„Große Preis des Mittelstandes“ wird zum 17. Mal verliehen

Jährlich im November erfolgt eine Ausschreibung, in der Kommunen und Verbände, Institutionen und Firmen aufgefordert werden, hervorragende mittelständische Unternehmen zum Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ zu nominieren. Angesprochen sind Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung, Handel, Handwerk und Gewerbe. Darüber hinaus werden Sonderpreise ausgelobt für den „Premier“ und „Premier-Finalisten“, für „Kommune des Jahres“ und „Bank des Jahres“.

Das Besondere: Niemand kann sich für diesen Preis selbst bewerben - man muss von Dritten nominiert werden. Im Jahr 2010 haben beispielsweise mehr als 1.000 Institutionen 3.580 Unternehmen nominiert. 

Wir sprachen mit den Stiftungsgründern und Vorstand der Oskar-Patzelt-Stiftung Dr. Helfried Schmidt und Petra Tröger über die Anfänge, den Erfolg und über die bevorstehende Preisverleihung 2011.

Die Oskar-Patzelt-Stiftung wurde von Ihnen und Ihrer Geschäftspartnerin Petra Tröger 1994 gegründet. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen und warum der Name Oskar Patzelt?

Helfried Schmidt: 1994 schrieben wir erstmals einen Mittelstandswettbewerb aus, damals nur für die Region Leipzig, später für Sachsen, dann für Mitteldeutschland. Die Resonanz auf den Wettbewerb war sehr schnell sehr groß. 1998 haben wir daher die Oskar-Patzelt-Stiftung errichtet, damit der Wettbewerb eine „ordentliche“ Rechtsform und Trägerschaft hat.

Petra Tröger: Ursprünglich hießen der Wettbewerb und die Stiftung anders. Doch schon seit 1998 hatten wir einen langjährigen Rechtsstreit mit Hollywood um Namensrechte. Erst nach sieben Jahren, im Jahr 2005, als Dr. Oskar Patzelt, ein Chefarzt aus dem Leipziger Raum, der Schwiegervater von Dr. Schmidt,  nicht nur seinen Vornamen, sondern auch seinen Nachnamen der Stiftung zur Verfügung stellte, fand dieser Rechtsstreit, der bereits beim Bundespatentgericht anhängig war, sein Ende.

Jährlich verleiht die Stiftung bundesweit im Herbst den Wirtschaftspreis „Großer Preis des Mittelstandes” - also in diesem Jahr bereits zum 17. Mal. Welches Ziel wird damit verfolgt und woher kommt die Motivation? Denn im Gegensatz zu vielen Anderen, wird die Stiftung privat finanziert und ehrenamtlich organisiert? 

Petra Tröger: Wir waren und sind der Überzeugung, dass der unternehmerische Mittelstand das Herzstück unserer Gesellschaft ist. Hier werden Werte geschaffen und Beschäftigung gesichert. Der Mittelstand ist regional fest verwurzelt und verbindet auf natürliche Weise Tradition und Innovation. Diese wichtige Rolle der mittelständischen Unternehmen und Unternehmer wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig wahrgenommen und positiv gewürdigt. Wir wollten etwas tun, um das zu ändern. Dem dient der Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“. Die Motivation für uns ist die Resonanz. Die Anerkennung, die Unternehmer und ihre Mitarbeiter bereits über die Nominierung zum Wettbewerb verspüren und ausstrahlen, die Tränen in den Augen derjenigen, die am Ende tatsächlich als Preisträger oder Finalist auf die Bühne gerufen werden und mit zitternden Händen die langersehnte Anerkennung entgegennehmen.

Welchen Stellenwert  hat der "Mittelstandspreis" im Laufe der vielen Jahre aus Ihrer Sicht erreicht? Über welches Feedback eines Preisträgers haben Sie sich besonders gefreut?

Helfried Schmidt: In den vergangenen 17 Jahren hat sich der Wettbewerb zu einer Leitmarke entwickelt. Viele andere Wettbewerbe, wie zum Beispiel der SZ-Unternehmerpreis der Sächsischen Zeitung oder MUT – Mittelstand und Thüringen – der Unternehmerwettbewerb der thüringischen Tageszeitungen, haben Ausschreibung und Bewertungskriterien ihrer Wettbewerbe deutlich an die Vorlagen der Oskar-Patzelt-Stiftung angelehnt. Nicht umsonst schrieb die WELT im Jahr 2009: „Der von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergebene 'Große Preis des Mittelstandes' ist deutschlandweit die begehrteste Wirtschaftsauszeichnung.“ Barbara Stamm, die bayerische Landtagspräsidentin, sagte 2010: "Wer hier nominiert wurde, hat allein durch diese Auswahl bereits eine Auszeichnung 1. Güte erfahren.“

Petra Tröger: Wir haben sehr viele positive Feedbacks. Einige Beispiele: Im hessischen Waldeck-Frankenberg, in der Großstadt Essen im Ruhrgebiet, im Nürnberger Raum oder auch hier in Halle wurde die jährliche Ausschreibung des Wettbewerbs zum Standard der Wirtschaftsförderer. Nirgendwo sonst können sie so elegant und kostengünstig Regionalmarketing und Wirtschaftsförderung miteinander verbinden. Oder: Die Prokuristin der Molkerei Bad Bibra, die jahrelang vergeblich um die höchste Stufe unseres Wettbewerbs, den „Premier“ kämpfte, sagte jedes Jahr in dem dieses Unternehmen nicht ausgezeichnet wurde: „Wer nicht um diesen Preis kämpfen kann, der hat ihn nicht verdient!“ Oder: Ein Preisträger bringt freudestrahlend seine kleinen drei- und fünfjährigen Enkel mit auf die Bühne, einer Preisträgerin rollen Tränen der Freude und des Stolzes aus den Augen, und sie versucht das zu unterdrücken, damit das Makeup nicht verwischt.

Worauf dürfen sich die acht Finalisten und alle Ballgäste am 3. September im Maritim Hotel Magdeburg freuen. Denn an diesem Tag wird es die festliche Auszeichnungsgala für die Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Berlin/Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern geben?

Helfried Schmidt: Sie werden wie gewohnt eine glanzvolle Auszeichnungsgala erleben. Keiner der Auszuzeichnenden erfährt vor diesem Abend etwas über die Entscheidungen der Jurys. Dadurch hat die Gala immer eine ganz besondere Atmosphäre der gespannten Erwartung. Ehrengäste haben sich angesagt.

Petra Tröger: Und beim anschließenden Ball werden die siebenköpfige Tanz- und Showband Princess Jo, die acht TänzerInnen des Showballetts Berlin, Akrobaten der Dolls Company, die MEN IN BLACK und andere Überraschungen die Gäste in Feierstimmung bringen. Wir sind sicher, dass das wieder für alle ein unvergesslicher Abend wird

Autorin: Dagmar Perschke

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