Fit für die Digitalisierung

Das IT-Unternehmen GISA aus Sachsen-Anhalt ist auch Dienstleister für öffentliche Verwaltungen

In einigen Jahren wird sicher kein Beamter mehr mit Papier unter dem Arm über den Flur laufen. Denn die Digitalisierung soll künftig auch die Verwaltungen effizienter machen. Die Umstellung auf eine elektronischen Aktenführung und Bearbeitung sämtlicher  Verwaltungsvorgänge durch entsprechende IT-Lösungen ist eines der Geschäftsfelder der GISA GmbH aus Halle. Als eines der größten IT-Unternehmen Sachsen-Anhalts stellt GISA unter dem Motto „Fit für die Digitalisierung?“ auf der CeBit 2016 aktuelle e-Government-Lösungen vor.

GISA hat große Erfahrungen auf dem Gebiet. „Inzwischen sind die GISA und ihre Partner bundesweit Vorbild, was die Einführung der e-Akte und die elektronische Vorgangsbearbeitung betrifft“, sagt Michael Krüger.

Er ist seit 2001 GISA-Geschäftsführer. Damals hatte das Unternehmen 180 Mitarbeiter, und der Umsatz lag bei 22 Millionen Euro. Heute hat GISA deutschlandweit mehr als 660 Beschäftigte an sechs Standorten. Der Umsatz lag im vergangen Jahr bei mehr als 87 Millionen Euro, so Krüger. „Das Thema Informationstechnik und Datenverarbeitung, die zunehmende Digitalisierung ist extrem gewachsen. Und wir wachsen mit“, sagt Michael Krüger. Ein Selbstläufer ist die erfolgreiche Unternehmensentwicklung indes nicht. „Wenn man davon ausgeht, dass im IT-Bereich die Halbwertszeit des Wissens nur zwei, drei Jahre  beträgt, dann haben wir schon einige Entwicklungen mitgemacht und für unsere Kunden angewendet.“

Die GISA ist 1993 aus der Datenverarbeitung des früheren Energiekombinates Halle hervorgegangen. Neben dem weltweit agierenden SAP-Komplettdienstleister intelligence AG sind die Envia Mitteldeutsche Energie AG sowie mehr als 192 Kommunen Gesellschafter. Mit ihrer Expertise für die Energiebranche gehört das hallesche Unternehmen zur Spitze in Deutschland. Zu den Kunden gehören die enviaM-Gruppe, die Verbundnetz GAS AG oder die GASAG Berliner Gaswerke AG. Aber auch Industrie- und Dienstleistungsbetriebe kaufen die Leistungen des halleschen Unternehmens ein, beispielsweise die Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH und die Kraftanlagen-Gruppe.

Das  Leistungsspektrum der GISA reicht von der Prozess- und IT-Beratung über die Entwicklung und Implementierung von innovativen Lösungen bis hin zum Outsourcing kompletter Geschäftsprozesse und IT-Infrastrukturen. Unter anderem betreibt die IT-Firma mehrfach zertifizierte Rechenzentren und investiert ständig in die Datensicherheit und aktuelle Technologien. Im GISA-Hochleistungsrechenzentrum stehen auf einer Fläche von 425 Quadratmetern mehr als 2.300 Server-Systeme mit über 1,5 Petabyte Datenvolumen. Hier liegen beispielsweise die Verbrauchsabrechnungen für 3,5 Millionen Energiezähler. Betreut werden 10.000 Accounts und rund 11.000 Endgeräte wie Computer und Notebooks.

Auftraggeber der GISA aus dem Bereich öffentliche Hand ist unter anderem der Freistaat Sachsen. Dort hat das Unternehmen die elektronische Aktenführung bei etwa 1.400 Beschäftigten der Landesdirektion Sachsen erfolgreich installiert. Auch das Land Berlin und das Bundesverwaltungsgericht Leipzig. Für den Bund hat GISA in einem Firmenkonsortium beispielsweise die Bundesagentur für Arbeit bei der Erarbeitung, Einführung und Umsetzung eines IT-Sicherheitsmanagementsystems für die Daten unterstützt. Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen wird ein wichtiges Geschäftsfeld bleiben.

Die GISA GmbH präsentiert sich im Public Sector Parc der CeBIT in Halle 7, Stand A18.

Text: Kathrain Graubaum

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