Das Fort Knox der Daten steht in Sachsen-Anhalt

Ein wenig fällt der graubraune Betonklotz schon aus dem gewohnten Anblick vom kleinen Ort Biere in der Magdeburger Börde. Stacheldraht-Zäune, Video- und Wärmebildkameras, Zutrittskontrollen. 

Wer dann doch einmal in das Mitte 2014 eröffnete errichtete Cloud-Rechenzentrum darf, den erwarten Personenkontrolle, Schleusen, biometrisches Sicherheitssystem. Dabei ist das Innenleben eher schmucklos. Endlose, schneeweiße Flure und Etagen. Schilder im Telekom-Design weisen die Wege. Gelangt man dann in einen der Serverräume schwillt das Surren der Rechner und Lüfter an. In langen Gängen, aufgereiht wie einst in einem Archiv, stehen die Schränke. Sie sind es, die den schmucklosen Bau zu einem Hochsicherheitsbereich machen. 

Eigentlich spricht man nicht über seine Kunden, sagt Nicole Schmidt Pressesprecherin von T-Systems, aber sie verrät: Sie kommen aus der Automobil- und Logistikbranche und auch Microsoft Deutschland nutzt das hochmoderne Rechenzentrum, in dem alle Daten dem strengen deutschen Datenschutz unterliegen. Lange her die Zeit, als Dokumente, Projekte oder Software auf Datenträgern zum Anwender gelangten. Und diese wiederum am Arbeitsplatz oder zuhause installiert wurden. Heute reichen Internet und ein paar Klicks. Die Zukunft ist die Cloud. Speicher und Rechenleistung, die genutzt werden, wenn der Kunde und Anwender sie braucht. Und eben diese Flexibilität bietet das Cloud-Rechenzentrum in Biere mit seinem Zwilling in Magdeburg. 

Und so kommt die 4. industrielle Revolution mit leisem Surren und ohne schmauchende Schlote aus. Täglich wächst die weltweit verfügbare Datenmenge. Und dabei geht es nicht allein um das Daten-Volumen. Es geht auch um die Geschwindigkeit, mit der Anwendungen für Kunden ausgeführt werden sollen. 

Doch allein die Schnelligkeit ist für T-Systems nicht das Maß. Das neue Cloud-Rechenzentrum in Biere bei Magdeburg steht für „Security made in Germany“. So lässt T-Systems alle hier vorhandenen Daten spiegeln. Das erste Rechenzentrum steht nur unweit entfernt in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg. Datenverlust oder Unterbrechung sind ausgeschlossen und Kunden können jederzeit darauf zugreifen, erzählt Benjamin Fischer vom Datacenter Operation in Biere. Zudem sind die physikalischen Barrieren, wie Zäune, Kameras und Schleusen nur ein Teil des Hochsicherheitskonzeptes in Biere. Viel wichtiger sind die digitalen Schutzmechanismen. Und diese sind so enorm hoch, dass Biere in der Hackerszene schon den Spitznamen „hackers hell“ trägt, schmunzelt Benjamin Fischer mit einem nicht unerheblichen Stolz. Sichere Daten sind heute wertvoller als Gold. 

So steht schon jetzt das modernste und wohl auch sicherste Cloud-Rechenzentrum Deutschlands in Biere bei Magdeburg. Maßgebend für den Standort waren unter anderem ein vorgegebener Radius vom Solitär in Magdeburg, Sicherheit vor Hochwasser und die Anbindung an die Stromnetze. Doch neben den Gegebenheit vor Ort war auch die Begleitung und Unterstützung von T-Systems durch das Land Sachsen-Anhalt ausschlaggebend, so Nicole Schmidt. Eine gute Verbindung, die T-Systems weiter ausbauen will. Die Planungen sehen vor, den Standort um einen Anbau zu erweitern, so die Unternehmenssprecherin. Bereits jetzt sind genug Flächen reserviert um der stetig wachsenden Nachfrage nach entsprechen zu können. Immer mehr Großkunden der Deutschen Telekom streben in das Rechenzentrum in Biere. Die sichere deutsche Cloud ist so gefragt wie nie, sodass ein Ausbau des Standorts in Sachsen-Anhalt von der Deutschen Telekom bereits geplant wird. Dann würde der etwas schmucklose braune Betonklotz mitten in Biere, dem kleinen und wahrlich stillen Ort in der Magdeburger Börde zum wichtigsten europäischen Datendrehkreuz der Deutschen Telekom werden. 

P.S: Dieser Text wurde in der Cloud geschrieben, gespeichert und verarbeitet.

Autor: Alexander Greiner

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