Vorstandswahl durch den Senat der Fraunhofer-Gesellschaft

Prof. Ralf B. Wehrspohn zum Fraunhofer-Vorstand für Technologiemarketing und Geschäftsmodelle gewählt

Der Senat der Fraunhofer-Gesellschaft hat Prof. Ralf B. Wehrspohn am 8. Mai 2019 einstimmig zum neuen Vorstand Technologiemarketing und Geschäftsmodelle gewählt. Der erfolgreiche Physiker, Experte für Werkstoffforschung und aktuelle Leiter des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle sowie Inhaber des Lehrstuhls für Mikrostrukturbasiertes Materialdesign an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird sein Amt zum 1. Oktober 2019 antreten.

Das künftig von Prof. Ralf Wehrspohn verantwortete Fraunhofer-Vorstandsressort ist dafür zuständig, den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis weiterzuentwickeln und auszubauen. Dazu zählen die Initiierung institutsübergreifender Projekte mit Kooperationspartnern in der Wirtschaft, die Förderung der Fraunhofer-Start-up-Kultur und der Ausbau forschungsbasierter Weiterbildungsangebote in technologischen Schlüsselfeldern. »Mit Ralf Wehrspohn gewinnen wir einen exzellenten Vertreter der anwendungsorientierten Forschung und erfolgreichen Institutsleiter für diesen verantwortungsvollen Vorstandsposten«, begründete Senatsvorsitzender Prof. Heinz Jörg Fuhrmann die Entscheidung des Gremiums. »Wir sind überzeugt, dass ihn seine umfassende fachliche und internationale Erfahrung sowie sein unternehmerisches Denken ideal für diese Aufgabe und eine zukunftsorientierte Ausgestaltung der Bereiche Technologiemarketing und Geschäftsmodelle bei Fraunhofer qualifizieren.«

Die Fraunhofer-Gesellschaft setzt originäre Ideen gemeinsam mit Unternehmen in Innovationen um. Die Vermarktung technologischer Entwicklungen und die Kommerzialisierung eigener Forschungsergebnisse gehören zu ihren elementarsten Aufgaben. »Unserer besonderen Rolle als führende Organisation für den Transfer von wissenschaftlichen Lösungen in die Wirtschaft müssen wir auch in Zukunft gerecht werden und diese ausbauen«, erläuterte Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer. »Der Erfolg des Innovationsstandorts Deutschland ist ohne funktionierenden Transfer von Forschungserkenntnissen in die wirtschaftliche Anwendung nicht denkbar. Dafür steht das deutsche Wissenschaftssystem, dafür steht auch die Fraunhofer-Gesellschaft. Ich freue mich, an unserer Seite nun Ralf Wehrspohn als neuen Kollegen für diese zentrale Aufgabe im Vorstand begrüßen zu dürfen.«

»Für das ausgesprochene Vertrauen bedanke ich mich beim Fraunhofer-Senat ausdrücklich«, erklärte Prof. Ralf Wehrspohn. »Ich freue mich sehr darauf, die spezifische Expertise von Fraunhofer, Forschungsergebnisse in die Wertschöpfung zu bringen, systematisch zu stärken und zusammen mit den Fraunhofer-Instituten die Innovationsdynamik in Deutschland in Richtung einer nachhaltigen Industriegesellschaft zu steigern.«

Ralf B. Wehrspohn studierte Physik an der Universität Oldenburg und wurde im Alter von 26 Jahren an der École Polytechnique in Frankreich promoviert. Mit 32 Jahren wurde er Professor an der Universität Paderborn. Dazwischen war er in der Industrie bei Philips Research in London tätig und habilitierte am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle. Prof. Wehrspohn wurde gemeinsam von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Fraunhofer-Gesellschaft nach Halle berufen. Seit 2006 leitet er das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS und ist seit 2018 Sprecher des Fraunhofer-Verbunds Werkstoffe, Bauteile – MATERIALS. An der Martin-Luther-Universität in Halle hat er einen Lehrstuhl für Mikrostrukturbasiertes Materialdesign. Die Arbeitsschwerpunkte von Ralf B. Wehrspohn liegen im Bereich der Nanotechnologie und Mikrostrukturaufklärung sowie in den letzten Jahren zunehmend in der Digitalisierung von Werkstoffen. Seine Arbeiten wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet, so zum Beispiel dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem TR100-Innovationspreis des Massachusetts Institute of Technology.

Quelle: www.fraunhofer.de

vorheriger Beitrag nächster Beitrag