Minister überreicht Förderbescheide für viertes Förderjahr

Die Bürgerarbeit geht auch in Hecklingen (Salzlandkreis) ins vierte Förderjahr. Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Reiner Haseloff überreichte dafür heute zwei Förderbescheide über insgesamt rund 340.000 Euro an die Ökologische Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (ÖSEG) sowie die Gesellschaft für Sanierung und Innovation mbH (GSI). Mit den Landesmitteln aus dem Europäischen Sozialfonds werden bis Ende Juni 2011 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für 98 Bürgerarbeiter unter anderem in der Pflege von Grünanlagen, der Seniorenbetreuung, der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Kultur- und Heimatpflege gefördert.

Haseloff: „Die Erfahrungen aus Hecklingen haben dazu beigetragen, die Bürgerarbeit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinweg in ganz Deutschland umzusetzen. Gleichzeitig hat die sozialversicherungspflichtige und vor allem sinnvolle Beschäftigung vor Ort eine positive Wirkung auf die soziale Integration der Bürgerarbeiter und deren Beschäftigungsfähigkeit. So konnten seit dem Start der Bürgerarbeit in Hecklingen sieben der ehemals Chancenlosen auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Auch deshalb freue ich mich, dass wir hier in das vierte Förderjahr gehen."

Das Land Sachsen-Anhalt übernimmt 25 Prozent der Personalkosten der Bürgerarbeiter sowie notwendige Sachkosten bis zu einer Höhe von maximal 100 Euro pro Bürgerarbeiter und Monat. Die übrigen 75 Prozent der Personalkosten (802.000 Euro) werden von der ARGE SGB II Aschersleben-Staßfurt als Grundsicherungsträger getragen.

Hintergrund:

Der Pilotversuch für die Bürgerarbeit startete am 1. August 2006 bei der Lebenshilfe Magdeburg, es folgten Modellversuche in Bad Schmiedeberg (15. September 2006), Barleben (15. Januar 2007) sowie Gerbstedt, Hecklingen und Kelbra (alle 26. März 2007). Alle Projekte in Sachsen-Anhalt wurden in das vierte Förderjahr überführt. Derzeit gibt es im Land noch rund 370 Bürgerarbeiter.

Im Zuge der bundesweiten Umsetzung der Bürgerarbeit hatte sich im Salzlandkreis die ARGE SBG II Aschersleben-Staßfurt erfolgreich mit ihrem Konzept für die Modellregion „Verbandsgemeinde Egelner Mulde" beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) beworben. Dort werden in den kommenden Monaten ALG-II-Empfänger intensiv betreut sowie in der Folge 120 Bürgerarbeitsplätze entstehen. In Sachsen-Anhalt hatten sich insgesamt 16 Grundsicherungsträger mit Konzepten beworben, die allesamt vom BMAS gefördert werden. Damit werden in 16 Modellregionen rund 18.600 ALG-II-Empfänger intensiv betreut und etwa 4.840 Bürgerarbeitsstellen eingerichtet. Das ist rund ein Siebtel der bundesweit ca. 34.000 geplanten Bürgerarbeitsstellen.

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