Innovationen und kluge Köpfe werden geehrt:
Die 20 Finalisten stehen fest – Willingmann verleiht Hugo-Junkers-Preis 2018 in Magdeburg

Minister zeichnet Kreativität und Zukunftsfähigkeit heimischer Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen aus.

82 zukunftsweisende Projekte und Produkte aus dem gesamten Land wurden beim „Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt 2018“ eingereicht. Die Jury hat getagt; 20 Bewerbungen haben es nun in die finale Runde geschafft.

"Überzeugende Ideen, engagierte Innovationen und Umsetzungen kennzeichnen diesen Wettbewerb. Bemerkenswert ist vor allem die große Bandbreite an innovativen Ideen aus zahlreichen Technologiefeldern", fasst die Juryvorsitzende Prof. Dr. Sylvia Rohr, (Geschäftsführerin Stuttgarter Graduate School of Excellence advanced Manufacturing Engineering GSaME),  zusammen.

"Wir wollen diesen Preis, weil wir für unser junges Unternehmen ganz viel Öffentlichkeit brauchen", begründet Dr. Dominik Lausch, Geschäftsführer des Hallenser Startup DENKweit, die Bewerbung seines Unternehmens. 12 der Finalisten werden am 12. Dezember im Veranstaltungszentrum „halber 85“ in Magdeburg ausgezeichnet. Erst dann wird bekannt gegeben, wer die jeweils ersten drei Plätze in den vier Kategorien belegt. In kurzen Präsentationen werden sich die 20 Finalisten ab 16 Uhr im Rahmen einer Begleitausstellung vorstellen.

Im Anschluss wird Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen Anhalt, die besten Leistungen aus Wirtschaft und Wissenschaft 2018 auszeichnen: „Wenn es um Innovationen ‚Made in Sachsen-Anhalt‘ geht, ist der Hugo-Junkers-Preis die erste Adresse. Ich freue mich darauf, kluge Köpfe und innovative Ideen aus Sachsen-Anhalt zu würdigen. Wer hier nicht dabei ist, der hat wirklich etwas verpasst.“

Medienvertreter/ innen sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen!

Wo:       halber 85, Halberstädter Straße 85, 39112 Magdeburg
Wann:   Mittwoch, 12. Dezember 2018
             16:00 Uhr   Finalisten-Präsentation mit dem Schirmherren, Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft  und Digitalisierung des Landes Sachsen Anhalt
             16:45 Uhr   Beginn der Preisverleihung

Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie an der Preisverleihung teilnehmen werden.

Anmeldungen bitte an: flenker-manthey.ignore@img-sachsen-anhalt.de
Gern stellen wir Kontakt zu den Finalisten her, wenn Sie im Vorfeld der Preisverleihung über die bemerkenswerten Ideen aus Ihrer Region berichten möchten. Bleiben Sie gespannt und seien Sie uns herzlich willkommen!

Hintergrund: Seit nunmehr 27 Jahren lobt das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung den Innovationspreis aus. Mit dem „Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt“ soll die Leistung innovativer Unternehmer/innen und Wissenschaftler/innen ausgezeichnet sowie ihre Arbeit unterstützt werden.

Der Wettbewerb ist mit insgesamt 80.000 EUR dotiert. Gesucht wurden junge Unternehmen, die mit ihren Visionen, ihrem kreativen Denken sowie mit ihren innovativen Geschäftsmodellen und Strategien neue Produkte und Dienstleistungen für neue Märkte schaffen oder bestehende Märkte verändern. Bei den Bewerbungsgegenständen sollte es sich um marktreife Innovationen handeln. Die diesjährigen Sonderpreise werden in der Kategorie „Innovativste Projekte der Ernährungswirtschaft“ vergeben.

