30 Jahre Sachsen-Anhalt

HIER packen wir's an.

30 Jahre Wiedervereinigung, 30 Jahre Sachsen-Anhalt – ein Doppeljubiläum, das wir sehr gerne mit Unternehmen aus unserem Bundesland zum 3. Oktober feiern möchten.

Sachsen-Anhalt begeistert - nicht nur mit seiner Landesgeschichte und seinen beeindruckenden touristischen Sehenswürdigkeiten, vor allem auch mit seinen kleinen und großen Unternehmen, Traditionsbetrieben und Start-ups. 

Sie zeigen, dass sie ehrgeizig sind, innovativ und kreativ, dass sie anpacken und #moderndenken. 

Unsere Unternehmen haben für uns drei Fragen beantwortet: Sie lassen uns teilhaben, teilen Anekdoten aus ihrem Unternehmerleben und geben Tipps für junge Unternehmer.

Los geht's!


MERCATEO

Europas führende Beschaffungsplattform für Geschäftskunden im Internet

Die Unternehmensgründung findet im Januar 2000 statt – als klassisches Start-up, das den Handel zwischen Unternehmen revolutionieren möchte. Die Idee vom Handel über eine elektronische Beschaffungsplattform bringen die Gründer aus den USA mit und verpacken sie in eine weitere Idee: Gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen soll der Beschaffungsmarkt transparenter, Auswahl und Einkauf erleichtert werden.

1. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

„Mach doch, trau dich!“ ist unser Erfolgsgeheimnis bei Mercateo. Dieses Motto hat sich etabliert und wird gelebt. Wir passen auf, dass wir uns das auch mit dem Wachstum erhalten. Und damit haben wir all die Jahre gut nach Sachsen-Anhalt gepasst. Happy Birthday, Sachsen-Anhalt. Und: Happy Birthday, IMG! Wir haben Sie als Partner auf Augenhöhe erlebt, und auch deshalb konnte aus Mercateo eine Erfolgsgeschichte made in Sachsen-Anhalt werden.

2. Welche witzige oder prägende Anekdote aus Ihrem Unternehmerleben ist Ihnen bis heute besonders im Hinterkopf geblieben?

Als wir Anfang 2004 in Köthen starteten, sagte der damalige OB Zander zu uns: „Mir sind Ihre fünf Einstellungen viel lieber als die hunderten, die mir schon von anderen Unternehmen versprochen wurden“. Angefangen haben wir dann mit neun Mitarbeitern, 2005 waren es schon 59, und nun arbeiten allein an unserem Köthener Standort 269 Kollegen. Wir erinnern uns auch noch gern an die ersten Vorstellungsgespräche, die fanden am Aschermittwoch 2004 statt – in der Karnevalshochburg Köthen.

3. Welche Tipps haben Sie für die Future Generation? (Start-ups)

Das Team ist der entscheidende Erfolgsfaktor. Wenn Sie keine stabile Basis in der Geschäftsleitung und keine gute Kultur im Unternehmen haben, können Sie den besten Businessplan vergessen. Investieren Sie auch in diese Themen und erhalten Sie das Gute, den Wertekern, auch mit dem Wachstum, und Sie können alles schaffen.

Mehr über Mercateo

Ein moderner Nomade setzt auf Tugenden, Traditionen und Technologie

Mercateo-Vorstand Peter Ledermann: „Herausforderungen annehmen“

Er folgt dem „Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns“, bezeichnet sich als „modernen Nomaden“, und er verbindet mit Köthen die „Geburts-DNA“ eines Unternehmens, das seit Jahren auf Wachstumskurs ist. Peter Ledermann gehört zum Vorstand von Mercateo, Europas führender Beschaffungsplattform für Geschäftskunden im Internet. In Zeiten, wo Wirtschaft und Gesellschaft von der Pandemie geprägt werden, bekennt er sich zum sachsen-anhaltischen Standort, schwört auf die Vorteile der Digitalisierung und auf Tugenden wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Integrität.

Wenn sich Peter Ledermann an die Anfangszeiten erinnern soll, muss er nicht lange überlegen: Daten, Zahlen, Anekdoten kennt er aus dem Effeff. Die Unternehmensgründung findet im Januar 2000 statt – als klassisches Start-up, das den Handel zwischen Unternehmen revolutionieren möchte. Die Idee vom Handel über eine elektronische Beschaffungsplattform bringen die Gründer aus den USA mit und verpacken sie in eine weitere Idee: Gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen soll der Beschaffungsmarkt transparenter, Auswahl und Einkauf erleichtert werden. Im Herbst 2000 kommt Peter Ledermann zur heutigen Mercateo-Gruppe, kurz nach der Gründung, der zahlreiche Entwicklungsstufen folgen. Nach vier Jahren startet Mercateo in Köthen neu mit neun Mitarbeiter*innen. Das operative Geschäft wird an den Standort im Landkreis Anhalt-Bitterfeld verlegt und dort die Mercateo Services GmbH gegründet. „Zu dieser Zeit war gerade die E-Commerce-Blase geplatzt, der Start war schwierig“, erinnert sich der Vorstand. „Wir waren auf der Suche nach einem geeigneten Standort und in Köthen hat alles gepasst.“ Bewusst hätten sie sich damals gegen Metropolen wie Berlin entschieden. Zu lange Wege, zu anonym, zu kompliziert sind den Geschäftsleitern die großen Städte. Die sachsen-anhaltische Kreisstadt dagegen punktet mit Charme und „sichtbaren Wandel“. Die Investitions- und Marketinggesellschaft (IMG) als Wirtschaftsförderung des Landes,, Stadtverwaltung und die Hochschule Anhalt mit ihrem Fachbereich Informatik ebnen kurze Wege und geben vielversprechende Aussichten. „Und“, so Peter Ledermann, „wir haben sehr gut ausgebildete Mitarbeiter gefunden“. Die Ansiedlung verläuft reibungslos, Mercateo wächst – und das seither weiter kontinuierlich.

