Sachsen-Anhalt: Starkes Plus bei Investitionsförderung

Der deutliche Aufschwung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt sich auch in der Investitionsförderung. So wurden im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt für insgesamt 336 Investitionsvorhaben von Unternehmen rund 327 Millionen Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) bewilligt. „Dahinter steht ein Investitionsvolumen von knapp 1,58 Milliarden Euro und damit das höchste seit vier Jahren. Für das erste Jahr nach der Krise ist das ein exzellentes Ergebnis. Es zeigt, dass die heimischen Unternehmen die Krise in der Tat gut überstanden haben“, schätzt Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff ein. Zum Vergleich: 2009 lag das bewilligte Investitionsvolumen bei knapp 1,2 Milliarden Euro, 2008 waren es rund 1,48 Milliarden Euro und 2007 etwa 1,35 Milliarden Euro.

Bemerkenswert sei die hohe Anzahl der durch die Förderung gesicherten Arbeitsplätze. Sie lag mit mehr als 16.300 deutlich über den Vorjahren. Haseloff: „Dies ist auch eine Bestätigung dafür, dass wir mit der krisenbedingten Vereinfachung der Fördervoraussetzungen aufs richtige Pferd gesetzt haben. Denn damit wurden in schwierigen Zeiten wichtige Anreize für Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gesetzt.“ So konnten Investitionen der gewerblichen Wirtschaft seit Mitte 2009 auch dann bezuschusst werden, wenn damit kein sofortiger Beschäftigungs­aufwuchs verbunden war. „Dass die Krise überwunden ist, zeigt auch die Tatsache, dass durch die im Jahr 2010 bewilligten Investitionsvorhaben nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze gesichert, sondern auch knapp 2.500 neue geschaffen werden. Dabei erfasst die Statistik nur das, wozu die Unternehmen bei Bewilligung des Förderantrags verpflichtet wurden“, erläutert der Minister. Tatsächlich zeige sich aber, dass in der Folge deutlich mehr neue Jobs entstünden. Insgesamt seien in den vergangenen fünf Jahren durch die GRW-Förderung rund 20.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden.

Bezogen auf die Branchen liegt die Chemieindustrie mit einem bewilligten Investitionsvolumen von rund 437,7 Millionen Euro auf Platz eins, gefolgt von der Nahrungsmittelindustrie (ca. 202,6 Mio. Euro), der Glasindustrie (125,7 Mio. Euro) sowie der Herstellung von Metallerzeugnissen (111,3 Mio. Euro). Für das laufenden Jahr rechnet Haseloff mit einem weiter zunehmenden Investitionsvolumen: „2011 ist eine nochmalige Steigerung um 20 Prozent möglich. Darauf lässt auch die zum Jahreswechsel ungewöhnlich hohe Zahl von Förderanträgen schließen. Immerhin liegen bereits 380 Anträge mit einem Investitionsvolumen von ca. 3,3 Milliarden Euro vor.“

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