Die Jury:

  • Vorsitzende Prof. Dr. Sylvia Rohr,
  • Geschäftsführerin der Stuttgarter Graduate School of Excellence advanced Manufacturing Engineering GSaME;
  • Prof. Dr. Mirko Peglow,
  • Technischer Geschäftsführer der Pergande Gruppe;
  • Prof. Dr. Jörg Hinrich Hacker
  • Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina;
  • Prof. Dr. Ralf B. Wehrspohn
  • Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS;
  • Prof. Dr. Ingo Schellenberg,
  • Geschäftsführender Direktor des „Center of Life Sciences“ der Hochschule Anhalt;
  • Prof. Dr.-Ing. Harald Goldau,
  • Prorektor für Forschung, Entwicklung und Transfer an der Hochschule Magdeburg-Stendal;
  • Prof. Dr. Gabriele Stangl,
  • Institut für Ernährungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg;
  • Dr. Jan Alberti,
  • Vorstand der bmp Ventures AG;
  • Dr. Franziska Krüger,
  • Referatsleiterin im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung.

Zu den Partnern des Preises gehören unter anderem die Handwerkskammern Magdeburg und Halle, die Industrie- und Handelskammern Magdeburg und Halle-Dessau sowie die Metropolregion Mitteldeutschland.

Die 20 Finalisten des „Hugo-Junkers-Preises für Forschung und

Innovation aus Sachsen-Anhalt 2018“ in der Reihenfolge der Präsentation im Rahmen der Jurysitzung:

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/// Kategorie „Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung“
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Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Pharmazie,
Prof. Dr. Andreas Hilgeroth;

Innovationstitel: Antibakterielle Moleküle mit neuem Wirkprinzip gegen multiresistente Keime:
Die Wissenschaftler erforschen synthetisch herstellbare Moleküle, die ein zentrales Enzym des bakteriellen (Energie)Stoffwechsels adressieren und dadurch eine antibakterielle Wirkung erzielen. Das ist relevant, da Antibiotikaresistenzen zunehmen und die Pharmaindustrie die Erforschung von Antibiotika-Alternativen weitgehend eingestellt hat. Anders als naturstoffliche Alternativen können die Moleküle günstig synthetisiert und in großen Mengen  produziert werden.

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Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN), Magdeburg,
Dr. Birgit Michels;

Innovationstitel: Ferulasäure-Eicosylester (FAE-20) zur Erhaltung der Gedächtnisleistung im Alter:
Die Substanz FAE-20 aus Rosenwurz erhöht die Gedächtnisleistung im Alter um ein Drittel und beugt so Demenz vor bzw. macht sie behandelbar. Bei Fliegenlarven konnte diese Wirkung bereits nachgewiesen werden. Ziel ist die Entwicklung eines Medikamentes, gegen den Verlust der Merkfähigkeit, das gleichzeitig die Verbindung von Nervenzellen wiederherstellen kann. Bisherige Methoden setzen auf Bewegung und Pflanzenextrakte, bei denen die Dosierung schwierig bzw. Wechselwirkungen mit anderen Inhaltsstoffen nicht ausgeschlossen werden können.

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Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
Prof. Dr. Sven-Erik Behrens, Dr. Torsten Gursinsky;

Innovationstitel: Neues Verfahren zur Protektion / ‚Impfung‘ von Pflanzen gegen Pathogene:
Verfahren, mit dem esiRNA (effective small interfering RNA) in Pflanzen eingebracht wird, um eine effektive Immunantwort gegen Pathogene wie Viren, Pilze und Würmer zu stimulieren. Dadurch kann der Einsatz von genetisch veränderten Pflanzen und Pestiziden verringert werden. Während die Wirkungsweise von RNA bereits bekannt ist und z.T. eingesetzt wird, ist diese Methode die erste, die die tatsächlich wirksamen Enzyme (daher die Abkürzung e) identifizieren, isolieren und einsetzen kann.

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Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,
Dipl.-Ing. Markus Wilke;

Innovationstitel: X-ELMA – Röntgenfluoreszenz-Elementanalyse für Lichtmikroskopische Anwendungen: Zusatz für konventionelle Lichtmikroskope, der nicht nur die Mikrostruktur, sondern auch die chemische Beschaffenheit eines Objekts bestimmbar macht. Die Anlage ist kompakt (Kristall entspricht der Größe eines 10-Cent-Stücks), auf prinzipiell alle technisch relevanten Elemente in weitem Ordnungszahlenbereich anwendbar (auch auf nicht-vakuumstabile, feuchte und ölige) und bei gleichbleibender Temperatur strahlungsfrei.

