Sommertour des Wirtschaftsministers zu Zukunftsorten in Sachsen-Anhalt

Willingmann zeichnet Technologiepark Ostfalen als Zukunftsort aus

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat am heutigen Mittwoch im Rahmen der Standortmarketing-Offensive der Investitions- und Marketinggesellschaft (IMG) den Technologiepark Ostfalen in Barleben als „Zukunftsort“ ausgezeichnet. „Der Technologiepark hat mit seinem Innovations- und Gründerzentrum über die Jahre hinweg eine Vielzahl hochinnovativer Unternehmen hervorgebracht und sich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor im Norden Sachsen-Anhalts entwickelt“, betonte Willingmann bei seinem Besuch. „Unternehmen wie Horiba FuelCon oder Oerlikon AM Europe arbeiten hier im Technologiepark an Zukunftstechnologien, schaffen hochwertige Arbeitsplätze und bedienen bereits die globalen und internationa­len Märkte.“

Seit der Gründung im Mai 1991 konnte das Innovations- und Gründerzentrum Magdeburg (IGZ) mehr als 130 Ausgründungen mit circa 5.000 direkt neu geschaffenen Arbeitsplätzen erfolgreich begleiten. Heute am Markt etablierte Unternehmen, wie beispielsweise die regiocom SE, Horiba FuelCon GmbH, Oerlikon AM Europe GmbH oder die Cybertrading GmbH, aber auch anerkannte anwendungsorientierte Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung und das ifak - Institut für Automation und Kommunikation e. V., haben ihren Ursprung im Innovations- und Gründerzentrum genommen. Gegenwärtig sind mehr als 85 Unternehmen und Einrichtungen - davon fast 70 allein am Standort des IGZ im Technologiepark Ostfalen - ansässig. „Wirtschaft und Wissenschaft gehen hier in Barleben bereits seit Jahren Hand in Hand“, erklärte Willingmann weiter. „Auch hier sind enge Kooperationen der Schlüssel zum Erfolg.“

Horiba-Gruppe plant in Barleben globales Kompetenzzentrum für Brennstoffzellen und Batterien

Im Technologiepark besuchte der Minister am Mittwoch auch die Horiba FuelCon GmbH, die seit 2018 zur japanischen Horiba-Gruppe gehört. Die Unternehmensgruppe ist unter anderem ein weltweit führender Anbieter von Testsystemen für Brennstoffzellen, Batterien und Elektrolyseure. Gegenwärtig erweitert das Unternehmen in Barleben seinen Standort. Perspektivisch soll das „Globale Kompetenzzentrum für Brennstoffzellen und Batterien“ der japanischen Horiba-Gruppe in Barleben entstehen.

„Wir investieren am Standort Magdeburg-Barleben nicht nur 30 Millionen Euro in ein neues Gebäude, sondern schaffen in den kommenden Jahren auch bis zu 250 neue Arbeitsplätze, um von hier aus die Elektromobilität weiter voranzutreiben. Mit diesem Investment unterstreicht HORIBA noch einmal die wirtschaftliche Bedeutung des Standorts Barleben. Damit sind wir nicht nur technologisch zukunftsfähig, sondern auch ein starker Arbeitgeber in der Region“, erklärte Dr. Ingo Benecke, Geschäftsführer der Horiba FuelCon GmbH.

„Unser Standort ermöglicht es uns, Wissenschaft und Wirtschaft optimal miteinander zu verzahnen, wodurch junge Unternehmensgründer profitieren, da sie an vielen Stellen wertvolle Unterstützung erhalten“, erklärte der Geschäftsführer weiter. „Viele Unternehmen pflegen zudem eine enge Verbindung zu den Hochschulen des Landes, sowie Wirtschaftsförderungs-Einrichtungen und unterstützen sich bei gemeinsamen Projekten. Im Gegenzug können wir so junge, gut ausgebildete Fachkräfte einbinden und optimaler Weise für unser Unternehmen begeistern In einem sich ständig ändernden Markt ist das für uns von enormen Vorteil.“

