Internationale Online-Konferenz gegen die Schockstarre

Sachsen-anhaltinische MECOTEC GmbH verbindet weltweit die „Kryotherapie“-Branche

Die sachsen-anhaltinische MECOTEC GmbH hat mit einer New Yorker Produktionsfirma eine internationale Online-Konferenz initiiert. Unter dem Titel „Cryo vs. COVID19“ tauschten sich einen Tag lang Fachleute der Kältetherapie und Studiobetreiber zur Krisenbewältigung aus und erörterten Strategien für die Zukunft. Bis zu 140 Teilnehmer waren zeitweise bei den Panels, Reden und Diskussionen dabei.

In normalen Zeiten, ohne die Corona-Pandemie, würde die MECOTEC GmbH derzeit geplante Marketingstrategien umsetzen. Sie würde noch offensiver zeigen, dass sie als Hersteller für elektrisch betriebene Kältekammern zur Ganzkörper-Kältetherapie am Menschen mit Sitz in Bitterfeld-Wolfen zu den „Global Champions“ gehört. Sie würde verstärkt von der Pionierarbeit auf diesem Gebiet erzählen, davon, wie Geschäftsführer Enrico Klauer die Technologie Mitte der 90er-Jahre erfunden hat. Wie Kältekammern immer mehr in Therapie-Einrichtungen, Praxen und Krankenhäusern zum Einsatz kamen, dann zunehmend von Freizeit- und Profisportlern sowie Beauty- und Wellness Anwendern genutzt wurden. Davon, wie das Unternehmen sich seit 20 Jahren erfolgreich am Markt behauptet und bereits mehr als 500 Kältekammern auf fast jedem Kontinent installiert hat. Und dass MECOTEC mittlerweile Firmenniederlassungen in Frankreich, Italien, Dubai, Singapur und den USA unterhält.

„Wir wollten einen großen Schritt in die Öffentlichkeit machen und präsentieren, was wir leisten“, sagt Carolin Weinert, Verantwortliche für die Unternehmenskommunikation. Diesen Schritt hat das mittelständische Unternehmen, das in Bitterfeld-Wolfen hochwertige Kältetechnologieanlagen und -systeme im extrem niedrigen Temperaturbereich bis -125 Grad Celsius entwickelt, produziert und vertreibt, jetzt gemacht. Nur anders als geplant.

Statt einer Marketingstrategie entstand Ende März im Unternehmen die Idee zur internationalen Online-Konferenz. In Rekordzeit hat das Team mit seinen Partnern ein interaktives Format auf die Beine gestellt, zehn Panels organisiert, Redner zusammengetrommelt, die aus Betreibersicht über „best practices“ sprachen, Sportmediziner, die über Studienlagen berichteten sowie Juristen und Marketing-Fachleute, die Fachthemen erörterten. Die Resonanz hat die Sachsen-Anhaltiner positiv überrascht. „Wir hatten bei der Konferenz teilweise 140 Teilnehmer“, so die Sprecherin, „fast doppelt so viele, wie erwartet“. Die Fortsetzung ist bereits in Planung. Bei der „Zoom-Konferenz“ am heutigen Donnerstag, 16. April, geht es nun bei speziellen Themen in die Tiefe. Carolin Weinert sagt: „Wir merken, dass unser Geschäftsfeld sehr groß ist. Als Unternehmen mit internationaler Ausstrahlung nutzen wir unseren Einfluss und strecken bildlich gesprochen die Hand aus in Richtung unserer Kunden, wie Kryostudio-Betreiber und Mitbewerber. Wir möchten, dass alle gut aus der Krise kommen, es wäre fatal, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, jetzt ist der Schulterschluss das richtige Signal.“

Bei „MECOTEC“ schaut man zuversichtlich in die Zukunft. Einige Engpässe würden sich derzeit bei der Lieferung von Zubehör ergeben und durch die aktuellen Reisebeschränkungen können viele Kammern im Ausland nicht installiert werden. In Bitterfeld-Wolfen könnte man jedoch auf ein „festes Fundament“ und einen weltweit wachsenden Kundenstamm bauen, sagt die Sprecherin. Die Technologie, die Hobby- und Profisportlern häufig die Möglichkeit bietet, die Regenerierung anzukurbeln, und was sich längst in Wellness-Behandlungen etabliert hat, bewährt sich unter anderem auch als unterstützende Anwendung in der Schmerztherapie.

Im Fokus hat das Unternehmen jetzt den qualitativen Ausbau der Forschung im medizinisch-wissenschaftlichen Bereich. Carolin Weinert sagt: „Wir unterstützen diese Forschungen und möchten die Grundlagen wissenschaftlicher und klinischer Studien gemeinsam mit Medizinern erarbeiten, damit die gesamte Industrie von einer relevanten Forschungsbasis partizipieren kann.“ Auch, um das bekannt zu machen, sollte die Marketing-Offensive des Unternehmens genutzt werden – und als Begleitung für den verstärkten Einstieg in den US-amerikanischen Markt.

Wie überall auf der Welt gelte MECOTEC auch hier als „deutsches Pionier-Unternehmen“ im Bereich der Ganzkörper-Kältetherapie, sagt Carolin Weinert. Nun leistet das Unternehmen erneut Pionierarbeit – beim Aufbau international verbindlicher Grundlagen für den medizinisch-technischen Aspekt und ganz aktuell auch digital als Bindeglied zwischen Betreibern und Herstellern auf der ganzen Welt.

Autorin: Manuela Bock


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