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Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Team INKA – Intelligente Katheter,
Master Rainer Landes;

Innovationstitel: Neue Methode zur individualisierten Bestimmung des Bestrahlungszeitpunktes für die Photodynamische Therapie:
Neu entwickeltes Verfahren, bei dem auch bisher schwer behandelbare tiefliegende Tumore durch die Verwendung optischer Fasern gemessen und photodynamisch bestrahlt können. Das dabei verwendete Filterfluorometer erlaubt zudem das Finden des idealen Zeitraums für die Therapie.

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/// Kategorie „Innovativste Projekte der angewandten Forschung“
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Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie,
Dr. Mirko Buchholz, Prof. Dr. Hans-Ulrich Demuth;

Innovationstitel: Entwicklung eines hochspezifischen Antibiotikums zur Behandlung von Parodontitis:
Lokal wirkendes Antibiotikum gegen die Volkskrankheit Parodontitis, die ein erhöhtes Risiko für Krankheiten wie Schlaganfall oder Demenz nach sich zieht. Dabei werden die Enzyme gehemmt, mittels derer die Mikroben das Eiweiß des Wirtes abbauen. Es werden nur die Bakterien bekämpft, die dieses Enzym produzieren; alle anderen erhalten dadurch einen Wettbewerbsvorteil und der Biofilm bzw. die Darmflora des Patienten wird gesund erhalten. Das vorgeschlagene Antibiotikum stellt einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit in alternden, sitzenden Gesellschaften mit hohem Zuckerkonsum und der Gefahr von Antibiotika-Resistenzen dar.

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Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Intelligente Katheter (INKA),
Master Ali Pashazadeh; 

Innovationstitel: RADPrint – RADionuclide PRINTing (3D-Druck von Patches für individuelle Strahlentherapie) :
Für äußerliche Tumore bei weißem Hautkrebs, bei denen herkömmliche Strahlentherapien nicht möglich sind oder deren Entfernung massive ästhetische Beeinträchtigungen zur Folge hätten, werden mit radioaktiven Partikeln beschichtete, individuell dosierte und durch 3D-Druck an die Form des Tumors angepasst Pflaster verwendet. Dadurch werden individualisierte Therapien unterstützt, Nebenwirkungen und Aufwand für den Patienten minimiert und Schäden an gesunden Geweben vermieden. Die Innovation leistet einen Beitrag zur zukunftsfähigen personalisierten Medizin.

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Fraunhofer Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS),
Dr. Christian Thieme;

Innovationstitel: Neuartige Glaskeramik mit niedriger Wärmedehnung:
Negativ dehnende Silicate zum Einsatz in neuartigen Glaskeramiken mit niedriger Wärmeausdehnung für günstigere Herstellungsprozesse und neue Anwendungsfelder in Hightech-Produkten und im Massenmarkt (z.B. für Cerankochfelder).

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Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
Prof. Dr. Karsten Mäder;

Innovationstitel: Lipidnanopartikel: Neue Adjuvantien mit hoher Stabilität, Effektivität und Verträglichkeit:
Adjuvans (Wirkverstärker für Impfstoffe) auf Nanopartikelbasis, das anders als bisherige Produkte sehr verträglich ist, eine hohe Wirksamkeit erzielt und als trockenes Pulver für einige Monate bei Raumtemperatur (25°C) gelagert werden kann. Das ist von besonderer Relevanz für Anwendungen, in denen zur Impfung von Tieren oder Menschen kein flüssiges Adjuvans genutzt werden kann. Aufgrund der einfachen Lagerung sind die Wirkverstärker besonders interessant für die Landwirtschaft und den Einsatz in Entwicklungsländern.

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Hochschule Magdeburg-Stendal,
Dr.Ing. Ronny Stolze, Tobias Tute, Arvid Goldau;

Innovationstitel: Kombi-Fin-Technologie
Neuartige Hochleistungs-Präzisionstechnologie, die durch Integration in CNC-Fräsmaschinen die präzise Bearbeitung eines breiteren Spektrums von Bauteilen zulässt und manuelle Nachbearbeitung überflüssig macht.

