Destillerie sieht doppelt: Zwei Otto-Liköre ergeben ein Ganzes
Was versprechen Sie sich von der Teilnahme an der Internationalen Grünen Woche?
Als regionaler Hersteller versuchen wir mit der Teilnahme an der Grünen Woche auch überregional präsent zu sein. Für uns ist diese Ausstellung ein Präsentationsort für unsere Produkte, ein Treffpunkt, an dem wir mit Kunden und gewerblichen Teilnehmern in Kontakt treten können. Aber die Grüne Woche ist auch ein Test- und Rechercheort für eigene und fremde Produkte. Wir hoffen daher, dass auch in diesem Jahr unsere Teilnahme an der Grünen Woche ein Erfolg wird.
Welche Erfahrungen konnten Sie bereits bei vorherigen Auftritten in Berlin sammeln?
Für uns ist die Kommunikation zum Kunden insbesondere außerhalb unseres Bekanntheitsbereiches von Bedeutung. Diesbezüglich nutzen wir die Messe, um von den Interessenten ein Feedback zu bekommen. Bisher waren die Besucher auf der Grünen Woche sehr aufgeschlossen und neugierig auf unsere Produkte und unser Haus. Zu den Höhepunkten zählen, wie jedes Jahr, die Besuche des Ministerpräsidenten an unserem Stand.
Mit welchen Neuerungen werden Sie in Berlin punkten?
Wir sind dieses Jahr mit dem „doppelten Otto“ vertreten. Als Botschafter der Stadt Magdeburg haben wir im Rahmen der Ottokampagne zwei Liköre entwickelt und diese nach ihren Namenspatronen „Otto von Guericke“ und „Otto der Große“ vermarktet.
„Der doppelte Otto“ setzt sich aus zwei Flaschen in Halbkugelform zusammen und wird in einer dekorativen Geschenkverpackung angeboten. Das Produkt wurde erstmalig im Rathaus vom Magdeburger Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper vorgestellt.
Sie sind ein Traditionsunternehmen. Wie schwer ist es, sich heutzutage am Markt zu behaupten? Und was steckt für Kraft dahinter?
Wir sind nicht nur ein Unternehmen mit einer 88-jährigen Tradition, wir sind zudem ein Familienbetrieb, der inhabergeführt wird. Wir können uns daher nicht, wie andere größere Spirituosenkonzerne oder Marken, große Investitionen oder hohe Werbeausgaben leisten. Der Markt wird kleiner. Wir wissen: Trends kommen, aber sie gehen auch wieder. Viele Konsumenten besinnen sich auf ihre Region. Das ist ein Faktor, auf den wir uns unter anderem konzentrieren.
Sie haben gerade einen Absinthkeller eingeweiht. Warum starten Sie solche Aktionen?
Wir haben mit „Absinth 66“ eine nationale Marke und bieten für Besucher ein umfassendes Kulturangebot auf unserem Werksgelände an. Die Idee unseren alten Verkostungskeller in einen Absinthkeller umzubauen, hatten wir schon längere Zeit. Allein aus markenpolitischen Gründen gehört es einfach dazu, eine Marke „erlebbar“ zu machen - vor allem dann, wenn um die Marke ein Mythos herrscht.
Wo sehen Sie rein unternehmerisch, in den nächsten zwei Jahren Ihre Schwerpunkte?
In den nächsten zwei Jahren werden die erfolgreiche Produktentwicklung und die Produktvermarktung ausschlaggebend für den Erfolg des „Abtshofes“ sein. Damit wir uns von Wettbewerbern und homogenen Produkten abgrenzen können, werden wir an diesen Stellschrauben in nächster Zeit am meisten drehen.