Schokoholic - Klaus Lellé, Herr mit dunklen Geheimnissen

So muss das Schlaraffenland aussehen: Ein 27 Quadratmeter großes Zimmer ganz aus Schokolade. Auf einem Grundanstrich aus Vollmilchkuvertüre sind bis zu einer Höhe von cirka 1,30 Meter drei übereinander gelagerte Kassetten-Ornamente angebracht, die durch ihr Wechselspiel aus Vollmilch- und Zartbitterkuvertüre ein dezentes Farbspiel ergeben. Die größten Platten besitzen ein Gewicht von 20 Kilogramm, die mittleren sind 12 Kilo schwer und selbst die kleinsten Platten sind aus 6 Kilogramm leckerer Schokolade gegossen worden. Die Decke ist ganz nach der Tradition der Biedermeier-Zeit mit Stuckelementen versehen. Diese bestehen bei Halloren, Deutschlands ältester Schokoladenfabrik, in Halle an der Saale, natürlich nicht aus Gips, sondern aus Marzipan. Schokoladen-Manager Klaus Lellé erfüllte sich damit einen Traum. Seither begeistert das Schokoladenzimmer jährlich über 130.000 Besucher.

Konditorin Claudia Heimann ließ aus dem Traum Wirklichkeit werden. Sie schuf  meisterliche Kreationen, wie zum Beispiel die Porträtbilder der Wanddekoration. Sie sind, bis auf die Bilderrahmen, in der Anmutung von historischen Scherenschnitten ebenfalls aus Schokolade gearbeitet. Eines zeigt den Komponisten Georg Friedrich Händel, den 1685 geborenen, berühmtesten Sohn der Saalestadt Halle. Dieser ist übrigens auch als große Büste auf dem wundervollen Kamin aus Schokolade zu bewundern. „Es gibt nur einen Nachteil. Im Halloren-Schokoladenzimmer darf nicht genascht werden. Das gilt auch für mich“, schmunzelt Geschäftsführer Klaus Lellé, der die Halloren Kugel seit 1997 am rollen hält und täglich selbst gut 150 Gramm Schokolade nascht. „Das nennt man Qualitätskontrolle“ lächelt er. „Mit dem Schokoladenzimmer wollen wir den Bogen zurückschlagen auf die Gründungszeit unseres Unternehmens", beschreibt Halloren Geschäftsführer Klaus Lellé die einzigartige Darstellung eines Biedermeier-Salons, dessen Interieur nicht nur den verlockenden Duft von Schokolade und Marzipan verströmt, sondern tatsächlich weitgehend aus diesen Materialien besteht. Denn 1804 eröffnete Bäckermeister August Miethe in Halle eine Konditorei, in der auch Schokolade verarbeitet wurde. 1851 übernahm Friedrich David die Geschäfte und eroberte ab 1880 mit der "Mignon Praline" den Markt. Er baute die heutige Schokoladenfabrik in Halle. 1905 wurde der Betrieb in die Aktiengesellschaft "David & Söhne AG" umgewandelt und 1934 in "Mignon Schokoladenfabrik AG" umbenannt.  Die beliebte Original Halloren Kugel, kreiert 1952, überstand seither alle Irrungen und Wirrungen der Geschichte.

Seit 1997 Klaus Lellé als Geschäftsführer die „Schokoladen“-Fäden in den Händen hält, rollen die Halloren Kugeln erfolgreich ins 21. Jahrhundert. Mittlerweile ist die Halloren AG seit drei Jahren an der Frankfurter Börse notiert. 2008 erweiterte das Unternehmen seine Kapazitäten und übernahm die Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH.

Heute arbeiten 482 Mitarbeiter in der Halloren Schokoladenfabrik Halle. Jährlich verlassen bis zu 17.000 Tonnen Pralinen, Trüffel und andere Spezialitäten die Saalestadt. Besonders gefragt sind die Halloren Kugeln in den USA und den skandinavischen Ländern. Und welche Lieblingskugel hat Schokoholic Klaus Lellé? „Bei so vielen edlen Pralinen, Trüffeln und Halloren Kugeln, fällt es schwer, sich zu entscheiden. Dennoch haben es mir die jeweils neusten Kreationen besonders angetan.“

 

Kontakt:

Halloren Schokoladenfabrik AG
Delitzscher Str. 70
06112 Halle/Saale
Tel.: 03 45 / 56 42 - 0
Fax: 03 45 / 56 42 - 2 82
info@halloren.de

www.halloren.de

 

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