Digitaler Marktplatz für Unternehmen

Heute vereint das Handelsunternehmen, dessen Name sich vom lateinischen „Mercator“ für Kaufmann ableitet, als Europas führende B2B-Beschaffungsplattform die Vorteile eines B2B-Marktplatzes und eines B2B-Netzwerks. Einkäufer, Lieferanten, Hersteller und Dienstleister verbinden über die Infrastruktur ihre Systeme untereinander und wickeln ihre Transaktionen miteinander ab – egal, wie gut sie  digital schon aufgestellt sind. Einkäufer und Anbieter können ihre Geschäftsprozesse effizienter gestalten, aus einem breiten Angebot wählen und – das ist dem Vorstand besonders wichtig – die direkten Beziehungen zu ihren eigenen Partnern und Lieferanten nutzen. In den vergangenen Jahren sei Mercateo für viele Unternehmen zum Synonym für den digitalen Marktplatz geworden, sagt Peter Ledermann. Handel bedeutet kaufen und verkaufen: Die Beschaffungsplattform für Unternehmenskunden hat Bürobedarf, Gebäudetechnik Elektronik genauso im Angebot wie Briefumschläge, Kochschürzen oder Lötkolben – über den Marktplatz werden derzeit mehr als 20 Millionen Artikel von etwa 700 Lieferanten angeboten. Das Geschäft ist inzwischen europaweit ausgebaut, 13 weitere Landesgesellschaften unter anderem in der Schweiz, Spanien, Frankreich, in Belgien und den Niederlanden sind gegründet. In 14 europäischen Ländern kümmern sich rund 600 Menschen um den B2B-Marktplatz und das Netzwerk unite.eu. Der Hauptsitz in Deutschland wurde im Frühjahr 2020 von München nach Leipzig verlegt – ohne den bayrischen Standort komplett aufzugeben. Als Marktplatz ohne eigene Lager und Logistik soll in der Messestadt virtuell und dezentral gearbeitet werden, sagt der Mercateo-Vorstand.

Dem sachsen-anhaltischen Standort mit etwa 260 Mitarbeiter*innen bescheinigt Peter Ledermann bei dieser Entwicklung „eine große Bedeutung“. „Hier hat sich unsere Unternehmenskultur entwickelt“, erklärt der Vorstand. Auch, wenn in der sächsischen Großstadt zentrumsnah eine neue Firmenzentrale entsteht, die ab 2023 bezogen und die Belegschaft in der Messestadt auf 500 Mitarbeiter*innen verdoppelt werden soll – Sachsen-Anhalt bleibt im „Mercateo-Fokus“. „Wir wollten noch nie von hier weggehen und haben es auch nicht vor, weil wir sonst unsere Geburts-DNA verlieren würden“, sagt Peter Ledermann. Mit der mitteldeutschen Kreisstadt ist der Geschäftsmann eng verbunden – nicht nur aus Unternehmenssicht.

Er pendelt viel zwischen den Standorten.

Seit 16 Jahren gehört Peter Ledermann zu einer „Zwei-Männer-WG“. Er sagt, dass er „sich immer wieder aufs Neue freut“, wenn er nach Köthen kommt und bezeichnet sich als „modernen Nomaden“, weil er viel unterwegs ist. Er pendelt zwischen München, wo heute 45 Beschäftigte tätig sind und seine Familie lebt, Leipzig, wo „viel Wachstum zu verzeichnen ist“, und eben Köthen, und ist außerdem zu den Mitarbeiter*innen im Ausland unterwegs. Seinen Rechner könnte er überall aufstellen, sagt er. Und: „Ich bin es gewohnt, viel zu reisen und flexibel zu sein“. Auch darum ist es für ihn „ganz klar“, dass „Mercateo in diesem Verbund weiter organisch wachsen wird“. Er spricht viel von den Werten des ehrbaren Kaufmanns, meint: „Ich halte es für wichtig, dass wir nahbar und verlässlich bleiben, Prozesse vorantreiben und für die Global Player genauso wichtig sind wie für die Ein-Mann-Unternehmen.“ Auf die Verlässlichkeit setzt Mercateo auch in Zeiten der Pandemie. Angebote werden neu geschaffen, andere ins digitale Zeitalter überführt. Das Event-Format „Business Breakfast“ für potenzielle Kunden verlegt das Unternehmen in die virtuelle Welt, organisiert Webkonferenzen mit bis zu 720 Teilnehmer*innen und stellt Know-how im „B2B-Radar“ zur Verfügung. Expert*innen schätzen darin online die aktuelle Lage ein und Branchenführer*innen beleuchten die Herausforderungen. Bereits Anfang März 2020 schickt Mercateo alle Mitarbeiter*innen ins Homeoffice. „Zum Glück haben wir uns schon vorher damit auseinandergesetzt und Grundlagen geschaffen“, sagt der Vorstand. „So konnten wir weiterarbeiten und den Service halten.“ Intern führt das Unternehmen eine Befragungsstudie für seine Mitarbeiter*innen ein, „um ihnen in der herausfordernden Zeit ein Ventil zu geben“, wie Peter Ledermann meint, „und um Auswirkungen der veränderten Arbeitsweisen zu erfassen“.