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/// Kategorie „Innovativste Produktentwicklung“
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DBF Deutsche Basalt Faser GmbH, Sangerhausen,
Innovationstitel:  Alkalisch resistente Basaltfaser für Bauanwendungen:
Basaltfaser (aus geschmolzenem Basalt) zum Einsatz als Bewehrung in Betonstrukturen. Die Faser verursacht einen geringeren CO2-Ausstoß in der Herstellung als andere Bausubstanzen und weist eine geringe Alkaliresistenz auf. Eine Einsatzmenge von 5kg/m³ ersetzt im Beton die Menge von 30kg/m³ bei Stahlfasern. Nach Zerkleinerung kann die Faser als normaler Bauschutt entsorgt werden. Sie liefert somit einen Beitrag zu umweltfreundlicher Bauweise.

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Embever GmbH, Magdeburg,
Henry Schlag;

Innovationstitel: Embever Core Middleware:
Cloud-basierte Middleware, die Entwicklern die Möglichkeit bietet, batteriebetriebene „Internet of Things“-Geräte energieeffizient und einfach mit ihren Webanwendungen zu verbinden und darüber zu steuern. Embever stellt Firmware- und Hardwarekomponenten für die Geräte bereit, damit diese mit der Embever Core Middleware kommunizieren können. Die dazugehörige Firmware versetzt Geräte in einen Deep-Sleep-Modus, in dem sie sich ohne Datenverlust nur von Zeit zu Zeit mit der Middleware synchronisieren. Dadurch werden eine extrem hohe Energieeffizienz erreicht und Kosten gespart. Aufgrund der Vernetzung der Geräte über Mobilfunk bzw. NB-IoT-Technologie (bzw. Datenübertragung über UDP) sind die Geräte zudem unabhängig von WLAN und Kabelinfrastruktur (und z.B. frei beweglich). Dadurch entfällt auch die Notwendigkeit eines Netzwerkes von Installationstechnikern.

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Vesputi GmbH, Magdeburg,
René Meye;

Innovationstitel: Vesputi – die detaillierteste Mobilitätskarte:
App für Multimodalität: Schwerpunkt ist nicht die Verbindung per se (wie in den meisten anderen Apps), sondern die präzise Darstellung der Wege beim Umsteigen. Angezeigt werden z.B. die exakte Position der Haltestellen, Ticketautomaten und auch ankommende Fahrzeuge in Echtzeit. Die App läuft bereits in Kooperation mit den städtischen Verkehrsbetrieben in Halle.

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Soex Recycling Germany GmbH, Bitterfeld-Wolfen,
Markus Mitchell;
Innovationstitel: Erste typenunabhängige Schuhrecyclinganlage der Welt:
Die weltweit erste Schuhrecycling-Anlage, in der die Altschuhe in ihre Materialien zerlegt und diese zu Pulver oder Granulat zerkleinert und weiterverarbeitet werden. Dadurch entstehen "closed loops" und die Abfallproduktion in Deutschland verringert sich. Das fördert Nachhaltigkeit in allen 3 Dimensionen – ökologisch, ökonomisch und durch die Schaffung von Arbeitsplätzen auch sozial. Das Verfahren ist seit 6. Juni 2018 am Markt.

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Kurt Seume Spezialmaschinenbau GmbH, Weißenfels OT Großkorbetha,

Dipl.-Ing. Kurt Seume;

Innovationstitel: 3D-Druckportal mit automatisch textiler Bewehrungseinlage für zementgebundene Baustoff: Druckportalanlage, mit der für die Statik dringend notwendige Bewehrungen aus technischen Textilien automatisch in zementgebundene Bauteile integriert werden. Dadurch entfällt die manuelle nachträgliche Bewehrung. Die Markeinführung ist für 2020 geplant.

