Zukunftsdialog Automobilzulieferindustrie: Chancen der Transformation nutzen

Die Automobilbranche Sachsen-Anhalts ist im Wandel, vor allem kleine und mittlere Zulieferunternehmen (KMU) müssen sich auf grundlegende Veränderungen einstellen. Wie dies geschehen kann, diskutierten heute Vertreterinnen und Vertreter der Automobilbranche, der Landes- und Bundespolitik sowie der Verbände im Innovations- und Gründerzentrum Magdeburg GmbH (IGZ) in Barleben.

Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, sagte: „Sachsen-Anhalt wird sich als führender Forschungs- und Produktionsstandort für die Energieträger, Antriebstechnologien sowie die intelligenten Verkehrs- und Logistiksysteme von morgen etablieren. Im Rahmen unserer Regionalen Innovationsstrategie haben wir die Themen Mobilität und Logistik als Leitmärkte definiert und werden sie weiterhin verstärkt begleiten.“

Dr. Stefan Schünemann, Vorstandsvorsitzender des regionalen Clusters MAHREG Automotive, Sachsen-Anhalt Automotive e.V. und Geschäftsführer des Instituts für Kompetenz in AutoMobilität - IKAM GmbH, erläuterte: „Entscheidend für die Transformation der Zuliefererbranche ist, dass ein Dialog aller Stakeholder geführt wird und die so erarbeiteten Konzepte effizient, zielgerichtet und lösungsorientiert umgesetzt werden. Dabei wird auch das geplante Center for Method Development (CMD) eine zentrale Rolle spielen.“

Im CMD, einem vom Land geförderten Gemeinschaftsprojekt der Otto-von-Guericke Universität und des Forschungs- und Transferschwerpunkts Automotive am Standort Technologiepark Ostfalen, werden ab 2023 bis zu 50 Ingenieurinnen und Ingenieure verschiedener Fakultäten über Fächergrenzen hinweg neue virtuelle Entwicklungsmethoden und Verfahren für die nachhaltige Mobilität der Zukunft etablieren. Ziel ist es, die Entwicklungszeiten nachhaltiger Antriebsformen deutlich zu verkürzen und neuartigen Fahrzeugkonzepten und innovativen Komponenten einen schnelleren Zugang zu Märkten zu ermöglichen.

Neben Dr. Christian Schlitzberger, Innovation Center Europe Volkswagen AG, und Jana Stierwald, CEO, thyssenkrupp Presta Schönebeck GmbH, die aktuelle Lösungsansätze in ihren Unternehmen darstellten, diskutierten auch Bernhard Kluttig, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Prof. Dr. Jens Strackeljan, Rektor der OvG-Universität Magdeburg und Projektleiter Center for Method Development, sowie Prof. Dr. Hermann Rottengruber, Leiter des Lehrstuhls Energiewandlungssysteme für mobile Anwendungen an der OvG-Universität. Den Bezug zum Strukturwandel und dem damit verbundenen Aufbau von neuen Netzwerken und Lieferketten im Bereich Automotive stellte anschließend Dr. Jürgen Ude her, Staatssekretär in der Staatskanzlei und für Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier und industrielle Großprojekte zuständig.

Nach den Schlussworten von Stefanie Pötzsch, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, zog Dr. Stefan Schünemann Bilanz: „Wir freuen uns sehr, dass das Land Sachsen-Anhalt und der Bund die Innovationsaktivitäten insbesondere der KMU unterstützen. Das CMD wird hierfür ein Ort der gemeinsamen Umsetzung mit der Wissenschaft sein, in dem regionale und überregionale Kooperationen eine leistungsfähige technische Plattform finden werden.“

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