Regionale Wirtschaft stärken und noch internationaler agieren

Solche Erhebungen und Erfahrungen fließen auch in Fortbildungen für die Führungskräfte ein. „Das virtuelle Leiten muss erlernt und perspektivisch gestärkt werden, erklärt der Vorstand, dem auch für die Zukunft die Zahlen, Daten und Geschichten nicht ausgehen. Er meint: „Wir nutzen noch mehr die digitalen Möglichkeiten, etablieren das Homeoffice-Angebot weiter, wollen Systemgrenzen erweitern, einen Pool schaffen für qualifizierte Mitarbeiter.“ Alles solle noch internationaler werden – auf Kundenseite und intern. „Dabei werden wir weiterhin unseren ureigenen Ansatz weiterverfolgen und die kleine und mittelständische Wirtschaft sowie das regionale Geschäft stärken. Davon profitiert dann auch Köthen, genauso, wie wir schon lange vom Standort profitieren“, so Peter Ledermann.

Autorin: Manuela Bock/IMG Sachsen-Anhalt


Kathi Rainer Thiele GmbH


Besondere Verbundenheit mit der Region

Die KATHI Rainer Thiele GmbH ist ein in Halle (Saale) ansässiges mittelständisches Familienunternehmen, das Backmischungen und Mehle herstellt. Kathi ist die regionale Nr. 1 in Ostdeutschland und mit 48,7 % Marktführer für Backmischungen sowie national auf dem zweiten Platz (IRI 01/2019). 

1. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Ein hoher Qualitätsanspruch und regionale Rohstoffe prägen unsere Produkte, Familiensinn unser Arbeiten: Wir „Kathianer“ sind ein eingespieltes Team. Starke Wurzeln, eine bewegte Geschichte, aber vor allem die Leidenschaft machen uns und unsere Produkte aus – ob Kuchen, Dessert oder süße Mahlzeit! Heute leitet Marco Thiele in dritter Generation das Familienunternehmen. Kathi hat es geschafft, Tradition und Innovation erfolgreich miteinander zu verbinden.


2. Welche witzige oder prägende Anekdote aus Ihrem Unternehmerleben ist Ihnen bis heute besonders im Hinterkopf geblieben?

1951 gründeten Kaethe und Kurt Thiele unsere Firma, welche unter dem sympathischen Namen Kathi mit der Herstellung von Backmischungen und Fertigprodukten bekannt wurde. Kathi – dieser Name sorgt immer wieder für Begeisterung, Identifikation und gibt Anstoß zu Gesprächen. Die Frage, welchen unseren Mitarbeiterinnen auf Messen und anderen Veranstaltungen über die Jahre wohl am häufigsten gestellt wurde, ist, ob sie denn „die Kathi“ seien! Unsere Standardantwort: Das ist Einstellungskriterium!


3. Welche Tipps haben Sie für die Future Generation? (Start-ups)

Die wichtigsten Zutaten für den Erfolg sind Herzblut und Leidenschaft für das eigene Produkt oder Projekt. Nur wer eine starke Vision hat und an sein Ziel glaubt, ist bereit, alles dafür zu geben und es letztlich auch zu erreichen. Starke und begeisterungsfähige Teams können viel schaffen – wenn sie selbst daran glauben, einen langen Atem haben und nicht zuletzt auch dafür bereit sind zu kämpfen.

mehr über Kathi

Rezepte für die leckere Zukunft: „Ährenwort“ und regionale Bio-Qualität

Ideen treffen Nachhaltigkeit und Tradition: Sachsen-Anhalts Ernährungsbranche trifft den (Geschmacks)Nerv

Die Ernährungswirtschaft in Sachsen-Anhalt hat viele Rezepte für die Zukunft. In der Branche vereinen sich hierzulande Betriebe, die Nahrungsmittel oder Getränke produzieren und die richtigen Zutaten für den Erfolg nutzen: die Vorteile ihres Standortes, garantierte Qualitätsmerkmale und Bio-Erzeugnisse. Die „Kathi Rainer Thiele GmbH“ in Halle (Saale) beweist beispielhaft, wie die Branche den „Geschmacksnerv“ trifft. „Kathi“ setzt auf Regionalität und verwendet in allen Backmischungen und Mehlen „Ährenwort“–zertifiziertes Getreide.

