Health + IT Campus Magdeburg - Chancen für Start-ups im neuen Innovation Hub für Medizintechnik

Einladung zum ersten HIT-Healthcare Hackathon vom 20. bis 22. November

Visionen verfolgen, anstatt sich von einer Krise ausbremsen zu lassen, ist das Motto von Matthias Weber, Geschäftsführer der Hasomed GmbH in Magdeburg. Mit seinem Unternehmen hat er gerade den „Großen Preis des Mittelstandes 2020“ der Oskar Patzelt Siftung gewonnen. Mit Mathias Schulz hat er mitten im Lockdown einen geeigneten, engagierten Partner für seine Ideen gefunden. Gemeinsam wollen sie mit dem Health + IT Campus ein Innovationszentrum für zukunftsweisende Gesundheitstechnologie aufbauen und die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben. Finanziert durch private Gelder, die Weber lieber in die Zukunft als in Aktien anlegt, nahm das zunächst dreiköpfige Team der Health + IT Campus GmbH ab 01. Oktober seine Arbeit auf.

Raum für Ideen und unternehmerischen Erfolg

Mathias Schulz verfügt über Gründungsexpertise, leitete den Businessplanwettbewerb Sachsen-Anhalt und war sowohl an der Universität in Halle als auch an der Hochschule Magdeburg-Stendal für den Bereich Unternehmensgründungen zuständig. Als Geschäftsführer der Health + IT Campus GmbH bietet er nun Menschen mit Ideen eine unternehmerische Perspektive. Mit Räumen zu bezahlbaren Preisen, einem Netzwerk mit Partnern aus verschiedenen Bereichen, Unterstützung durch Projekt-Scouting, Wissensvermittlung durch eine Akademie und mit einem Accelerator-Programm werden zukünftig am Health + IT Campus innovative Lösungen für die Gesundheitsbranche entstehen.

Dass diese Vision überzeugt, zeigt die Unterstützung weiterer Partner. So wird das bisher von der Hasomed GmbH genutzte Gebäude in der Ölweide 18 in Magdeburg ab Oktober zum Standort des Health + IT Campus. Im ersten Schritt stehen 600 Quadratmeter Bürofläche und 400 Quadratmeter in einer Industriehalle zur Verfügung. Ganz nach dem Vorbild der Großen wünscht sich Mathias Schulz etwas „Garagen-Atmosphäre“ für Start-ups mit Zukunft. In der Industriehalle werden größenvariable Start-up-Büros eingerichtet. Mobile Trennwände und moderne Technik machen es möglich, dass kreative Gründungen hier ihre Anfänge haben werden. Eine Erweiterung der Räumlichkeiten um 600 Quadratmeter ist bereits angedacht.

Wegbereiter dank aktiver Netzwerke

Die Initiatoren des Health + IT Campus sehen sich als Wegbereiter für Menschen mit Ideen. Sie folgen dem Motto „Geht es allen gut, geht es mir auch gut“. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht wenig unternehmerisch, doch Weber und Schulz sind aktive und engagierte Netzwerker. Ihnen ist bewusst, wie sehr die Leistungsfähigkeit jedes Einzelnen wächst, wenn man sich zusammentut und gemeinsam Ziele verfolgt. Daher ist es kein Zufall, dass der innoMed e.V., das Netzwerk für Medizintechnik in Sachsen-Anhalt, seinen Sitz am Health + IT Campus hat und Mathias Schulz die Geschäftsstelle leitet. Er möchte die Kooperation zwischen den Netzwerk-Mitgliedern ausbauen und ein Branchenmanagement etablieren. Ziel ist es, bedeutende Ausschreibungen für Aufträge und Projekte in Verbünden zu gewinnen, für die die einzelnen Unternehmen zu geringe Kapazitäten haben.

Auch die zukünftig am Health + IT Campus angesiedelten Unternehmen werden von den bereits bestehenden Kontakten profitieren. Bei geeigneten Synergien kann sich die Hasomed GmbH eine Beteiligung als Industriepartner vorstellen. „Wenn wir selber nicht helfen können, wissen wir, wer helfen kann“, betont Hasomed Geschäftsführer Matthias Weber. Mathias Schulz ergänzt: „Meine Aufgabe ist es, Menschen zusammenzubringen und so zum Erfolg unserer Start-ups und Unternehmen beizutragen.“

Die Corona-Pandemie hat das Engagement der beiden nicht gebremst, im Gegenteil. Die Gründung der Health + IT Campus GmbH wurde größtenteils während des Lockdowns umgesetzt. Erste Mietverträge sind bereits unterzeichnet. Und sogar der erste Auslandskontakt zu einem israelischen Unternehmen konnte geknüpft werden. Das stimmt zuversichtlich, dass sich das Gebäude zügig mit Leben füllen wird. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Unternehmen aus der Medizintechnik. Doch Schulz ist auch offen für andere agile und innovative Projekte und Unternehmen. Beispielsweise ließen sich Softwarelösungen aus der Gamingbranche durchaus auf die Medizintechnik der Zukunft übertragen.

HIT-Healthcare Hackathon vom 20. bis 22. November

Bis zu 100 Teilnehmer erwartet Schulz zum ersten Hackathon des Health + IT Campus. Im November kommen Entwickler, Designer, Ingenieure, Informatiker und viele weitere kreative Köpfe zusammen, um an einem Wochenende Lösungsideen für verschiedene Fragestellungen zu erarbeiten. Themen sind unter anderem die Entwicklung einer Erste-Hilfe-App für Teenager, die Gamification von E-Learning Plattformen oder auch ein Kommunikationskonzept zur Probandengewinnung für medizinische Studien.

Richtig visionär wird es bei dem Thema „Wie sieht das Krankenhaus 2050 aus?“. Wird es Krankenhäuser in der bisherigen Form als umfassendes medizinisches Versorgungszentrum noch geben? Oder werden durch Sensor-, Robotertechnik und Digitalisierung Diagnosen und Betreuung auch zuhause möglich sein? Wie sehen Patientenzimmer aus? Löst künstliche Intelligenz die alltägliche Visite ab? Werden Therapien durch Hologramme durchgeführt? Welche Rolle spielt Virtual Reality? Und was macht all das mit den Menschen? In dieser Gruppe wird frei diskutiert und groß und unbegrenzt gedacht. Sowohl technische Visionen als auch ethische Bedenken werden zum kontroversen Meinungsaustausch führen. Als Ergebnis entstehen Grund- und Denkansätze, die an die einzelnen Bereiche, wie IT, Grundversorgung etc., weitergegeben werden.

„Mit diesen Ideen kann Sachsen-Anhalt eine echte Vorreiterrolle übernehmen“, zeigt sich Schulz begeistert. „Wir haben enorm viel Potenzial und mit dem Health + IT Campus wollen wir einen Beitrag leisten, dieses zu entfalten.“

Inhaltlich bietet der Health + IT Campus eine sinnvolle Ergänzung zum Wissenschaftshafen und zum Forschungscampus STIMULATE. Auch an diesen Zukunftsorten  kooperieren Wirtschaft und Wissenschaft um gemeinsam mehr zu erreichen.

hit-campus.de

Autorin: Miriam Fuchs/IMG Sachsen-Anhalt 

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