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Denkweit GmbH, Halle(Saale),
Dominik Lausch;

Innovationstitel: Kontaktlose, ortsaufgelöste Analyse von elektrischen Strömen für die Massenproduktion für u.a. E-Mobilität, Solarindustrie und Leistungselektronik:
Funktionierende elektrische Baugruppen zeichnen sich durch eine wohldefinierte Stromverteilung aus. Jeder fließende elektrische Strom generiert ein Magnetfeld, wodurch eine elektrische Baugruppe ein typisches Magnetfeld besitzt. Weicht der elektrische Strom von der "Normalität" ab, so ändert sich auch deren Magnetfeldverteilung. Dies gilt für alle elektrischen Baugruppen wie Batterien, Leistungselektronik oder Solarmodule. Die DENKweit GmbH hat ein einzigartiges Verfahren entwickelt, die lokal fließenden Ströme zu bewerten. Das Unternehmen liefert für elektrische Bauteile oder Baugruppen (wie etwa Batterien/ Akkus oder Solarmodule) eine Lösung, die schnell und zuverlässig Abweichungen erkennt, die mit bisher bestehenden Verfahren unsichtbar waren. Aufgrund ihrer hohen Dynamik lässt sich die Lösung in Produktionen integrieren. Dafür wird ein neuartiger Magnetfeld-Zeilensensor in Verbindung mit einer intelligenten Datenanalyse durch neuronale Netze genutzt. Insbesondere in den stark wachsenden Märkten der E-Mobilität, der Solarindustrie und der Leistungselektronik zeigt sich eine hohe Nachfrage nach der von DENKweit entwickelten Lösung.
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/// Sonderpreis: Ernährungswirtschaft:
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Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg,
Projekt Hülsenreich,
Emilie Wegner;

Innovationstitel: Hülsenreich:
Snacks (Tortilla Chips und Dips) aus Hülsenfrüchten, die aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes als gesundheitlich sehr wertvoll eingestuft und in Bioqualität regional in Sachsen-Anhalt produziert werden können. Bisher gelten Hülsenfrüchte als "unattraktiv", durch Verwendung als Basis zubereitungsarmer, "moderner" Snacks können sie trotzdem stärker in die alltägliche Ernährung eingebunden werden und so einen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung sowie zur ökologischen Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt leisten. Die Markteinführung ist geplant im Frühjahr 2019 in Biomärkten, über eine eigene Homepage und im Lebensmitteleinzelhandel. 

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Knufmann GmbH, Klötze,
Kristin Knufmann;

Innovationstitel: Bobei – Backen ohne Butter und Ei:
Mehl aus der Mikroalge Goldene Chlorella, das als Ei- und Butterersatz beim Backen, für Eis etc. verwendet werden kann. Algen werden mittels Mikrofermentation durch das Unternehmen selbst gezüchtet, wachsen sehr schnell nach und sind nährstoffreich. Durch Zugabe des Mehls können nicht nur vegane Backergebnisse erzeugt, sondern "nicht-vegane" auch nährstofftechnisch und gleichzeitig geschmacksneutral aufgewertet werden. Das Produkt ist auf dem Markt seit 2016 und wurde bereits mit dem „Vegan Innovation Award“ ausgezeichnet.

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Die Firma. Malzit,
Steffi Tomljanovic;
Innovationstitel: Malzit – Brotaufstrich aus Malz:
Überschüssige Maische aus Brauereien wird als Grundstoff für zuckerarme (und alkoholfreie) Brotaufstriche in verschiedenen Geschmacksrichtungen verwendet, die auch ungekühlt haltbar sind. Durch die Nutzung sowieso anfallender Maische weist das Produkt eine gute Ökobilanz auf und kann als Schritt zur Kreislaufwirtschaft betrachtet werden.

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Se ma Gesellschaft für Innovationen mbH ,
Dipl.-Ing. Karin Rauch;
Innovationstitel: Depotfolie zur Wachstumsregulierung von Kartoffeln in der großtechnischen Lagerung – TUBERSERV:
Folien, die mit dem Wachstumsregulator CIPC beschichtet sind und Kartoffeln sowie anderes Gemüse länger haltbar machen. Bisher werden die Nahrungsmittel alle 4-6 Wochen mit dem gleichen Stoff vernebelt, der jedoch als krebserregend eingestuft ist und nur bis zu einem bestimmten Grenzwert mit den Nahrungsmitteln in Berührung kommen darf. Die Folien senken die Belastung mit diesem Stoff (95%-ige Unterschreitung des Grenzwertes), da sie nicht in direkten Kontakt dazu gelangen. Gleichzeitig gewährleisten sie eine ebenso lange Lagerung, sind kostengünstiger und weniger aufwändig als bisherige Verfahren. Geplante Markteinführung ist 2022.

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