Präzise navigieren mit Metallbautechnik

MEWA produziert Präzisionsbauteile für die Schifffahrt, den Schienenbau und die Medizintechnik

Der Maschinen- und Anlagenbau ist ein Leitmarkt in Sachsen-Anhalt. Zu den hier tätigen Unternehmen zählt die MEWA GmbH. Dank hochqualifizierter Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen, modernster Produktionsanlagen und der Digitalisierung von Arbeitsprozessen ist das Unternehmen ein zuverlässiger Produzent und Lieferant von Präzisionsbauteilen aus Metall.

Wenn große Kreuzfahrtschiffe auch bei Nacht und Nebel sicher über die Weltmeere „schippern“ oder bis an die arktische Eisgrenze fahren, dann können Kapitäne, Mannschaft und Passagiere auf die Zuverlässigkeit der Präzisionstechnik eines Metallverarbeitenden Familienunternehmens aus Sachsen-Anhalt  vertrauen.

Die MEWA GmbH aus Klein Wanzleben, südwestlich von Magdeburg, fertigt unter anderem die Masthalterungen und die Getriebeboxen mitsamt Innenleben für Schiffsradare.  Bei der Produktion und Montage ist Präzision gefragt, denn die gut drei Meter langen Radarbalken müssen rund um die Uhr und auch bei stürmischer See mit hohem Wellengang gleichmäßig und zuverlässig rotieren.

Flexibel auf den Markt und auf Kundenwünsche reagieren

Getriebeboxen für Schiffsradare sind nicht die einzigen sicherheitsrelevanten Bauteile und Baugruppen, die von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der MEWA GmbH produziert werden. „In unseren Produktionsportfolios sind wir breit aufgestellt und können flexibel auf den Markt reagieren “, sagt Stefanie Brockhaus, Geschäftsführerin der mittelständischen Firma. „Unsere bisherigen Kunden kommen unter anderem aus den Branchen Schiffbau, Schienenfahrzeugbau und aus der Medizintechnik.“ Produziert werden auf Kundenanfrage Sonderbauteile aus Stahl, Edelstahl, Aluminium sowie aus Metallschäumen. Geliefert werden sowohl Prototypen, Einzelanfertigungen wie auch Kleinserien von mehreren hundert Stück.

Vom Prototypen bis zu Kleinserien: Qualität wird garantiert

Die Produktpalette ist sehr breit. Dazu zählen fast eine Tonne schwere Schwungmassen mit gasnitriertem Zahnkranz für große Schiffsdieselmotoren ebenso wie Gegengewichte für die Schiffskurbelwellen, Schwingungsdämpfer für Drehgestelle von Schienenfahrzeugen,  Bodenwannen für WC-Kabinen sowie viele Kleinbauteile, die in der Medizintechnik Verwendung finden. 

„Höchste Präzision und eine schnelle Auftragsabwicklung sind für uns kein Gegensatz, sondern unsere Stärke“, unterstreicht Qualitätsmanager Franke. Alle Schritte der Metallbearbeitung, vom Bohren, Drehen, Fräsen, Kanten und Scheren, Einpressen und Schweißen, sind auf dem aktuell höchsten Level zertifiziert. Bei der Auftragsabwicklung arbeitet die MEWA GmbH vorwiegend mit industriellen Partnern aus der Region zusammen. Sie übernehmen beispielsweise weitere Bearbeitungsschritte wie die Metallreinigung mit Sandstrahlen, das Grundieren und Lackieren.

Vom Metallwarenhandel zum Produzenten für Präzisionsbauteile aus Metall

Gegründet wurde das Familienunternehmen vor 69 Jahren, am 23.2.1951, als Einkaufs- und Liefergenossenschaft des metallverarbeitenden Handwerks. Dem Standort in der Nähe von Magdeburg blieb das Familienunternehmen stets treu.

Deutlich ausgeweitet wurde in den vergangenen fünf Jahren die Produktion und Montage von Sonderbauteilen und Baugruppen aus verschiedenen Strahlsorten und Metallen. Mehr als 700.000 Euro wurden in die Modernisierung des firmeneigenen Maschinenparks und eine moderne Fertigungs- und Montagehalle auf 700 Quadratmetern überbauter Fläche investiert.   

Produktion erfolgt auf modernsten Anlagen zur Metallbearbeitung

Produziert wird mit Bohr-, Dreh-, Fräs- und Einpressmaschinen, die dem derzeit modernsten Stand der Technik entsprechen. Jüngste Investitionen sind eine Abkantpresse und eine Tafelschere. Die fast 14 Tonnen schwere Abkantpresse ermöglicht es, Bauteile mit engen Radien und aufwendig geformte Präzisionsteile zu fertigen. Mit der leistungsstarken Tafelschere lassen sind bis zu 12 Millimeter starke Stahlbleche von über drei Meter Länge durchtrennen. Zeitaufwendige Nachbearbeitungen von Hand sind dank der modernen Biege-, Press- und Trenntechniken für Metallteile faktisch nicht mehr erforderlich.

Die Mitarbeiter besitzen höchste Qualifikationen und Zertifizierungen, auch für Schweißverfahren wie das Bolzen- und Orbitalschweißen.

Maschinenbauingenieur aus Syrien in das Unternehmen integriert

Jüngst hat das Unternehmen aus der Magdeburger Börde auch einen Maschinenbauingenieur mit dem Schwerpunkt Luftfahrttechnik eingestellt. Der junge Mann kam vor zwei Jahren als Kriegsflüchtling aus Syrien nach Sachsen-Anhalt und beherrscht inzwischen auch schon gut die deutsche Sprache. „Er will uns helfen, unsere Fertigungskapazitäten weiter auszubauen“, sagt MEWA-Geschäftsführerin Stefanie Brockhaus.

Logistisch günstiger Standort in der Nähe der Landeshauptstadt

Die Nähe des Unternehmens zur Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts sowie zahlreiche Kooperationspartner im Umfeld sind ein Standortvorteil. Mit Blick auf die Zukunft der Industrie 4.0 ist die MEWA auf dem Weg, verschiedene Geschäftsprozesse, z.B. im Bereich der Auftragsabwicklung sowie Lagerhaltung, zu digitalisieren. „Schnelle Belieferungen und garantierte Qualität sind für uns eine Verpflichtung“, so Stefanie Brockhaus.  „Unsere Kunden wissen, dass sie sich auf die Einhaltung zugesagter Liefertermine verlassen können.“

Autor: Uwe Seidenfaden

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