Industrieinvestitionen in 2017: mittelständische Betriebe investierten am meisten

Betriebe und Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes¹ haben im Geschäftsjahr 2017 rund 1,5 Mrd. EUR in Sachsen-Anhalt investiert. Der Vorjahreswert wurde damit um 128 Mill. EUR bzw. um 7,8 % verfehlt. Die Investitionsquote (Bruttoinvestitionen in Relation zum Umsatz) übertraf mit 3,7 % aber das jährliche Durchschnittniveau seit 2010 (3,5 %). Eine überdurchschnittliche Investitionsquote wiesen vor allem die mittelgroßen Betriebe mit 4,6 % auf.

Der Rückgang umfasste sowohl die Investitionen in Maschinen und maschinelle Anlagen (-3 % auf 1,36 Mrd. EUR) als auch die Investitionen in Grundstücke und Bauten (-28 % auf 144 Mill. EUR). Die Investitionen in Ausrüstungen machten dabei über 90 % aller Investitionen aus.

Der Löwenanteil der Investitionen entfiel mit 471 Mill. EUR auf mittelgroße Betriebe mit 100 bis unter 250 tätigen Personen. Die mittelgroßen Betriebe erreichten mit 4,6 % weiterhin eine überdurchschnittliche Investitionsquote. Dies sind deutliche Belege für die besonders mittelständisch geprägte heimische Industrie. Im Vergleich dazu investierten Großbetriebe mit 500 und mehr tätigen Personen 2017 in der Summe 428 Mill. EUR.

Innerhalb der 4 Hauptzweige des Verarbeitenden Gewerbes flossen die meisten Investitionen in die Vorleistungsgüterindustrie/Energie (986 Mill. EUR), während in der Gebrauchsgüterindustrie nur 10 Mill. EUR investiert wurde.

Diese Aussagen traf das Statistische Landesamt anhand aktuell vorliegender Daten. Weitere Daten zum Investitionsgeschehen sind im Internetangebot des Statistischen Landesamtes verfügbar.

¹Betriebe und Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen im Verarbeitenden Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Quelle: statistik.sachsen-anhalt.de

vorheriger Beitrag nächster Beitrag