„Kathi“ gehört zu Halle wie die Saale. Das Unternehmen schreibt eine Geschichte, wie sie im Buche steht. Im Jahr 1951 beginnen Kaethe und Kurt Thiele in einem Garagenkomplex mit einfachen Mitteln ihre Produktion. Die Namensgeber entwickeln eine neuartige „Allroundbackmischung“, das Tortenmehl. Im Laufe der Jahre wächst das Sortiment, genau wie das Unternehmen selbst. „Kathi“ ist seither nicht mehr vom Markt wegzudenken. Als wichtige Zutat für den Erfolg erweist sich die gelungene Verbindung von Tradition und Innovation, verknüpft mit höchsten Qualitätsansprüchen. Der inhabergeführte Familienbetrieb in Sachsen-Anhalt wird zudem immer wieder für sein großes regionales und soziales Engagement ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ethikpreis des Landes Sachsen-Anhalt und mit dem „n-tv Hidden Champion“ in der Kategorie „Verantwortung“.

Transparenz vom Feld bis zur Ladentheke

Verantwortung übernimmt „Kathi“ in vielerlei Hinsicht. Dazu gehört, dass alle „Kathi“ Backmischungen und Mehle ein „Ährenwort“ beinhalten: „Wir geben unseren Kunden das Versprechen, dass in allen Produkten, Backmischungen wie Mehlen, hochwertige und vor allem regionale Rohstoffe verwendet werden“, sagt Pressesprecherin Susen Thiele. „Und das ist keine leere Worthülse, sondern ein fundiertes Konzept.“ Hinter dem Wortspiel steht ein fester Baustein, der in alle Produktionsprozesse integriert ist. Das Qualitätsprogramm „Ährenwort“ steht für regional erzeugtes Getreide und umfasst regionale Anbaugebiete in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. „Wir geben unser ,Ährenwort‘ auch dafür, dass mehrjährig geprüfte Getreidesorten mit hoher Backqualität verwendet werden, dass bedarfsgerecht gedüngt und Pflanzenschutz nach intensiver Kontrolle durchgeführt wird, und es regelmäßige interne und externe Laborkontrollen gibt“, so Susen Thiele. Und noch etwas gehört dazu: Alle Verbraucher können darauf vertrauen, dass Prozesse überwacht und dokumentiert werden. „Damit“, erklärt die Pressesprecherin, „garantieren wir eine lückenlose Rückverfolgung unserer Produkte, von der Ladentheke bis zurück aufs Feld“. Die enge Verbindung zum Standort Sachsen-Anhalt zeigt „Kathi“ auch damit, dass mehr als 80 Prozent der verwendeten Rohstoffe, insbesondere die Hauptrohstoffe wie Mehl, Raffinade und Weizenstärke, aus dem eigenen Bundesland oder aus Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern kommen. Susen Thiele: „Nur die Rest-Rohstoffe, die bei uns nicht verfügbar sind, müssen aus anderen Regionen zugekauft werden.“ Warum dem Unternehmen Regionalität so wichtig ist, beantwortet Susen Thiele sehr schnell: „Unsere Wurzeln sind hier, und der Standort mit seinen sehr guten Böden, Landwirten, die sich nicht scheuen, auch neue Wege zu gehen, und vielen Unternehmen der Ernährungswirtschaft, mit denen wir gern kooperieren, bilden das ideale Umfeld für uns.“

Autorin: Manuela Bock


Pure Raw - Kirstin Knufmann

 

"PureRaw" steht für natürlich gute Ernährung die Spaß macht und schmeckt!

Beste Rohstoffe, schonende Verarbeitung und Nachhaltigkeit für mehr Wohlbefinden und Genuss. 2010 hat Gründerin Kirstin Knufmann die Marke PureRaw ins Leben gerufen und seitdem kontinuierlich ihre Vision verfolgt ethisch wertvolle, nachhaltige, natürliche und hochwertige Produkte zu entwickeln, anzubieten und Wissen weiterzugeben. 

1. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Authentischer und ehrlicher Umgang miteinander ist das A & O! Ich liebe, was ich tue, und das merken meine Geschäftspartner und Kunden. Es geht immer um die Qualität unserer Produkte, die Vermittlung von Know-How, den innovativen Charakter und Transparenz. Es geht darum seine Stärken zu erkennen, aber auch um seine Schwächen zu wissen und diese zu minimieren, das richtige Bauchgefühl, den Mut Entscheidungen zu treffen, sich immer wieder selbst zu motivieren, kontinuierlich Herausforderungen anzunehmen und zu meistern, sowie langfristiger Vertrauensaufbau.

Ich glaube, mein Erfolgsgeheimnis ist eine Kombination aus all diesen Faktoren.

