Landesbergamt lässt vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu

K+S darf im Werk Zielitz erste Vorbereitungen zur Erweiterung der Haldenkapazität treffen  

Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S möchte seine Halde am Konzern-Standort Zielitz erweitern, um die Kaliproduktion über das Jahr 2020 hinaus fortsetzen zu können. Im dazu laufenden Planfeststellungsverfahren hat das Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) dem Unternehmen auf Antrag nun den vorzeitigen Maßnahmenbeginn genehmigt. Der Bescheid sowie die wasserrechtlichen Erlaubnisse wurden K+S am Dienstag überreicht.

K+S darf dadurch vorbereitende Maßnahmen für die über April 2021 hinaus geplante Aufhaldung anfallender Produktionsrückstände ergreifen. Dazu zählen die Errichtung der notwendigen Infrastruktur sowie erste Rodungen. Ohne die vorzeitige Zulassung erster Maßnahmen wären die Einstellung der weiteren Aufhaldung und folglich ein Produktionsstopp am Standort Zielitz notwendig geworden. Die Entscheidung war aus Sicht des LAGB auch angezeigt, weil das komplexe Planfeststellungsverfahren aufgrund der Vielzahl von Einzelfragen und zu erteilenden Einzelgenehmigungen voraussichtlich erst Ende 2020 abgeschlossen werden kann.

Die bei der Kali-Produktion anfallenden Rückstände werden am Standort seit jeher aufgehaldet. Die Kapazität der im Oktober 2005 ebenfalls nach einem Planfeststellungsverfahren genehmigten ersten Erweiterung der Halde wird sich jedoch voraussichtlich spätestens 2020 erschöpfen. Zur Weiterführung des Betriebs über das Jahr 2020 hinaus bis zur Erschöpfung der Lagerstätte möchte K+S die Haldenkapazität ein zweites Mal erhöhen. Es ist beabsichtigt, die bestehende Halde 2 ab 2020 in einem Zeitraum von rund 34 Jahren in nördliche beziehungsweise nordöstliche Richtung um etwa 210 Hektar zu erweitern. Da es sich hierbei um ein Vorhaben handelt, für das eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist, wird derzeit das bergrechtliche Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt.

Das Kaliwerk in Zielitz gehört seit 1993 zum K+S-Konzern. Mit einer Rohsalzförderung von etwa 12 Millionen Tonnen im Jahr ist das Werk heute eines der größten weltweit. K+S hat am Standort rund 1.800 Beschäftigte und ist damit einer der wichtigsten Arbeitgeber im Norden Sachsen-Anhalts. Ohne die geplante Haldenerweiterung wären insofern viele Arbeitsplätze bedroht.

Quelle: www.presse.sachsen-anhalt.de

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