalteten Faltschachtel brauchen wir nur 90 Tage!“
20 Tiefkühltransporter rollen täglich vom Betriebsgelände. Einige Meilensteine auf dem Weg zum Ruhm: Steigerung der Produktion von 36 Millionen Pizzen 2006 auf 80 Millionen Pizzen im Jahr 2014. Davon gehen derzeit fünf Prozent in den Export nach Lettland, Österreich, Dänemark, Schweden, Polen, Tschechien, Ungarn und Chile. 2011 Bau eines neuen Tiefkühl-Logistikzentrums, 2012 Inbetriebnahme einer zweiten Produktionslinie mit Steigerung der Kapazität auf 120 Millionen Pizzen im Jahr. Steigerung der Mitarbeiterzahl von anfangs fünf auf derzeit 174.
Hauptsächlich Autokennzeichen aus dem Landkreis Jerichower Land sieht man auf dem Mitarbeiterparkplatz. Produktionsarbeiter, Logistiker und Disponenten, Lebensmitteltechniker und Produktentwickler, Steuerungsingenieure und kaufmännische Angestellte kommen aus der Region, zumeist junge Leute. Alle bekommen im HASA-Unternehmen keine Zeitverträge, sondern eine unbefristete Anstellung. „Diese Sicherheit schafft eine positive Arbeitsatmosphäre“, sagt Andreas Czayka und, dass sich die innerbetriebliche Motivation auch auf die Bereitschaft zur Familiengründung auswirkt – aktuell zu merken an den Nachwuchsfreuden. Für eine nächste Generation schafft HASA beste Voraussetzungen, in doppelter Hinsicht.
Dass die neue Pizza-Generation den Weg zum Ruhm von Sachsen-Anhalt aus geht, war eine Entscheidung, die aus dem Erfahrungsbereich von Holger Pitsch heraus getroffen wurde. Schon Anfang der 1990er Jahre war der Lebensmittelexperte nach Sachsen-Anhalt gekommen, hatte hier fachkundig beim Aufbau einiger Betriebe mitgewirkt. „Die Ernährungswirtschaft von Sachsen-Anhalt ist sehr gut aufgestellt“, weiß Pitsch. Der Technologe kennt sich bestens aus im Metier, ist darin gut vernetzt, auch branchenübergreifend. HASA ist ebenso an den Ressourcen, die Sachsen-Anhalt traditionell auf dem Gebiet des Maschinenbaus hat, interessiert. Im Wettbewerb unter den Pizza-Produzenten seien eben nicht allein Natürlichkeit und Qualität entscheidend, sondern auch, wie innovativ und effizient der Produktionsprozess ist. „Auf diesem Gebiet arbeiten wir eng mit dem Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und Automatisierung in Magdeburg zusammen“, sagt Holger Pitsch.
35 Millionen Euro hat die HASA GmbH seit 2006 in ihren modernen Produktionsbetrieb investiert. Sachsen-Anhalt, in der Mitte Deutschlands gelegen, und die Stadt Burg mit ihrer Nähe zu den gut ausgebauten Verkehrswegen seien die richtige Standortwahl gewesen, sagen die Unternehmensgründer. „Die Stadt hat uns ein gutes Gesamtpaket geboten, so dass wir unseren Standort von Anbeginn so anlegen konnten, dass nachträgliche Produktionserweiterungen möglich sind“, betont Holger Pitsch.
HASA will in naher Zukunft wieder einmal Gebrauch machen von dieser Möglichkeit. Ein weiteres Tiefkühl-Hochregal soll schon 2015 fertiggestellt werden.
Und mit welchen neuen Produktideen wird ein nächster Abschnitt auf dem Weg zum Ruhm „gepflastert“? „Pizza essen heute auch die weit über 45-Jährigen – anders als früher“, weiß Marktforscher Andreas Czayka. „Für diese Zielgruppe wollen wir eine kleinere, dafür aber noch hochwertiger belegte Pizza kreieren.“
Autorin/Foto: Kathrain Graubaum im Auftrag der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Kontakt:
HASA GmbH
Andreas Czayka
Geschäftsführender Gesellschafter
Telefon: +49 (0)3921/4828-0
E-Mail: andreas.czayka.ignore@hasa-burg.de
www.hasa-burg.de