Hinter jedem Erfolg steckt immer wesentlich mehr Arbeit als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

2. Welche witzige oder prägende Anekdote aus Ihrem Unternehmerleben ist Ihnen bis heute besonders im Hinterkopf geblieben?

Als ich mit PureRaw gestartet bin und in meinem Umfeld darüber berichtet habe, was ich vorhabe, war die Idee für viele sehr abstrakt, und ich bin auf viel Skepsis gestoßen. Ich habe immer an das geglaubt, was ich mache und mehr und mehr Leute erreicht, die mich mittlerweile über viele Jahre begleiten. Die Zeit hat mir viele der vorherigen Skeptiker zugespielt, welche sich von sich aus nach und nach mit meinem Konzept beschäftigt haben und etwas Gutes daraus für ihren eigenen Alltag mitnehmen konnten. Eine gute, hochwertige und ausgewogene Ernährung hat viel Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Diese Gewissheit bei einzelnen Personen oder in der Gesellschaft als Ganzes beim Entstehen und wachsen zu beobachten und dann als Ansprechpartner dazu ausgewählt zu werden finde ich eine großartige Erfahrung, und es erfüllt mich mit viel Freude.

3. Welche Tipps haben Sie für die Future Generation? (Start-ups)

Es ist sehr wichtig zu planen, was auf einen zukommen kan. Und es ist genauso wertvoll manchmal nicht alles zu wissen, was auf einen zukommen wird! Denn dann würde man vielleicht sehr häufig den Mut verlieren einfach anzufangen. Dabei ist MACHEN das Wichtigste von allem.

Es läuft nicht alles nach Plan, und das ist, rückwirkend betrachtet, auch oft gut so und bietet neue Chancen. Es ist ein permanentes Arbeiten, Fallen, Aufstehen und Weitermachen. Voranpreschen, aber auch innehalten und auf das schauen, was man schon alles geleistet hat. Sich an kleinen Dingen und Schritten erfreuen. Ein kurz-, mittel- und langfristiges Ziel vor Augen zu haben. Dabei sollte man auch im Auge behalten andere, die man schätzt, zu unterstützen und ehrlich zu bleiben!

mehr über Pure Raw

Algen lockten eine Kölnerin nach Sachsen-Anhalt

Unternehmen mit veganen Lebensmitteln auf Wachstumskurs

Ein Slogan wie „Iss dich gesund“ kommt Kirstin Knufmann nicht über die Lippen. Auch wenn sie an sich selbst gespürt hat, wie sehr ihre Nahrung ihr Wohlbefinden beeinflusst. Diese Erfahrung möchte sie vielen anderen Menschen vermitteln und bietet mit ihrem Unternehmen vegane Lebensmittel an, die möglichst wenig verarbeitet sind. Mit „PureRaw“ ist sie aus dem Umland von Köln in den Norden Sachsen-Anhalts  gezogen – weil da Platz ist, um Ihren Traum zu verwirklichen

Dass sie einmal einen erfolgreichen Unternehmen mit Onlineshop betreiben würde, hatte Kirstin Knufmann nicht geplant. So richtig planvoll war sie ohnehin nicht ins Berufsleben gestartet. Was Solides sollte es sein - eine kaufmännische Ausbildung in der Wohnungswirtschaft mit sicherer Anstellung. „Mir war aber ganz schnell klar, dass das nicht wirklich etwas für mich ist“, erzählt die heute 36-Jährige. Sie gab Sportunterricht in Fitness-Studios, studierte Fotografie und fand darin ihre Erfüllung. Barcelona, München, New York, Los Angeles zählt sie Stationen auf, an denen sie als selbstständige Fotografin in den Bereichen Mode, Beauty und Celebrity tätig war.

„In Amerika habe ich die Rohkost entdeckt und mich damit viel wohler gefühlt.“ Nicht, dass sie sich nicht zuvor schon sehr bewusst ernährt hätte: „Mit 15 Jahren habe ich angefangen vegetarisch zu leben, mit Anfang zwanzig vegan.“ Sie weiß genau, was der Körper benötigt und wie sie ihm die Nährstoffe und Mineralien gibt. Ohne künstliche Nahrungsergänzungsstoffe. Das fiel ihr mit Rohkost besonders leicht.

Einkaufen für Neugierige

Doch als sie ins heimatliche Bergheim bei Köln zurückkommt, wird es schwierig mit der Rohkost. Natürlich nicht mit den Klassikern,  Möhrensalat, Grüner Salat, Gurkensalat… Rohkost bedeutet viel mehr, dass  Produkte möglichst wenig verarbeitet sind. Und vegan müssen sie natürlich auch sein. Kirstin Knufmann suchte und fand, was sie brauchte. Und da ihre Koch- und Essgewohnheiten ihrem Umfeld nicht verborgen blieben, beantwortete sie viele Fragen, ließ andere kosten, erklärte die physiologischen Zusammenhänge und besorgte für immer mehr Menschen mit, was sie für sich selbst einkaufte: „PureRaw", die Knufmann GmbH war geboren, mit Homepage und Internet-Shop. Das ist jetzt sieben Jahre her.

