Veranstaltung des Ministeriums zu Breitbandausbau und Gigabit-Netzen

Fortschritte bei Infrastrukturen / Unternehmen bei digitaler Transformation bundesweit auf Platz 2   

Der aktuelle „Digitalisierungsindex Mittelstand 2018“ zählt Sachsen-Anhalt zu den digitalen Vorreitern in Deutschland. Bei der von der Deutschen Telekom in Auftrag gegebenen Studie liegt Sachsen-Anhalt hinter Berlin auf Platz 2 – gleichauf mit Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Schleswig-Holstein. In Industrie und Baugewerbe hat Sachsen-Anhalt bei der digitalen Transformation bundesweit sogar die Nase vorn. Auf diese Ergebnisse verwies Staatssekretär Thomas Wünsch heute im Rahmen des Workshops „Sachsen-Anhalt auf dem Weg ins Gigabit-Zeitalter“ in Magdeburg.

Wünsch betonte: „Die aktuelle Studie zeigt, dass viele Unternehmen im Land die Digitalisierung als Chance erkannt haben und sie gestalten wollen. Sehr erfreulich ist auch, dass unsere digitalen Unterstützungsangebote in der Wirtschaft so bekannt sind wie in keinem anderen Bundesland. Dazu gehören die Netzwerke zur Digitalisierung oder das vor kurzem deutlich aufgestockte Förderprogramm „Sachsen-Anhalt DIGITAL“, mit dem wir kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung von Digitalisierungs-Projekten unterstützen.“

Für den „Digitalisierungsindex Mittelstand 2018“ wurden bundesweit rund 2.000 Unternehmen befragt: die Studie analysiert deren Transformationsbemühungen in den Bereichen Kundenbeziehungen und Services, Produktivität im Unternehmen, Digitale Geschäftsmodelle sowie IT-Sicherheit und Datenschutz.

Im Mittelpunkt der heutigen Veranstaltung des Wirtschaftsministeriums standen der Breitband- und Mobilfunkausbau. Wünsch verwies auch hier auf deutliche Fortschritte: „In den allermeisten Gewerbegebieten sind Glasfaseranschlüsse verfügbar. Ende 2018 verfügten rund 70 Prozent der Privathaushalte über schnelles Internet mit Downloadgeschwindigkeiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Zudem sind rund 98 Prozent der sachsen-anhaltischen Haushalte mit dem schnellen Mobilfunkstandard LTE versorgt. Beim Ausbau der digitalen Infrastrukturen haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich aufgeholt und bleiben hier auch weiterhin am Ball.“

Um zur flächendeckenden Versorgung zu gelangen, hat das Land seit 2015 rund 40 Kommunen sowie den Zweckverband Breitband Altmark unterstützt. Insgesamt belaufen sich die Fördergelder von Bund und Land zum Breitbandausbau in Sachsen-Anhalt auf bis zu 350 Millionen Euro.

Bei der Umsetzung der aktuellen Breitband-Förderprojekte drängt Wünsch auf Beschleunigung, um möglichst bis Ende 2020 zum Abschluss zu kommen. Er ermunterte die Teilnehmer der Veranstaltung, in den regionalen Praxisworkshops nach konkreten Lösungen zu suchen, um das vom Land vorgegebene Ziel zu erreichen. Wünsch: „Beim Endspurt 2020‘ müssen alle mithelfen: Telekommunikationsunternehmen, Planer und Tiefbauer, ebenso wie Kommunen, Bewilligungs- und Genehmigungsbehörden.“

Für die nächste Phase des Netzausbaus ist Sachsen-Anhalt gut aufgestellt. Die nunmehr gültigen Gigabit-Ausbauziele für Festnetz und Mobilfunk (5G) sind in der Gigabit-Strategie des Landes verankert. Wünsch äußerte sich optimistisch, was den flächendeckenden Glasfaserausbau im Land bis 2025 angeht, verwies aber gleichzeitig auf notwendige Voraussetzungen wie auskömmliche Finanzmittel, ausreichende Planungs- und Tiefbaukapazitäten sowie eine beschleunigte Bearbeitung von Förder- und Bauanträgen.

Quelle: www.presse.sachsen-anhalt.de

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