Fresenius-Preis 2019: Proteinforscherin Andrea Sinz für Verdienste um Massenspektrometrie geehrt
Andrea Sinz ist seit 2007 Professorin für Pharmazeutische Chemie an der MLU. Ihr Spezialgebiet ist die sogenannte Cross-Linking Massenspektrometrie, mit der sich die Struktur von Proteinen und Proteinwechselwirkungen analysieren lässt. Anhand dieser Daten erhalten Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Funktionsweise von Proteinen, aber auch über Fehlfunktionen und somit etwa über die Entstehung von Krankheiten wie Alzheimer oder Krebs.
Sinz zählt zu den weltweit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Cross-Linking Massenspektrometrie. Die Pharmazeutin ist seit 2017 Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie und wurde 2016 von der Zeitschrift "The Analytical Scientist" zu den 50 weltweit einflussreichsten Frauen in den analytischen Wissenschaften gewählt. Erst vor kurzem veröffentlichte ihre Arbeitsgruppe die neue Standard-Anleitung für das Verfahren in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Protocols". Sinz ist zudem Sprecherin eines neuen Graduiertenkollegs zur Proteinbiochemie an der MLU, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft im November bewilligt hat.