In Sachsen-Anhalt haben 0- bis 14-Jährige einen gesetzlichen Anspruch auf ganztägliche Betreuung in einer Kinderkrippe, einem Kindergarten oder einem Schulhort. Das Land hat folglich mit Abstand die höchste Betreuungsquote aller deutschen Bundesländer und bietet erwerbstätigen Eltern die Möglichkeit, Beruf und Familie ohne weiteres unter einen Hut zu bekommen.
In den kommenden Jahren plant Sachsen-Anhalt, dass zunächst alle Kindergartenkinder, unabhängig von der Berufstätigkeit der Eltern, folgend dann auch Krippenkinder, einen Anspruch auf die Ganztagesbetreuung, damit 10 Stunden täglich, haben. Die Landesregierung kalkuliert dabei Mehrkosten von 52 Millionen Euro, um bis zum Jahr 2016 Erzieherinnen vor- und nachbereiten zu können und auch Vergünstigungen für Familien mit mehreren Kindern zu ermöglichen.
Die Eltern in Sachsen-Anhalt nehmen das Angebot an, wie die Zahlen zeigen: 55 Prozent der Kleinkinder besuchten im Jahr 2011 eine Krippe. Tagesmütter spielen nur eine kleine Rolle in der Tagesbetreuung. Vor dem ersten Geburtstag ist der Krippenbesuch zwar die Ausnahme, aber keine ganz seltene: Bereits jedes 13. sachsen-anhaltische Baby wird zeitweise außerhalb der Familie betreut.
Neben der frühkindlichen Erziehung in Kindertagesstätten reichen die vielfältigen Bildungsangebote über allgemeinbildende und berufsbildende Schulen, bis hin zu Musikschulen, Förderschulen, Volkshochschulen und Hochschulen. Jene Vielfalt, aber auch die Anschlussfähigkeit des sachsen-anhaltischen Bildungssystems bieten Jedermann gleichermaßen die Chance auf eine gute Bildung und die Möglichkeit, den eigenen spezifischen Leistungspotenzialen, Fähigkeiten und Interessen entsprechend, einen geeigneten Bildungsabschluss zu erlangen.