Progroup AG baut weltweit modernste Papierfabrik in Sandersdorf-Brehna

Unweit des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen entsteht eine der modernsten Papierfabriken weltweit mit einer Jahreskapazität von 750.000 Tonnen.

Dafür wurde am Freitag am Standort Sandersdorf-Brehna der erste Spatenstich gesetzt. Bauherr und Betreiber der Anlage ist die Progroup AG aus Landau, die damit ihre dritte Papierfabrik errichtet und die Jahresproduktion von Wellpappenrohpapier auf insgesamt 1,85 Millionen Tonnen steigern wird. Die Investitionssumme für das neue Projekt liegt bei 375 Millionen Euro. Das Werk wird 140 direkte und bis zu 350 indirekte Arbeitsplätze schaffen.

Der Ministerpräsident des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, begrüßte die Industrieansiedlung als ein wichtiges Leuchtturmprojekt für die Reindustrialisierung Ostdeutschlands: „Dass in unserem Heimatland die weltweit modernste Papierfabrik entsteht, darauf können wir stolz sein. Wenn eine europaweite Standortsuche zu einem Zuschlag für Sachsen-Anhalt führt, dann können wir nicht viel falsch gemacht haben. Wir haben offensichtlich einmal mehr davon profitiert, dass ein Investor bereits gute Erfahrungen in Sachsen-Anhalt gesammelt hat. Ich danke der Progroup für das Vertrauen, das sie in unser Land und seine Kommunen setzt.“

Die Progroup AG hatte für ihre dritte Papierfabrik nach Burg bei Magdeburg und im brandenburgischen Eisenhüttenstadt eine europaweite Standortsuche gestartet. „Für unsere Standortwahl waren neben der räumlichen Nähe zu den bisherigen Standorten vor allem die guten verkehrstechnischen Anbindungen und die hohe industrielle Kompetenz der Region ausschlaggebend“, sagt Jürgen Heindl, CEO und Vorstandsvorsitzender der Progroup AG. Zugleich betont er: „Bei jedem Projekt verfolgen wir eine Greenfield-Strategie und investieren daher umweltbewusst in State-of-the-Art-Anlagen –  also in Anlagen, die nicht nur dem neuesten Stand der Technik entsprechen, sondern  selbst neue Standards setzen.“

Errichtet wird die neue Papierfabrik auf einem Baugrundstück mit einer Größe von 450.000 Quadratmetern in der Nähe von Bitterfeld-Wolfen. Das Gesamtprojekt sieht neben der Papiermaschine, die zu 100 Prozent Altpapier verarbeitet, in einer zweiten Stufe auch den Bau eines EBS-Kraftwerkes vor, das die neue Hochleistungsmaschine energieeffizient mit Dampf und Strom versorgt. In diesem Kraftwerk können die im Altpapier enthaltenen Störstoffe integriert thermisch verwertet werden. Zudem wird eine weitgehende Unabhängigkeit des Papierwerkes von fossilen Brennstoffen erreicht.

Andy Grabner, Bürgermeister der Stadt Sandersdorf-Brehna, fügt hinzu: „Die Ansiedlung dieses innovativen Hightech-Unternehmens passt zum Strukturwandel in unserer Region und deutet darauf hin, dass sich die Verbindung aus Standortstärke, Industrietradition und -kompetenz auch zukünftig weiter auszahlen wird. So ein ´Leuchtturmprojekt´ wird Folgeinvestitionen nach sich ziehen; attraktive Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und führen dazu, dass mehr junge Menschen hier ihren Lebensmittelpunkt einrichten. Nicht nur Sandersdorf-Brehna, sondern die gesamte Region wird von der Ansiedlung partizipieren.

Patrice Heine, Geschäftsführer der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH ergänzt: „Ganz besonders freut mich, dass wir uns diesen Erfolg gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium, der Investitionsbank, den Städten Sandersdorf-Brehna und Bitterfeld-Wolfen sowie dem Chemiepark erarbeitet haben. Wir haben uns im Wettbewerb durchgesetzt, das ist auch ein Fingerzeig für die wiedererstarkte Wettbewerbsfähigkeit der Region und lässt für die Zukunft noch einiges erwarten.“

Quelle: www.125-jahre-chemieregion.de

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Haseloff: Gute Erfahrungen in Sachsen-Anhalt sorgen für neue Investitionen

In Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat die Progroup AG den ersten Spatenstich für ihre neue Papierfabrik in Sandersdorf-Brehna gesetzt. „Sachsen-Anhalt ist und bleibt attraktiv für Investoren. Dass in unserem Heimatland die weltweit modernste Papierfabrik entsteht, darauf können wir stolz sein. Wenn eine europaweite Standortsuche zu einem Zuschlag für Sachsen-Anhalt führt, dann können wir nicht viel falsch gemacht haben. Wir haben offensichtlich wieder einmal davon profitiert, dass Investoren bereits gute Erfahrungen in Sachsen-Anhalt gesammelt haben. Die Rahmenbedingungen im Land stimmen. Ich danke dem Unternehmen für das Vertrauen, das es in Sachsen-Anhalt und seine Kommunen setzt“, erklärte  Haseloff.

Willingmann betonte: „Ich freue mich außerordentlich, dass wir heute den ersten Spatenstich für die größte Unternehmensinvestition der vergangenen 15 Jahre setzen können. Durch das Zusammenwirken verschiedener Akteure im Lande ist es gelungen, die neue Papierfabrik von Progroup nach Sachsen-Anhalt zu holen. Mit einem Volumen von 375 Millionen Euro ist die Ansiedlung ein wirtschaftlicher Paukenschlag und wahrlich nicht von Pappe! Die Großinvestition wird der Region Anhalt-Bitterfeld zusätzlichen Schwung geben.“

Progroup will am Standort rund 140 neue Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen betreibt bereits ein Wellpappenwerk in Burg.

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