Bischoff Industriebremsen GmbH stellt die kleinsten und leichtesten elektromagnetischen Industriebremsen der Welt her
Der Markt für Industriebremsen sei riesig, sagt Polack. In fast allen technischen Anlagen, die sich bewegen, werden Bremsen benötigt. Eingesetzt werden sie in Aufzügen, in Rolltreppen, Förderbändern und Krananlagen, nennen Polack und Hofmann nur einige Beispiele. Bremsen von Bischoff sind in BMW-Werken ebenso zu finden wie in Anlagen von Siemens oder dem Autozulieferer ZF. Sie arbeiten auch in Estland und in Slowenien. Einsatzmöglichkeiten sehen Polack und Hofmann zudem in der Raum- und Luftfahrt. Die Anwendungsmöglichkeiten seien unendlich.
Hervorgegangen ist die Bischoff Industriebremsen GmbH aus der Bischoff Autofedern und Nutzfahrzeugteile GmbH. Vor Jahren bat ein Feder-Kunde, ob Bischoff nicht auch Bremsen für ihn bauen könnte. „Wir finden für jedes Problem eine Lösung“, sagt der 66-jährige Polack. Er sei in seinem Berufsleben in der DDR daran gewöhnt worden, angesichts eines verbreiteten Mangels immer sparsam mit Ressourcen umzugehen. Deshalb war ihm schnell klar: Die herkömmliche Bremstechnik bewegte sich auf ausgetretenen Pfaden. In der Industrie war man mit den vorhandenen Lösungen weitgehend zufrieden. Polack fand sich damit nicht ab. Er tüftelte, auch in seiner Freizeit, an Abenden und Wochenenden an neuen Lösungen. Ergebnis war nach fünf Jahren Entwicklungszeit eine ganze Baureihe elektromagnetischer Industriebremsen: Sie reicht von Bremsen mit einer Klemmkraft von 3.000 Newton bis zu 20 Tonnen. Die Baureihe umfasst nach Hofmanns Angaben 300 Einheiten, die sich nach Flanscharten, Belegen und Zustandsanzeigen unterscheiden. Zehn Patente sind angemeldet. Die Bauweise ist rechtlich geschützt.
Der Markt für Bremsen ist nicht nur riesig, sondern auch lukrativ. Weltweit sind jährlich Zuwächse von 20 und 30 Prozent zu verzeichnen. Der Anteil von Bischoff Industriebremsen daran ist verschwindend gering. Das soll sich ändern. Mit dem Top-Produkt im Angebot sucht das Unternehmen auch auf der Hannover Messe Partner. Es seien nicht nur Gespräche mit Kunden am Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt vorbereitet, berichtet Polack. Es würden auch Gespräche geführt mit Interessenten, die bereit sind in das junge, schnell wachsende Unternehmen einzusteigen. Ein Business-Angel von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt unterstützt die Bremsen-Bauer als Coach bei ihren Bemühungen, die Marketing-Aktivitäten zu verstärken und das Geschäft mit den Weltneuheiten breiter aufzustellen. „Wir suchen einen Partner, der global ausgerichtet ist“, sagt Polack mit dem Blick auf den chinesischen und amerikanischen Markt. Er ist dabei optimistisch, denn mit stetig steigenden Energiekosten und immer strengeren Umweltauflagen wachse die Nachfrage nach Kosten bremsenden Bremsen. „Wir beschleunigen durch Bremsen den Arbeitsprozess“, erklärt Polack. „Dadurch senken wir Kosten.“ Seine Bremsen bremsten schneller und erforderten weniger Wartungsaufwand als die anderer Hersteller.
Das Mutterunternehmen der Bremsenfirma, die Bischoff Autofedern und Nutzfahrzeugteile GmbH, hat eine lange Tradition. Seit 1853 befindet sie sich in Familienhand, berichtet der Geschäftsführende Gesellschafter Hartmut Bischoff. Sein Ur-Ur-Großvater, der Schmiedemeister August Bischoff, hat vor 160 Jahren die Firma als Hufbeschlag- und Wagenbau-Manufaktur in Staßfurt gegründet. In der fünften Generation hat der heute 63-jährige Hartmut Bischoff, der seit 1988 an der Spitze der Firma steht, der Federn-Produktion das zukunftsträchtige Bremsen-Segment hinzugefügt.
Kontakt:
Bischoff Industriebremsen GmbH
Hans-Joachim Polack
Am Silberfeld 1
39418 Staßfurt
Tel.: +49 3925 960 681
E-Mail: H-J.Polack.ignore@bremsen-bischoff.de
Web: www.bremsen-bischoff.de