E-Sport für Fachkräftegewinnung und Markenbildung

Was Unternehmen vom zukünftigen im E-Sport Hub Sachsen-Anhalt lernen können

Mehr denn je spielt sich unsere Arbeits- und Lebenswelt im Digitalen ab. Fachkräfte von morgen sind Digital Natives, die sich überwiegend online bewegen. Sie dort abzuholen, ist die aktuelle Herausforderung von Unternehmen, wenn es um Recruiting geht.

Kaum ein unter 20-Jähriger schaut TV Werbung oder liest Anzeigen in gedruckten Zeitungen. Konsumiert und kommuniziert wird auf Sozialen Netzwerken, je nach Altersgruppe reicht das Spektrum von TikTok über Facebook bis hin zu Discord. Das Fernsehen der jungen Generation heißt Twitch oder Youtube.

Fachkräfte von morgen mit E-Sport gewinnen

Die Zielgruppe der Gamingaffinen Menschen zwischen 16 und 25 Jahren, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, studieren oder gerade in einen Beruf einsteigen, kann man also nur dort abholen, wo sie sich aufhalten – im Netz. Sie sind technikaffin, denn gespielt wird auf Endgeräten wie PC, Konsolen und Mobilgeräten – sowohl Hardware als auch Software will bedient, gewartet und bei Problemen eingestellt werden. Darüber hinaus bringen eSportler und Gamer weitere positive Eigenschaften mit: Sie verfügen über strategisches Denken, sind team- und multitaskingfähig, kommunikativ und haben gute Englischkenntnisse, denn E-Sport ist global und kennt keine Ländergrenzen.

E-Sport Hub Sachsen-Anhalt unterstützt Unternehmen

Unternehmen können E-Sport auf verschiedenen Wegen für ihr Recruiting nutzen. Ein Musterbeispiel liefert EnviaM in Halle, die für ihre Azubis einen Trainingsraum eingerichtet hat. Hier können die Auszubildenden im kontrollierten Rahmen zocken, kleine, teambildende Matches machen oder auch einfach mal eine Runde abschalten. Der Einsatz von E-Sport macht die EnviaM damit zum attraktiven Arbeitgeber, nicht nur für Azubis.

Aber auch Turniere eignen sich hervorragend für die Ansprache der zukünftigen Fachkräfte. Unternehmen wie die regiocom SE unterstützten 2019 zum Beispiel die Ausrichtung des Turniers „City Fight – offline Edition“, initiiert vom Magdeburg eSports e.V., bei dem acht Teams aus Mitteldeutschland sowohl in dem Spiel „League of Legends“ als auch im Hallenfußball gegeneinander antreten mussten. Sogar der SC Magdeburg stellte ein Team.

Solche Events werden zum einen live via Twitch oder Facebook gestreamt und für die Unternehmenseigenen Social Media Kanäle genutzt. Hier können die eigene Marke, Unternehmenswerte oder auch Produkte an eine große Zielgruppe kommuniziert werden.

Wie Unternehmen E-Sport für ihre Markenkommunikation oder für Recruiting nutzen können, das erklären die Experten des E-Sport Hub Sachsen-Anhalt. Der E-Sport Hub wird vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung im Rahmen der Digitalen Agenda gefördert. Hinter dem Projekt stehen die E-Sport Managerin Sandra Kilian und E-Sport Experte Martin Müller.

„Der Hub verbindet nicht nur die Akteure, die bisher in der Branche aktiv sind“, sagt Sandra Kilian, „mit einem Pool aus Experten unterstützen wir Unternehmen in der Konzeption von Projekten und Kampagnen.“ Darüber hinaus schafft der Hub auch Angebote zur Wissensvermittlung und will damit das Verständnis und die Akzeptanz von E-Sport und Gaming fördern. „Im Bildungsbereich ist noch viel Nachholbedarf – Eltern und Pädagogen wissen oft nicht, was oder wie lange die Kids spielen. Auch hier werden wir mit verschiedenen Projekten angreifen und Wissen transferieren“, gibt Projektleiter Martin Müller einen Ausblick.

Anfang Mai wird der Hub seine Arbeit aktiv aufnehmen. Interessierte können sich schon jetzt bei Sandra Kilian (Tel.: 0171-521 2749, E-Mail: skilian.ignore@elsa-ev.de) melden.


MutMacher*innen

#miteinanderstark
HIER sind wir miteinander stark.

In der Krise beweisen Unternehmer*innen in Sachsen-Anhalt, dass sie agil sind, innovativ und kreativ. Dass sie anpacken, einfach machen und #moderndenken.

Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt bündelt Informationen und Geschichten, die beispielhaft zeigen, dass Wirtschaft und Wissenschaft in Sachsen-Anhalt auch in dieser ungewöhnlichen Zeit nicht stillstehen.

Dass HIER auch – und gerade – in Krisenzeiten Ideen entstehen, dass geforscht und gearbeitet wird. In drei Kategorien vermelden wir Fakten und erzählen Geschichten aus „Wirtschaft aktuell“, „Wirtschaft digital“ und „Wirtschaft kreativ“ aus Sachsen-Anhalt. Wir schauen, wie Unternehmen sich vor Ort vernetzen, sich unterstützen und die Digitalisierung nutzen.

Die Meldungen und Geschichten, die MutMacher-Storys und „Macher*innen“-Porträts finden Sie HIER.

vorheriger Beitrag nächster Beitrag