„Es wurde bald so viel, dass ich gar nicht mehr zum Fotografieren kam“, bedauert sie einen bis heute andauernden Verlust. Denn außer der Food-Fotografie im eigenen Auftrag hat sie kaum noch Kontakt zu ihrer Kamera.

Dafür wuchs „PureRaw“ weiter. Kirstin Knufmann kaufte Koch-Zutaten, mischt sie und füllt sie für ihre Kunden ab. Das Haus der Eltern verwandelte sich zum Lager Regal um Regal wurde aufgestellt. „Schließlich ging nichts mehr. Ich wollte den alten Bauernhof meines Großvaters ausbauen, doch die Bedenken meiner Eltern ließen mich zögern“, erzählt sie die Vorgeschichte ihres Umzugs von Köln nach Sachsen-Anhalt.

Dort kannte sie Jörg Ullmann, seines Zeichens Geschäftsführer der damals größten Algenfarm Europas. Algen sind ein wichtiger Bestandteil der Produkte, die Kirstin Knufmann selbst verwertet und vertreibt. Ullmann hatte einmal erwähnt, bei ihm stünde ein Gebäude leer… „Wir haben innerhalb von vier Tagen alles nach Klötze gebracht, dann ging der Verkauf weiter. Die Familie hat viel geholfen und ich habe in der ersten Zeit nur gearbeitet“, erinnert sich die zierliche, energiegeladene Frau an die letzten Monate des Jahres 2012. Anfang 2013 stellte sie die ersten Mitarbeiter ein, denn auch bei bewusster Ernährung, Enthusiasmus und Erfolg war klar, dass sie allein das Pensum nicht bewältigen kann. Zumal es weiter wuchs. 2015 verließ sie die Algenfarm – die Knufmann GmbH war zu groß geworden. Jetzt hat Kirstin Knufmann  ein Gebäude gemietet und ist überzeugt, dass sie ihren Platz gefunden hat.

Mit Geschmack überzeugen

Derzeit beschäftigt sie in Klötze sechs Mitarbeiterinnen. Bis zu 18 freie Mitarbeiter sind es, wenn das Personal in anderen Städten, wie z.B. Messe-Personal und Mitarbeiter aus ganz Deutschland dazugezählt werden. Denn, auch wenn Kirstin Knufmann missionarischer Eifer fern liegt, möchte sie immer mehr Menschen für die Besinnung auf möglichst „rohe“ und vor allem hochwertige Lebensmittel sensibilisieren. Kochshows und Workshops sind da ein guter Weg. „Neulich kam ein Mann zu mir und sagte, dass ich ihn als überzeugten Fleisch-Esser für das Vegane gewonnen hätte – das schmecke ja so gut“, strahlt sie bei der Erinnerung. Und warnt: „Vegan heißt nicht automatisch gesund. Egal ob Veganer, Vegetarier oder Fleischesser – es kommt darauf an, sich ausgewogen zu ernähren und  die Zutaten bewusst zu wählen.“

Mit ihren Büchern will sie ebenfalls dazu beitragen. Gemeinsam mit Jörg Ullmann, der inzwischen ihr Lebenspartner und Vater der gemeinsamen dreijährigen Tochter ist, hat sie ein Rezeptbuch über Algen geschrieben. „RAW! – Meine raffinierte Rohkost-Küche“ war ihr Erstling. Nächstes Jahr möchte sie wieder ein Buch herausbringen – der Bedarf sei da.

So abgelegen Klötze auch ist – der Rand-Kölnerin fehlt durchaus das breite Angebot an Fitness-Studios, die leichte Erreichbarkeit der Großstadt – so unabhängig ist sie mit ihrem Unternehmen und Onlineshop von der Lage. Endverbraucher, Gastronomen, Weiterverarbeiter, Großhändler vor allem in ganz Europa, den USA, Kanada, Neuseeland und demnächst vielleicht sogar aus Japan kaufen bei ihr ein.

„Die Altmark ist so schön, das wissen die Altmärker nur nicht und machen einfach zu wenig daraus“, findet sie. Dank moderner Technik und zuverlässiger Paketzustellung hat sich Kirstin Knufmann mit ihren Marken PureRaw, Einhorn-Zauber, RawKao und BOBEI – das steht für „Backen ohne Butter und Ei“  im nördlichen Sachsen-Anhalt etabliert.. Die Produktpalette von PureRaw steht säuberlich im Schauraum. Wer die daraus entstandenen Kuchen, Puddings oder Naschereien  probieren will, hat hier die Möglichkeit.

Autorin/Foto: Renate Wähnelt

www.pureraw.de


HASOMED GmbH - Matthias Weber

 

HASOMED steht für hochwertige Medizinprodukte und herausragenden Service. Das Unternehmen entwickelt, gemeinsam mit Ärzten, Therapeuten und Wissenschaftlern Lösungen für die neurologische Rehabilitation und für die Verwaltung von Praxen. Ein verantwortungsvoller und familiärer Umgang zwischen Management und Mitarbeitern prägen den Charakter des Unternehmens. Investitionen in die Zukunft und Wachstum erfolgen aus eigener Kraft und unabhängig von Fremdkapital.

1. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Arbeit sollte unbedingt Spaß machen! Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die Verbindung einer proaktiven Leitungscrew, selbstverantwortlich arbeitenden Mitarbeitern und dem perfekt gestalteten Arbeitsplatz der Zukunft den Erfolg eines Unternehmens ungemein steigert. Zukünftige Aufgaben frühzeitig zu erkennen und diese gemeinsam zu lösen, macht uns stark und wettbewerbsfähig.

2. Welche witzige oder prägende Anekdote aus Ihrem Unternehmerleben ist Ihnen bis heute besonders im Hinterkopf geblieben?

Ich bin mit der HASOMED groß geworden, arbeite seit 2005 offiziell in der Firma und habe 2017 die Geschäftsführung von meinem Vater übernommen. Die Zeit der Unternehmensnachfolge war für mich eine sehr prägende Zeit. Ich wollte ihm nacheifern. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich merkte: Ich werde die direktive Arbeitsweise meines Vaters nicht schaffen. Es dauerte eine Weile und viele Gespräche bis zu folgender Erkenntnis: Was ich nicht allein schaffen kann, schaffe ich gemeinsam mit meinem Team. Wenn ich Aufgaben delegiere und Verantwortung richtig abgebe, können wir sogar noch mehr erreichen. Rückblickend habe ich in dieser Zeit meine eigene Stärke gefunden und erkannt, wie ich führen möchte – teamorientiert, dynamisch und motivierend.

3. Welche Tipps haben Sie für die Future Generation? (Start-ups)

Es gilt drei Sachen nie aus den Augen zu verlieren: 

  1. Den Kundenbezug.
  2. Die Fokussierung auf das, was man wirklich erreichen will.
  3. Die Energie der ersten Stunde, verbunden mit dem Wunsch etwas ganz Besonderes zu schaffen und der Vision die Welt verändern zu wollen.

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Mutige Aktionen in Magdeburg: „Pottcast“  mit dem Chef und Hilfspaket für Therapeuten

HASOMED reagiert mit technischen Lösungen und kostenfreien Angeboten auf die Krise

Anpacken, statt stillstehen: Mit viel Engagement reagieren sachsen-anhaltische Unternehmen auf die Corona-Krise, bauen neue Geschäftsfelder auf, verändern Produktionsabläufe, packen beschleunigt den digitalen Wandel an und zeigen sich solidarisch. Die Magdeburger HASOMED GmbH, die für hochwertige Medizinprodukte steht, hat intern früh auf die Krise reagiert. Und auch für ihre Zielgruppen ein Covid-19-Hilfspaket geschnürt.

Wenn der Kaffee freitags in der Tasse dampft, ist „Showtime“ für Matthias Weber. Der Geschäftsführer der HASOMED GmbH meldet sich wöchentlich per Videonachricht und berichtet seinen Mitarbeiter*innen, was in der Woche wichtig ist, welche Themen die Leitungscrew beschäftigen und fasst Neuerungen in Bezug auf Corona und die Auswirkungen auf die gemeinsame Arbeit zusammen. Die Kulisse ist sein Schlafzimmer, manchmal huscht eines seiner Kinder durch das Bild, intern heißt das Format nur noch „Matthias‘ Pottcast“, weil der Pott Kaffee dazugehört. Alle Mitarbeiter*innen können unter dem Post Fragen stellen, die dann im nächsten „Pottcast“ beantwortet werden, gepostet wird das Video im Intranet. „Das fördert die Transparenz und Kommunikation ungemein“, sagt Juliane Thomas, die sich bei HASOMED unter anderem um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kümmert. So ungewöhnlich eine solche „Schalte“ auch ist, bei HASOMED gilt das Format als Ausbau der firmeneigenen Philosophie. Auf der Startseite der Webseite steht ganz oben: „Engagierte Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital unseres Unternehmens.“ Juliane Thomas sagt: „Das wird bei uns gelebt.“ Auch darum hätte man sich frühzeitig Gedanken gemacht, wie die Belegschaft geschützt und gestützt werden könne.

Als die Schulen und Kitas geschlossen wurden, sei Zeit zum Handeln gewesen. Das Durchschnittsalter der knapp 140 Mitarbeiter liegt bei 38 Jahren, fast die Hälfte hat Kinder im betreuungspflichtigen Alter. „Uns war klar, dass wir, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren und trotzdem weiterarbeiten zu können, technisch aufrüsten müssen“, so Juliane Thomas. Digitalisierung sei kein Fremdwort im Medizinprodukt-Unternehmen, das seit Jahren eine erfolgreich wachsende Bilanz vorweisen kann. 2019wurde die Internet-Telefonie eingeführt. Um der neuen Situation gerecht zu werden, investierte die Geschäftsführung jetzt mehr als 24.000 Euro in neue Server-Technik und Lizenzen, stockte die Technik auf, testete, wie man Tools für die digitale Zusammenarbeit in den Arbeitsalltag überführen kann. Binnen kürzester Zeit konnten fast 90 Prozent der Mitarbeiter*innen mobil von zu Hause arbeiten. Wem Computer und Technik zu Hause fehlten, dem wurde die Hardware vom Unternehmenssitz an die private Adresse gebracht.