Spin-off der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität weiter auf Wachstumskurs

Neben Horiba FuelCon besuchte Wirtschaftsminister Willingmann auch die Oerlikon AM Europe GmbH im Technologiepark Ostfalen. Oerlikon AM fertigt sowohl additiv (3D-Druck) als auch konventionell hochwertige und leistungsoptimierte Komponenten aus Metall und Polymer und beliefert Kunden unter anderem aus dem Automobilsektor, der Luftfahrt- und Raumfahrt und weiterer High-Tech-Industrien. „Durch die Leidenschaft und die Kompetenz des Teams in Barleben ist es uns gelungen, unsere Position in der Fertigung hochwertiger Bauteile weiter auszubauen“, erklärte Dr. Sven Hicken, Leiter der Geschäftseinheit Additive Manufacturing, während des Ministerbesuchs. „Insbesondere die große Bandbreite an Fertigungstechnologien, die die wir am Standort haben, ermöglicht es uns, schnell zu agieren und unseren Kunden stets jene Fertigungslösung anzubieten, die zu seinen individuellen Anforderungen passt.“

1996 als Spin-off aus der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität unter dem Namen citim hervorgegangen und zunächst auf Prototypenwerkzeuge spezialisiert, entwickelte sich das Unternehmen rasant und gehörte in Deutschland bald zu den Vorreitern in völlig neuen Produktionsfeldern. So wurde Grundstein für den Einstieg in den industriellen 3D-Druck bereits 2004 mit der Einführung des Lasersinterns und 2009 mit der Einführung des Laserstrahlschmelzens gelegt. 2016 erfolgte Verkauf des Unternehmens an die Schweizer Oerlikon Gruppe, sie ebnete den Weg für weiteres Wachstum. In Oerlikon AM´s europäischen Produktionszentrum in Barleben sind mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt, der Oerlikon Konzern beschäftigt weltweit mehr als 11.000 Menschen in 37 Ländern.

Hintergrund zur Sommertour des Ministers und zur Offensive „Zukunftsorte“

Sachsen-Anhalt entwickelt sich verstärkt zu einem Land der Zukunftstechnologien. Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG) hat in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium zahlreiche „Zukunftsorte“ ausgemacht, an denen sich diese erfreuliche Entwicklung beispielhaft verdeutlichen lässt. Nachdem Wirtschaftsminister Willingmann in der vergangenen Woche gemeinsam mit IMG-Geschäftsführer Thomas Einsfelder die „Zukunftsorte“ Technologiepark Weinberg Campus (Halle), Chemiepark Bitterfeld-Wolfen und Green Gate Gatersleben besucht und ausgezeichnet hatte, folgten am Mittwoch die Zukunftsorte in Magdeburg und Barleben. Abgeschlossen wird die Sommertour durch die Besuche von Willingmann und Einsfelder am Chemiestandort Leuna und im Chemie- und Industriepark Zeitz am Donnerstag, dem 6. August 2020.

„Die Offensive ‚Zukunftsorte‘ ist Teil der neuen Qualität im Standortmarketing der IMG“, erläuterte Einsfelder. „Wir fokussieren dabei auf zukunftsweisende Kompetenzfelder wie ‚Neue Mobilität‘, ‚Smart Materials‘ oder ‚Bioökonomie‘, die eine Profilierung Sachsen-Anhalts ermöglichen.“ Mit Blick in die Zukunft kündigte Einsfelder den Aufbau eines Netzwerkes der „Zukunftsorte“ an: „Wir werden zeitnah zu regelmäßigen Werkstattgesprächen einladen, um gemeinsame Marketingmaßnahmen zu entwickeln, mit dem Ziel, Sachsen-Anhalt im nationalen und internationalen Wettbewerb sichtbarer zu machen.“

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