Intel plant Investitionen in Europa

Intel und die deutsche Bundesregierung unterzeichneten kürzlich eine überarbeitete Absichtserklärung über Intels geplanten Bau einer hochmodernen Wafer-Produktionsstätte in Magdeburg, der Hauptstadt Sachsen-Anhalts. Die Vereinbarung umfasst die erweiterte Investition von Intel in den Standort, die nunmehr auf mehr als 30 Milliarden Euro für zwei der ersten Halbleiteranlagen ihrer Art in Europa (auch „Fabs“ genannt) geschätzt wird, sowie eine stärkere staatliche Unterstützung, unter anderem durch Anreize, die dem erweiterten Umfang und den veränderten wirtschaftlichen Bedingungen seit der Ankündigung des Vorhabens Rechnung tragen.

Intel erwarb das Grundstück für das Projekt bereits im November 2022 und das Unternehmen geht nun davon aus, dass die erste Anlage in vier bis fünf Jahren, nach der Genehmigung des Anreizpakets durch die Europäische Kommission, mit der Produktion beginnen wird. Mit dem aktuellen Zeitplan und Umfang der Investition sieht sich Intel in der Lage, die fortgeschrittene Technologie der Angström-Ära stärker als ursprünglich vorgesehen in den Produktionsstätten einsetzen zu können. Der Standort Magdeburg wird Abnehmer von Intel-Produkten ebenso versorgen wie Kunden von Intel Foundry Services.

Der „Bau der ‚Silicon Junction‘ in Magdeburg ist ein entscheidender Teil unserer Strategie für das Wachstum von Intel. In Kombination mit unserer in der letzten Woche angekündigten Investition in Wrocław, Polen, und den irischen Standorten, die wir bereits in großem Umfang betreiben, schafft dies einen Kapazitätskorridor für die Fertigung von Wafern bis hin zu kompletten Produktpaketen, der konkurrenzlos ist und einen großen Schritt hin zu einer ausgewogenen und widerstandsfähigen Lieferkette für Europa darstellt,“ erklärt Pat Gelsinger, CEO von Intel. „Wir danken der Bundesregierung, dem Bundeskanzler Olaf Scholz und der Regierung von Sachsen-Anhalt für ihre Partnerschaft und ihr gemeinsames Engagement bei der Verwirklichung der Vision einer dynamischen, nachhaltigen und führenden Halbleiterindustrie in Deutschland und der EU.“

Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte: „Die heutige Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt für Deutschland als Hightech-Produktionsstandort – und für unsere Resilienz. Die Halbleiterproduktion von Intel in Magdeburg ist die größte ausländische Direktinvestition in der deutschen Geschichte. Mit dieser Investition schließen wir technologisch zur Weltspitze auf und erweitern unsere eigenen Kapazitäten für die Ökosystementwicklung und Produktion von Mikrochips.  Das sind gute Neuigkeiten für Magdeburg, für Deutschland und für ganz Europa.“

Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, betonte: „Die heutige Verständigung mit Intel ist ein Meilenstein für Deutschland als Innovations- und Investitionsstandort, für Arbeitsplätze, Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit. Die Investition von Intel hebt die Halbleiterproduktion in Deutschland auf eine neue Ebene und stellt einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der europäischen Souveränität dar.“

Die Investition von Intel bringt beträchtliche wirtschaftliche Vorteile nicht nur für Magdeburg und Sachsen-Anhalt, sondern für das ganze Land und die Europäische Union.  Zusammen mit dem bereits bestehenden Produktionsstandort von Intel für Wafer in Irland und der vor kurzem angekündigten Montage- und Testeinrichtung in Polen schafft die neue Wafer-Fertigung in Magdeburg als erster Standort dieser Art eine hochmoderne und vollständige Wertschöpfungskette für die europäische Halbleiterproduktion zur Versorgung von Kunden in Europa und trägt zugleich zur Umsetzung der von der EU angestrebten Schaffung einer widerstandsfähigeren Halbleiter-Lieferkette bei.

„Wir beglückwünschen Intel zu seiner fortgesetzten Expansion hier in Deutschland. Siemens ist stolz darauf, zusammen mit Intel daran zu arbeiten, den Ausbau des Halbleiter-Ökosystems in Europa zu beschleunigen. Wir sind ein wichtiger Technologiepartner für die Chipbranche, wenn es darum geht, Hersteller in großem Umfang zu unterstützen und widerstandsfähigere Lieferketten zu bauen,“ erklärte Roland Busch, Präsident und CEO der Siemens AG.

Die Silicon Junction soll als Verbindungspunkt mit weiteren Innovations- und Produktionszentren im gesamten Land und in der Region fungieren und so die Entwicklung eines breit angelegten Ökosystems von Zulieferern und Unternehmen quer durch die Technologiebranche vorantreiben. Der Standort soll während der ersten Aufbauphase 7.000 Personen im Baugewerbe beschäftigen, ca. 3.000 dauerhafte Hightech-Arbeitsplätze bei Intel sowie zehntausende zusätzliche Stellen im Ökosystem der Branche schaffen.

Intel hat sich dem Ziel verschrieben, die Silicon Junction im Einklang mit den eigenen Nachhaltigkeitszielen für 2030 zu entwickeln. Dazu gehören auch eine positive Nettowassernutzung durch Einsparung, Aufbereitung und Rückgewinnung von Wasser sowie die Finanzierung lokaler Wasserprojekte, die mehr Süßwasser aufbereiten sollen als die Produktionsstätten von Intel verbrauchen. Darüber hinaus verfolgt Intel das Ziel, seine weltweite Fertigung zu 100 % mit Energie aus erneuerbaren Quellen zu betreiben und keine Abfälle zu produzieren, die auf Mülldeponien entsorgt werden müssen.

Deutschland kann weltberühmte Universitäten und technische Ausbildungsprogramme sowie eine Tradition der Innovation und Ingenieurskunst vorweisen, die dieses Land zum Sitz einiger der erfolgreichsten und bekanntesten Unternehmen gemacht haben, einschließlich vieler wichtiger Kunden und Partner von Intel. Ebenso wie an den unternehmenseigenen anderen großen Standorten rund um die Welt plant Intel eine enge Zusammenarbeit mit den Universitäten vor Ort, mit Forschungsinstituten und Ausbildungsprogrammen, um eine vielfältige Belegschaft für den Erfolg des Standorts aufzubauen und den reichen Fundus an Innovatoren, Unternehmern und Visionären zu vergrößern, die Europas digitale und grüne Zukunft voranbringen.

 

Quelle: Intel

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