Seit Beginn der Kontaktbeschränkungen: kostenfreies RehaCom-Hilfspaket

Aufgaben gab und gibt es genug. „Wir kennen unsere Zielgruppen, viele Therapeuten konnten plötzlich nicht mehr arbeiten, weil der direkte Kontakt zu den Patienten wegbrach“, sagt Juliane Thomas. „Das wiederum hätte auch für uns Stillstand bedeuten können.“ Als Rezept dagegen hat man bei HASOMED für eine der größten Kundengruppen ein „Covid-19-Hilfspaket“ geschnürt.

Das Magdeburger Unternehmen bietet seit Beginn der Kontaktbeschränkungen ein kostenfreies RehaCom-Hilfspaket an, bei dem Patienten und Therapeuten in Deutschland, Österreich und der Schweiz via Hometraining kognitive Einschränkungen weiter behandeln können. Das zunächst bis Ende Juli befristete Angebot ist kostenlos und an keinerlei Verträge gebunden. Mit „RehaCom“, einem System für computergestützte kognitive Rehabilitation, ist HASOMED nach eigenen Angaben, deutschlandweit Marktführer. Mit dem Hilfspaket sollen niedergelassene Therapeuten das wirtschaftliche Risiko minimieren, das durch den Ausfall von Präsenztherapien entsteht – und gleichzeitig die Versorgung ihrer Patienten aufrechterhalten. Auf der Webseite, über Social-Media-Plattformen, per Mail, Post und bei Telefonaten wurden Bestandskunden, Verbände, Vereine und relevante Zielgruppen darüber informiert – und reagiertensehr positiv. „Wir hatten mit etwa 500 Rückmeldungen gerechnet“, sagt Juliane Thomas. „Erhalten haben wir über 1.000, mehr als die Hälfte der Interessenten gehörten noch nicht zu unserem Kundenkreis.“ Für die Mitarbeiter*innen bei HASOMED bedeutet das, hunderte neue Datensätze einzupflegen, zu beraten, Support und damit Perspektiven zu geben. Die Rückmeldungen würden sie anspornen, meint die PR-Referentin. Post kam unter anderem aus dem Autonomie Therapiezentrum Aschaffenburg, darin wird von einem „therapeutischen Meilenstein in der Telemedizin“ gesprochen. Der Absender schreibt: „Unsere Patienten machen davon Gebrauch und können so ihre kognitiven Funktionen von zu Hause aus üben. Unsere Therapeuten stellen online dem Patienten individualisiert und auf die Patientenbedürfnisse zugeschnitten, ein geeignetes Therapieprogramm zusammen und begleiten den Patienten im Therapieprozess. Uns hilft dies ungemein, da wir … Einnahmen trotz Krise generieren!“

Aufträge per Gutschein für die regionale Kunst- und Kulturszene

Parallel war man bei HASOMED auch in der Region aktiv. Als Medizintechnikgeräte-Hersteller pflegt das Magdeburger Unternehmen Kontakte in die ganze Welt. Einige davon, unter anderem die nach China, wurden genutzt, um zertifizierte Schutzausrüstungen zu bestellen. So kamen in Zeiten, in denen es überall Engpässe gab, Brillen, Masken und Schutzanzüge in der Landeshauptstadt an und wurden von HASOMED in die Region weitergereicht.

Eine weitere Initiative soll jetzt der regionalen Kunst- und Kulturszene zugutekommen. Juliane Thomas sagt: „Wir gehören zu dieser Stadt und als Teil der Gesellschaft übernehmen wir hier auch Verantwortung.“ Konkret vergibt das Unternehmen Aufträge mittels Gutscheinen. Wo derzeit ein neues Gebäude gebaut wird, in dem große Pläne wie ein Innovationshub gedeihen sollen, wird irgendwann eine Einweihung stattfinden. Die Idee: Künstler können sich jetzt für Auftritte, Gestaltung, Skulpturen anmelden, erhalten ihren Auftrag per Gutschein, der irgendwann später eingelöst wird,. „Wir sind gespannt, was dabei alles möglich wird“, sagt Juliane Thomas und verweist auf die Aufgaben im Unternehmen, „die trotz allem nicht ruhen“. Ein neues Managementsystem soll getestet, die Organisationsentwicklung vorangetrieben und ein Online-Kundenportal aufgebaut werden. „Wir wollen mit all dem Mut machen“, sagt sie, „den Wirtschaftsstandort stärken, aber vor allem wollen wir unseren Mitarbeiter*innen zeigen, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen.“ Auch ein Grund, warum sie mit oder ohne Kaffee allwöchentlich ihre Fragen beim „Pottcast“ loswerden können.

Autorin: Manuela Bock

Kontakt:

HASOMED GmbH
Paul-Ecke-Straße 1, 39114 Magdeburg
Telefon: 0391/62 30-112
E-Mail: info@hasomed.de
Internet: www.hasomed.de

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