Maschinen- und Anlagenbauer Laempe & Mössner im Auftragshoch

Die Auftragsbücher von Laempe & Mössner in Meitzendorf sind gut gefüllt. Wieder! Das Unternehmen aus dem Landkreis Börde ist auf Maschinen- und Anlagen für die Gießereiindustrie spezialisiert. Hauptsächlich werden Kernschießmaschinen bis hin zu schlüsselfertigen und vollautomatisierten Komplettanlagen hergestellt, mit denen wiederum Sandkerne produziert werden, die zur Herstellung von Gussteilen benötigt werden, wie zum Beispiel Zylinderköpfe und Motorblöcke für den Automobilbau weltweit.

Solche Investitionen in neue Technik sind in der Krise drastisch zurückgefahren worden, was einen kräftigen Auftragseinbruch bei Laempe & Mössner zur Folge hatte. Geschäftsführerin Dagmar Schwarz: „Wir mussten 2009 ein Umsatzminus von über 60 Prozent verkraften. Durch Kurzarbeit und weitere Maßnahmen haben wir die Situation überstanden. Seit Mitte vorigen Jahres geht es wieder aufwärts. Ab Anfang dieses Jahres verzeichnen wir einen historisch bedeutsamen Auftragsbestand.“

Großen Anteil an der deutlich gebesserten Lage hat unter anderem ein Zwei-Millionen-Auftrag, der kurz vor Jahresende 2010 ausgeliefert wurde. Weil es dem Kunden aus China nicht schnell genug gehen konnte, ging die Anlage mit einem Gesamtgewicht von 160 Tonnen in die Luft, sprich als Luftfracht auf die Reise. Diese Premiere war eine große Herausforderung für alle Mitarbeiter.

Inzwischen ist die Krise für Laempe & Mössner Geschichte. Die rund 300 Mitarbeiter an den Standorten Meitzendorf und Schopfheim haben jetzt alle Hände voll zu tun. In Gruppen wird gleichzeitig an mehreren Großaufträgen gearbeitet, darunter für Daimler in Mannheim und für einen Hersteller von Autofelgen in Thüringen, aber auch für Auftraggeber aus China und Mexiko. „Wir haben wieder einen Auftragsbestand wie vor der Krise“, berichtet Dagmar Schwarz voller Stolz.

Ihren Mitarbeitern in Meitzendorf sieht man es an, dass sie Freude an der Arbeit haben. Sie sind voller Tatendrang. Diesen Eindruck bestätigt der stellvertretende Betriebsleiter Sven Aschenbach, verantwortlich für Arbeitsvorbereitung und Farbgebung: „Die ganze Belegschaft hat durchgeatmet, als die Kurzarbeit zu Ende ging, man wieder nach vorn geschaut hat und wusste, der Arbeitsplatz ist gesichert, das Unternehmen ist besser aufgestellt.“

Denn Laempe & Mössner hat in der Krise expandiert. Übernommen wurden die insolvente Hottinger Maschinenbau GmbH aus Mannheim und die RW-Gießereimaschinen GmbH aus Viersen. Nicht nur deren Ersatzteil- und Servicegeschäft wurde übernommen. Nun wird auch gemeinsam entwickelt und produziert, somit werden wichtige Synergieeffekte erzielt. Laempe & Mössner baut auf diese Weise die Marktführerschaft weiter aus.

„Wir müssen sehen, dass wir die Wünsche unserer Kunden vor allem hinsichtlich der Lieferzeiten erfüllen können, auch wenn es schwierig wird“, betont die  Geschäftsführerin, „dazu brauchen wir geeignetes Fachpersonal.“ Damit es so erfolgreich weitergeht wie bisher, wird bei Laempe & Mössner kontinuierlich ausgebildet. Durchschnittlich sind es mehr als 20 Lehrlinge, denen das Unternehmen eine Zukunft in Sachsen-Anhalt bietet.

Kontakt

Laempe & Mössner GmbH

Hintern Hecken 3

39179 Barleben

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