Klein aber oho! BEC GmbH Köthen und Stahlbau Brehna gelten als familienfreundliche Unternehmen

„Wir haben zwar keinen eigenen Kindergarten, aber auch als kleines Unternehmen wird Familienfreundlichkeit bei uns groß geschrieben“, sagt Geschäftsführer Eyk Loettel (45). Die BEC GmbH ist eine Biotechnologiefirma, die versucht, Probleme im Abwasser- und Abluftbereich mit Hilfe von Mikroorganismen zu beseitigen. Probleme, die seine Mitarbeiterinnen bewegen, um Berufstätigkeit und Familie unter einen Hut zu bekommen, löst Chef Eyk Loettel mit gleitenden Arbeitszeiten, Verständnis und Vertrauen. Denn er weiß: Motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind das Kapital eines erfolgreichen Unternehmens. Alle sechs Kolleginnen –  zwischen 23 und 50 Jahre alt – sind nicht nur Spezialistinnen auf ihrem Gebiet, sondern auch Mütter, bis auf die jüngste.

Aber warum legt Eyk Loettel so großen Wert darauf, ein familienfreundliches Unternehmen zu leiten? „Wer motiviert ist, bringt höhere Leistungen und ist belastbarer. Um dies zu erreichen muss die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern stimmen. Dazu gehören bei uns Rituale, wie das gemeinsame Mittagessen.“ Das kleine Unternehmen aus Köthen hat längst erkannt, was aktuelle Studien belegen. Familienfreundliche Arbeitsbedingungen haben für neun von zehn Beschäftigten einen hohen Stellenwert. Mehr als 86 Prozent der Unternehmen geben an, dass Familienfreundlichkeit Wettbewerbsvorteile erzielt. Dies ist unter anderem der aktuellen Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu entnehmen. Der Wunsch nach mehr Zeit für die Familie wird bei der BEC GmbH Köthen mit Arbeitszeiten entsprochen, die dem persönlichen Bedürfnissen angepasst werden. Und es zahlt sich aus. Denn im Zuge des steigenden Fachkräftemangels kann und will Eyk Loettel auf keine seiner Kolleginnen verzichten.

Positive Erfahrungen hat auch das Unternehmen Stahlbau Brehna gemacht. Geschäftsführer Matthias Gabler weiß, dass er sich 100 Prozent auf seine Mitarbeiter verlassen kann. Gerade jetzt, wo Großaufträge wie der Neubau der Taschenkaufhaus GmbH in Leipzig anstehen oder der Auftrag vom Flanschenwerk Bebitz. „Es macht Spaß, hier zu arbeiten. Ein besseres Betriebsklima können wir uns nicht wünschen“, sagt Mitarbeiterin Gabi Kläring. „Egal, ob junge Mütter oder Väter für ein oder zwei Jahre in Elternzeit gehen. Alle wissen, dass sie wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können.“

Wird der Familiennachwuchs plötzlich krank und der Weg zum Arzt ist unvermeidbar, braucht niemand die versäumte Arbeitszeit nachzuarbeiten. Die unbürokratische Handhabe der Geschäftsleitung wird von den Mitarbeitern honoriert. In „dringenden Auftragsfällen“ wird auch bei den Kollegen nicht auf die Uhr gesehen. Geregelt wird dies einfach über Arbeitszeit Ausgleichskonten. Fehlt ein Kita- oder Krippenplatz, macht sich das Unternehmen für die Mitarbeiter stark. Geht gar nichts mehr, werden die Arbeitszeiten angepasst, individuell auf den Mitarbeiter zu geschnitten. Auch die Kindertagesstätte in Brehna profitiert vom familienfreundlichen Unternehmen. Denn die Stahlbau-Mitarbeiter haben die Patenschaft übernommen. Das bedeutet für die „Zwerge“, die Weihnachtsgeschenke sind gesichert. Denn, wenn sich die Paten auf den Weg in die Kita machen, sind immer Geschenke dabei. Engagement bei der Kinderbetreuung hat nichts mit Großzügigkeit zu tun, das weiß auch Geschäftsführer Matthias Gabler. Familienfreundlichkeit rechnet sich. Die Kosten der Maßnahmen sind gewöhnlich geringer als die Kosten, die entstehen, wenn die Mitarbeiter Familie und Beruf nicht vereinen können.

Autorin: Dagmar Perschke, Foto: BEC GmbH

 

Bildunterschrift: Das Team der BEC GmbH: Geschäftsführer Eyk Loettel mit seinen Mitarbeiterinnen

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