30 Jahre Sachsen-Anhalt
30 Jahre Wiedervereinigung, 30 Jahre Sachsen-Anhalt – ein Doppeljubiläum, das wir sehr gerne mit Unternehmen aus unserem Bundesland zum 3. Oktober feiern möchten.
Sachsen-Anhalt begeistert - nicht nur mit seiner Landesgeschichte und seinen beeindruckenden touristischen Sehenswürdigkeiten, vor allem auch mit seinen kleinen und großen Unternehmen, Traditionsbetrieben und Start-ups.
Sie zeigen, dass sie ehrgeizig sind, innovativ und kreativ, dass sie anpacken und #moderndenken.
Unsere Unternehmen haben für uns drei Fragen beantwortet: Sie lassen uns teilhaben, teilen Anekdoten aus ihrem Unternehmerleben und geben Tipps für junge Unternehmer.
Los geht's!
MERCATEO
Europas führende Beschaffungsplattform für Geschäftskunden im Internet
Die Unternehmensgründung findet im Januar 2000 statt – als klassisches Start-up, das den Handel zwischen Unternehmen revolutionieren möchte. Die Idee vom Handel über eine elektronische Beschaffungsplattform bringen die Gründer aus den USA mit und verpacken sie in eine weitere Idee: Gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen soll der Beschaffungsmarkt transparenter, Auswahl und Einkauf erleichtert werden.
1. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
„Mach doch, trau dich!“ ist unser Erfolgsgeheimnis bei Mercateo. Dieses Motto hat sich etabliert und wird gelebt. Wir passen auf, dass wir uns das auch mit dem Wachstum erhalten. Und damit haben wir all die Jahre gut nach Sachsen-Anhalt gepasst. Happy Birthday, Sachsen-Anhalt. Und: Happy Birthday, IMG! Wir haben Sie als Partner auf Augenhöhe erlebt, und auch deshalb konnte aus Mercateo eine Erfolgsgeschichte made in Sachsen-Anhalt werden.
2. Welche witzige oder prägende Anekdote aus Ihrem Unternehmerleben ist Ihnen bis heute besonders im Hinterkopf geblieben?
Als wir Anfang 2004 in Köthen starteten, sagte der damalige OB Zander zu uns: „Mir sind Ihre fünf Einstellungen viel lieber als die hunderten, die mir schon von anderen Unternehmen versprochen wurden“. Angefangen haben wir dann mit neun Mitarbeitern, 2005 waren es schon 59, und nun arbeiten allein an unserem Köthener Standort 269 Kollegen. Wir erinnern uns auch noch gern an die ersten Vorstellungsgespräche, die fanden am Aschermittwoch 2004 statt – in der Karnevalshochburg Köthen.
3. Welche Tipps haben Sie für die Future Generation? (Start-ups)
Das Team ist der entscheidende Erfolgsfaktor. Wenn Sie keine stabile Basis in der Geschäftsleitung und keine gute Kultur im Unternehmen haben, können Sie den besten Businessplan vergessen. Investieren Sie auch in diese Themen und erhalten Sie das Gute, den Wertekern, auch mit dem Wachstum, und Sie können alles schaffen.
Kathi Rainer Thiele GmbH
Besondere Verbundenheit mit der Region
Die KATHI Rainer Thiele GmbH ist ein in Halle (Saale) ansässiges mittelständisches Familienunternehmen, das Backmischungen und Mehle herstellt. Kathi ist die regionale Nr. 1 in Ostdeutschland und mit 48,7 % Marktführer für Backmischungen sowie national auf dem zweiten Platz (IRI 01/2019).
1. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Ein hoher Qualitätsanspruch und regionale Rohstoffe prägen unsere Produkte, Familiensinn unser Arbeiten: Wir „Kathianer“ sind ein eingespieltes Team. Starke Wurzeln, eine bewegte Geschichte, aber vor allem die Leidenschaft machen uns und unsere Produkte aus – ob Kuchen, Dessert oder süße Mahlzeit! Heute leitet Marco Thiele in dritter Generation das Familienunternehmen. Kathi hat es geschafft, Tradition und Innovation erfolgreich miteinander zu verbinden.
2. Welche witzige oder prägende Anekdote aus Ihrem Unternehmerleben ist Ihnen bis heute besonders im Hinterkopf geblieben?
1951 gründeten Kaethe und Kurt Thiele unsere Firma, welche unter dem sympathischen Namen Kathi mit der Herstellung von Backmischungen und Fertigprodukten bekannt wurde. Kathi – dieser Name sorgt immer wieder für Begeisterung, Identifikation und gibt Anstoß zu Gesprächen. Die Frage, welchen unseren Mitarbeiterinnen auf Messen und anderen Veranstaltungen über die Jahre wohl am häufigsten gestellt wurde, ist, ob sie denn „die Kathi“ seien! Unsere Standardantwort: Das ist Einstellungskriterium!
3. Welche Tipps haben Sie für die Future Generation? (Start-ups)
Die wichtigsten Zutaten für den Erfolg sind Herzblut und Leidenschaft für das eigene Produkt oder Projekt. Nur wer eine starke Vision hat und an sein Ziel glaubt, ist bereit, alles dafür zu geben und es letztlich auch zu erreichen. Starke und begeisterungsfähige Teams können viel schaffen – wenn sie selbst daran glauben, einen langen Atem haben und nicht zuletzt auch dafür bereit sind zu kämpfen.
Pure Raw - Kirstin Knufmann
"PureRaw" steht für natürlich gute Ernährung die Spaß macht und schmeckt!
