Rote & Grüne Biotechnologie
Nicht weniger als der Heilung von Alzheimer haben sich Forscher aus Halle verschrieben. Mit ihrer Arbeit erregte die Vivoryon Therapeutics AG bereits international Aufsehen. Ebenfalls in der Saalestadt stellt die Wacker Biotech GmbH Arzneimittelwirkstoffe mikrobiologischer Herkunft her. Ein Dutzend Unternehmen zählt die Branche der sogenannten roten Biotechnologie bereits.
Das Zentrum der grünen Biotechnologie in Sachsen-Anhalt ist bis heute Gatersleben. Traditionell in der Pflanzenforschung verwurzelt, entstand hier das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK). Etwa 35 Millionen Euro sind hier in 150 wissenschaftliche Projekte geflossen.
Am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie Halle (IPB) untersucht ein internationales Team von Forschern, wie Pflanzen über Naturstoffe mit ihrer Umwelt in Austausch treten. Diese Erkenntnisse fließen in die Pflanzenproduktion, die Biotechnologie und die Entwicklung von Medikamenten ein.
Rote Biotechnologie
Wertvolle Wirkstoffe der roten Biotechnologie
Wer hätte gedacht, dass Tabakpflanzen eines Tages helfen könnten, lebensbedrohliche Krankheiten zu heilen? Und dass diese Entdeckung aus Sachsen-Anhalt kommt? Genau wie andere Biotech-Innovationen auch.
Fakten
- knapp 1.000 Menschen in Sachsen-Anhalt forschen und arbeiten in der roten Biotechnologie.
- Die Protein- und Wirkstoffforschung in Sachsen-Anhalt konzentriert sich auf dem weinberg campus in Halle (Saale). Im Technologiepark forschen zahlreiche Biotechnologie-Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen.
- Dem Nervensystem auf der Spur sind Unternehmen im Umfeld der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität und des Leibniz Instituts für Neurobiologie.
- Leuchttürme: Vivoryon Therapeutics AG, Wacker Biotech GmbH und novosom
- Clustermanagement durch die Life Sciences Agentur BMD
- Biotech-Innovationszentrum Weinberg Campus Halle mit hochwertiger Laborausstattung
- Hirnforschung auf höchstem Niveau (www.zenit-magdeburg.de, www.ifn-magdeburg.de)
- Landeseigene branchenaffine Venture Capital-Gesellschaft bmp Beteiligungsmanagement GmbH
Grüne Biotechnologie
Von der Pflanzenzucht bis zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe
Anknüpfend an Traditionen hat sich Sachsen-Anhalt mit dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben (IPK) und dem Leibniz Institut für Pflanzenbiochemie Halle (IPB) zu einem Zentrum der Pflanzenforschung entwickelt. Mit dem Chemisch-Biotechnologischen Prozesszentrum (CBP) in Leuna entsteht ein neues Forschungszentrum an der Schnittstelle zwischen Biotechnologie und Chemie.
Fakten
- Das Herz der grünen Biotechnologie in Sachsen-Anhalt schlägt in Gatersleben:
- Erschlossene Fläche: 300.000 qm2
- Gewächshausfläche: 3.000 qm2
- Laborfläche: 6.000 qm2
- Felder: 70 ha
- Forschungsinvestitionen: ca. EUR 35 Mio. in 150 Projekten
- Arbeitskräfte: ca. 500 Beschäftigte in Unternehmen und Forschungseinrichtungen
- Im Schaugarten Üplingen (Sachsen-Anhalt) werden im Freiland konventionelle wie gentechnisch veränderte Weizen-, Mais-, Zuckerrüben- und Kartoffelsorten getestet und verschiedene Anbaumethoden miteinander verglichen.
- An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg soll ein Interdisziplinäres Zentrum für Nutzpflanzenforschung (IZN) entstehen.