Telefonkonferenz mit Spitzen von Kammern, Banken und Verbänden

Willingmann: „Benötigen unbürokratische und schnelle Hilfen für unsere Unternehmen“

Seit heute gelten auch in Sachsen-Anhalt neue Einschränkungen, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Bereits mit Beginn der ersten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 hatte sich Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann mit den Spitzen der sachsen-anhaltischen Wirtschaft getroffen, um die Lockdown-Maßnahmen sowie die Soforthilfen von Bund und Land zu erörtern. In wöchentlichen Telefonkonferenzen wurden bis zum Ende des Sommers Erfahrungen ausgetauscht, um betroffene Branchen in dieser schweren Zeit hinreichend zu unterstützen. Dieser regelmäßige Austausch wird nun mit Beginn der Beschränkungen für das öffentliche Leben ab sofort wieder aufgenommen.

Willingmann wird sich deshalb heute mit den Spitzen von Wirtschaftskammern, Gewerkschaften sowie Vertretern von Banken und Verbänden über die Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes im Rahmen einer Telefonkonferenz austauschen. „Seit Pandemie-Beginn stimmen wir uns besonders eng mit allen wichtigen Akteuren der Wirtschaft des Landes ab, beraten die Entwicklungen und tauschen uns beispielsweise zu notwendigen Hilfsmaßnahmen von Bund und Ländern aus“, erläutert Willingmann. „Der regelmäßige Austausch hat sich bewährt und wird in den kommenden Wochen wieder intensiviert.“

Ein wichtiges Thema im Rahmen der Telefonkonferenz werden die vom Bund geplanten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen sein. Dazu erklärt Willingmann: „Grundsätzlich begrüße ich die aus der Bundesregierung angekündigten Hilfen, wonach betroffene Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten im November 75 Prozent des Umsatzes des Vorjahresmonats erstattet bekommen. Der Bund muss jetzt allerdings kurzfristig darlegen, nach welchen Konditionen und wie die Mittel konkret ausgereicht werden sollen. Da zahlreiche Unternehmen durch den zweiten Lockdown in diesem Jahr dringend auf Hilfen angewiesen sind, hoffe ich sehr auf flexible und unbürokratische Lösungen. Dafür werden wir uns auch in den Verhandlungen mit dem Bund einsetzen.“

Das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt werde zudem am geplanten Härtefallprogramm unter anderem für Clubs, Diskotheken und Veranstalter festhalten. „Wenn sich weiter abzeichnet, dass die Bundeshilfen die besonders lange und stark von Einschränkungen betroffenen Branchen nicht oder nur unzureichend erreichen, brauchen wir unser bereits im Oktober entwickeltes eigenes Programm. Deshalb setzen wir die Abstimmungen dazu innerhalb der Landesregierung weiter fort“, betonte der Minister. Ziel sei es, möglichst viele wirtschaftlich im Grunde gesunde Unternehmen vor der Insolvenz zu bewahren und Arbeitsplätze zu sichern. Nach den Plänen des Wirtschaftsministeriums soll das Land rund sechs Millionen Euro bereitstellen, die ergänzend zu den Hilfen des Bundes als Billigkeitsleistungen für die Monate November und Dezember ausgereicht werden. Die Mittel sollen aus dem Nachtragshaushalt 2020 kommen.

An der Telefonkonferenz am späten Montagnachmittag werden unter anderem der Magdeburger IHK-Präsident Klaus Olbricht, der Hallesche IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Brockmeier, Burghard Gruppe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg, DGB-Landeschefin Susanne Wiedemeyer, Arbeitgeberpräsident Klemens Gutmann, Markus Behrens, Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, sowie Marc Melzer, Geschäftsleiter der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, teilnehmen.

Wirtschaftsminister bei MDR-Talkrunde „Fakt ist!“ 

Über die neuen Einschränkungen und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft spricht Wirtschaftsminister Willingmann am Abend auch in der MDR-Talkrunde „Fakt ist!“. Die Sendung wird um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt. Ab 20.30 Uhr beantwortet der Minister zudem Fragen auf der Facebook-Seite des MDR.

Quelle: mw.sachsen-anhalt.de

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