Beste Rohstoffe, schonende Verarbeitung und Nachhaltigkeit für mehr Wohlbefinden und Genuss. 2010 hat Gründerin Kirstin Knufmann die Marke PureRaw ins Leben gerufen und seitdem kontinuierlich ihre Vision verfolgt ethisch wertvolle, nachhaltige, natürliche und hochwertige Produkte zu entwickeln, anzubieten und Wissen weiterzugeben.
1. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Authentischer und ehrlicher Umgang miteinander ist das A & O! Ich liebe, was ich tue, und das merken meine Geschäftspartner und Kunden. Es geht immer um die Qualität unserer Produkte, die Vermittlung von Know-How, den innovativen Charakter und Transparenz. Es geht darum seine Stärken zu erkennen, aber auch um seine Schwächen zu wissen und diese zu minimieren, das richtige Bauchgefühl, den Mut Entscheidungen zu treffen, sich immer wieder selbst zu motivieren, kontinuierlich Herausforderungen anzunehmen und zu meistern, sowie langfristiger Vertrauensaufbau.
Ich glaube, mein Erfolgsgeheimnis ist eine Kombination aus all diesen Faktoren.
Hinter jedem Erfolg steckt immer wesentlich mehr Arbeit als es auf den ersten Blick den Anschein hat.
2. Welche witzige oder prägende Anekdote aus Ihrem Unternehmerleben ist Ihnen bis heute besonders im Hinterkopf geblieben?
Als ich mit PureRaw gestartet bin und in meinem Umfeld darüber berichtet habe, was ich vorhabe, war die Idee für viele sehr abstrakt, und ich bin auf viel Skepsis gestoßen. Ich habe immer an das geglaubt, was ich mache und mehr und mehr Leute erreicht, die mich mittlerweile über viele Jahre begleiten. Die Zeit hat mir viele der vorherigen Skeptiker zugespielt, welche sich von sich aus nach und nach mit meinem Konzept beschäftigt haben und etwas Gutes daraus für ihren eigenen Alltag mitnehmen konnten. Eine gute, hochwertige und ausgewogene Ernährung hat viel Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Diese Gewissheit bei einzelnen Personen oder in der Gesellschaft als Ganzes beim Entstehen und wachsen zu beobachten und dann als Ansprechpartner dazu ausgewählt zu werden finde ich eine großartige Erfahrung, und es erfüllt mich mit viel Freude.
3. Welche Tipps haben Sie für die Future Generation? (Start-ups)
Es ist sehr wichtig zu planen, was auf einen zukommen kan. Und es ist genauso wertvoll manchmal nicht alles zu wissen, was auf einen zukommen wird! Denn dann würde man vielleicht sehr häufig den Mut verlieren einfach anzufangen. Dabei ist MACHEN das Wichtigste von allem.
Es läuft nicht alles nach Plan, und das ist, rückwirkend betrachtet, auch oft gut so und bietet neue Chancen. Es ist ein permanentes Arbeiten, Fallen, Aufstehen und Weitermachen. Voranpreschen, aber auch innehalten und auf das schauen, was man schon alles geleistet hat. Sich an kleinen Dingen und Schritten erfreuen. Ein kurz-, mittel- und langfristiges Ziel vor Augen zu haben. Dabei sollte man auch im Auge behalten andere, die man schätzt, zu unterstützen und ehrlich zu bleiben!
HASOMED GmbH - Matthias Weber
HASOMED steht für hochwertige Medizinprodukte und herausragenden Service. Das Unternehmen entwickelt, gemeinsam mit Ärzten, Therapeuten und Wissenschaftlern Lösungen für die neurologische Rehabilitation und für die Verwaltung von Praxen. Ein verantwortungsvoller und familiärer Umgang zwischen Management und Mitarbeitern prägen den Charakter des Unternehmens. Investitionen in die Zukunft und Wachstum erfolgen aus eigener Kraft und unabhängig von Fremdkapital.
1. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Arbeit sollte unbedingt Spaß machen! Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die Verbindung einer proaktiven Leitungscrew, selbstverantwortlich arbeitenden Mitarbeitern und dem perfekt gestalteten Arbeitsplatz der Zukunft den Erfolg eines Unternehmens ungemein steigert. Zukünftige Aufgaben frühzeitig zu erkennen und diese gemeinsam zu lösen, macht uns stark und wettbewerbsfähig.
2. Welche witzige oder prägende Anekdote aus Ihrem Unternehmerleben ist Ihnen bis heute besonders im Hinterkopf geblieben?
Ich bin mit der HASOMED groß geworden, arbeite seit 2005 offiziell in der Firma und habe 2017 die Geschäftsführung von meinem Vater übernommen. Die Zeit der Unternehmensnachfolge war für mich eine sehr prägende Zeit. Ich wollte ihm nacheifern. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich merkte: Ich werde die direktive Arbeitsweise meines Vaters nicht schaffen. Es dauerte eine Weile und viele Gespräche bis zu folgender Erkenntnis: Was ich nicht allein schaffen kann, schaffe ich gemeinsam mit meinem Team. Wenn ich Aufgaben delegiere und Verantwortung richtig abgebe, können wir sogar noch mehr erreichen. Rückblickend habe ich in dieser Zeit meine eigene Stärke gefunden und erkannt, wie ich führen möchte – teamorientiert, dynamisch und motivierend.
3. Welche Tipps haben Sie für die Future Generation? (Start-ups)
Es gilt drei Sachen nie aus den Augen zu verlieren:
- Den Kundenbezug.
- Die Fokussierung auf das, was man wirklich erreichen will.
- Die Energie der ersten Stunde, verbunden mit dem Wunsch etwas ganz Besonderes zu schaffen und der Vision die Welt verändern zu wollen.