Minister empfängt saudi-arabische Delegation zu Solarkonferenz

„Es ist eine besondere Auszeichnung für unseren Wirtschaftsstandort, dass sich eine saudi-arabische Delegation drei Tage zu Wirtschaftsgesprächen in Sachsen-Anhalt aufhält. Die arabischen Länder besitzen ein hohes Wachstumspotenzial, Investitionsmotor wird auch künftig das Königreich Saudi-Arabien sein. Deshalb freue ich mich über das Interesse der größten Volkswirtschaft des Mittleren Ostens an den Erneuerbaren Energien. Auf diesem Feld kann die Wirtschaft Sachsen-Anhalts besonders punkten. So haben wir uns in den vergangenen Jahren zu einem Top-Standort für die Solarbranche entwickelt. Zudem verfügen heimische Unternehmen über hervorragendes Know-how bei der Herstellung von Windkraftanlagen. Das bietet gute Chancen für Investitionen und strategische Partnerschaften.“ Mit diesen Worten begrüßte Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff heute eine hochrangig besetzte Wirtschaftsdelegation aus dem Königreich Saudi-Arabien in Magdeburg.

Die namhaften Repräsentanten aus Saudi-Arabien werden sich während ihres dreitägigen Besuchs insbesondere über die Potenziale Sachsen-Anhalts als Standort für Erneuerbare Energien informieren. Nach Aussagen von Öl- und Rohstoffminister Ali Al-Naimi will Saudi-Arabien auf lange Sicht soviel Sonnenstrom wie heute Öl exportieren. Den Auftakt des Besuchs bildet die heutige ganztägige Solarkonferenz in der Landeshauptstadt, an der auch mehr als 100 Vertreter von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland teilnehmen. Auf dem Programm der dreitägigen Reise stehen zudem Besuche des „Solar Valley“ Thalheim und der Q-Cells SE (Mittwoch) sowie des ChemieParks Bitterfeld Wolfen und des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs (Donnerstag).

Hintergrund:
An der Delegationsreise nehmen unter anderem Vertreter der King Abdullah University of Science and Technology, der King Saud University sowie des saudi-arabischen Finanzministeriums teil. Die Reise wird von der landeseigenen Investitions- und Marketinggesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Bundes- und Landeswirtschaftsministerium sowie dem Nah- und MittelOst-Verein e.V. (NUMOV) organisiert, der sich seit 75 Jahren um die Stärkung der Geschäftsbeziehungen zwischen Deutschland und den Regionen des Nahen- und Mittleren Ostens bemüht.        

Sachsen-Anhalt präsentierte sich in diesem Jahr auf verschiedenen Veranstaltungen in der arabischen Welt – etwa auf dem Jeddah Economic Forum, der Saudi-Arabia-Conference in Riad sowie dem World Future Energy Summit in Abu Dhabi.

Deutschland belegt nach den USA, China und Japan Platz 4 auf der Export-Rangliste Saudi-Arabiens. Die deutschen Einfuhren aus dem Königreich beliefen sich 2009 auf 648 Mio. Euro, davon gingen rund 12,8 Mio. Euro nach Sachsen-Anhalt. Exportiert wurden Waren im Wert von rund 4,8 Milliarden Euro aus Deutschland nach Saudi-Arabien, davon knapp 68,7 Mio. Euro durch sachsen-anhaltische Unternehmen.
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