11. Internationale Bioökonomie Konferenz: Sachsen-Anhalt – europäische Modellregion

Der Chemiepark Leuna, Inbegriff der industriellen Chemie-Tradition in Sachsen-Anhalt, ist erstmals Gastgeber der elften Internationalen Bioökonomie-Konferenz, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der InfraLeuna GmbH, der UPM Biochemicals GmbH, den Fraunhofer Instituten IMWS, der Wirtschaftsförderung des Bundes GTAI sowie von der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) unterstützt wird.

Vor allem in den Strukturwandelgebieten Mitteldeutschlands hat sich in den vergangenen Jahren eine einzigartige Dichte an nichtuniversitären Instituten angesiedelt, die rund um das Thema Bioökonomie forschen und arbeiten. Sachsen-Anhalt ist dabei eine europäische Modellregion für Bioökonomie und bietet durch Land- und Forstwirtschaft erneuerbare Rohstoffe, aus denen im Mitteldeutschen Chemiedreieck nachhaltige Produkte entstehen. Ergänzt wird dies durch die Entwicklung alternativer Energiequellen wie Grünen Wasserstoff für industrielle Prozesse. Im Fokus der diesjährigen Konferenz stehen die Themen Nachhaltiges Bauen, Nachhaltige Ernährung und Nachhaltige Chemie.

In Leuna errichtet beispielsweise derzeit die finnische UPM Biochemicals GmbH die weltweit erste laubholzbasierte Bioraffinerie, in der 220.000 t/a Biochemikalien hergestellt werden, die in Kosmetika, Wasch- und Enteisungsmitteln sowie Gummi-Anwendungen Verwendung finden sollen. Schon heute steht Sachsen-Anhalt mit und 16 Prozent Anteil der Bioökonomie an der Spitze der Bundesländer und hofft auf weitere Ansiedlungen in der Zukunftsbranche.

„Das Beispiel UPM in Leuna zeigt deutlich, dass in Sachsen-Anhalt Forschung und führende Unternehmen eng zusammenarbeiten, so dass wichtige Innovationen entstehen. Ich freue mich, dass die Transformation hin zu einer neuen Generation an Industrien in vollem Gange ist,“ sagt Dr. Robert Franke, Geschäftsführer der IMG.

Auf der Konferenz diskutieren die entscheidenden Akteure der Branche Best Practice Beispiele der Bioökonomie und weisen den Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft. Zudem dient das Treffen als Plattform sowohl für den Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft als auch für den Dialog zwischen der Bundes- und Landespolitik. Besichtigungen am Standort sowie Expertenvorträge aus Unternehmen und Forschung rundeten die Diskussionsrunden der beiden Tage ab.

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