Fakuma 2018 – Sachsen-Anhalt zeigt effiziente, variantenreiche Kunststoffverarbeitung für neue und bewährte Materialien
Innovationen und Anwendungsbeispiele im Bereich der industriellen Kunststoffverarbeitung zeigen mittelständische Unternehmen am Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt Stand FO-38. Neben der APK AG, der dGw Gummiwerke AG und der Exipnos GmbH nutzt auch Polykum e.V., das mitteldeutsche Expertennetzwerk für die Kunststoffbranche, die Präsenz.
„Nicht nur die Nachfrage nach Kunststoffen steigt, sondern auch die Ansprüche an Material- und Verarbeitungsqualität. Die Unternehmen und unsere Spezialisten von Polykum zeigen moderne Lösungen für hochwertige Kunststoffverarbeitung. Ob Spritzgießen oder Extrudieren, thermisches Umformen oder 3D-Printing – Erzeuger, Maschinenbauer und Hersteller von technischen Teilen haben in Sachsen-Anhalt Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu bieten. sagt Thomas Einsfelder, Geschäftsführer der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, die den Gemeinschaftsstand im Auftrag des Wirtschaftsministeriums organisiert. Einsfelder: „Als Standort mit mehreren Pilot- und Demonstrationsanlagen punktet Sachsen-Anhalt, gerade, wenn es um die rasche Implementierung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse vom Labor- in den Industriemaßstab geht.“
Eines der großen Themen, das die Kunststoffwelt umtreibt, ist in Zeiten von Leichtbau und Klimawandel die Materialeffizienz. Lösungen für innovatives Recycling wird deshalb die APK AG aus Merseburg am Gemeinschaftsstand Sachsen-Anhalt präsentieren.
In einem Newcyclingverfahren stellt das Unternehmen aus Kunststoff-Folienverpackungen hochwertige Regranulate her. Die Merseburger haben es geschafft, mit Hilfe eines mehrstufigen lösemittelbasierten Verfahrens die Stoffe so zu trennen, dass z.B. Polyethylen und Polyamid in fast reiner Form gewonnen werden. Unter den Namen Mersalen und Mersamid sind die Kunststoffe inzwischen auf dem Markt.
Im Mittelpunkt der Polykum-Präsentation stehen die Kompetenzen im Bereich der Biopolymere, deren Wachstum das der klassischen Kunststoffe seit Jahren um das Drei- bis Fünffache übersteigt. Biokunststoffe erobern immer neue Anwendungsfelder – im Verpackungsbereich ebenso wie zum Beispiel in der Spielwaren-, der Möbel- oder der Automobilindustrie.
Ein Beispiel für von der dGw Gummiwerke AG gefertigten Bauteile sind Kabelbaumhalter, die besondere Anforderungen an thermische und mechanische Stabilität erfüllen müssen. Sie kommen zum Beispiel bei Porsche zum Einsatz. Auch war das Unternehmen maßgeblich an der Sicherheitsoptimierung von Tanksteckdosen für moderne Elektro-Fahrzeuge beteiligt. Ein weiteres Beispiel für die Vielfalt der in Tangermünde gefertigten Bauteile sind besonders reibungsarme Mehrkomponenten-Rollen für Sommer-Trainingsgeräte von Skisportlern. „Die Entwicklung geht auf einen Kontakt mit einem Sportgerätehersteller aus Thüringen zurück, den wir im vergangenen Jahr auf der FAKUMA geknüpft haben“, so Werksleiter Dr. Claus Gernert.
Die Merseburger Exipnos GmbH entwickelte gemeinsam mit Partnern vor Ort zahlreiche Verfahren und Materialien, die High-End-Kunststoffe mit neuen Eigenschaften und effizientere, präzisere Verarbeitungsschritte ermöglichen. Nicht zuletzt dank dieser Innovationen und aufgrund seiner Kompetenz im Bereich der Farbentwicklung avancierte das junge Unternehmen schon bald zu einem gefragten Partner von Kunststoffverarbeitern und Automobilherstellern. Spezialität des Unternehmens sind beispielsweise Materialien, die bei der Verarbeitung hochfließfähig und im Endprodukt schlagzäh sind – also Eigenschaften haben, die sich normalerweise ausschließen.
Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt Stand FO-38
Weitere Aussteller aus Sachsen-Anhalt
Relux Kunststofftechnik GmbH & Co. KG
Alle Informationen rund um den Auftritt Sachsen-Anhalts auf der Fakuma 2018 www.investieren-in-sachsen-anhalt.de/fakuma-2018
Hintergrund zu FAKUMA
Die Fakuma in Friedrichshafen ist die internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung und findet in diesem Jahr zum 26. Mal statt. Erwartet werden mehr als 40.000 Fachbesucher aus 120 Ländern. Über 1.900 Aussteller aus fast 40Nationen präsentieren ein breitgefächertes Angebot an Verarbeitungsmaschinen und dazugehöriger Peripherie, Rohmaterialien und Anwendungen, Automatisierungslösungen und C-Techniken. Schwerpunkte sind unter anderem die Themen Spritzgießen, Extrusionstechnik, Thermoformen und 3D-Printing.