Wirtschaftsminister diskutiert beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum

Willingmann: „Kontakte zu Handelspartnern auch in Zeiten politischer Spannungen pflegen“

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat heute beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum im brandenburgischen Bad Saarow dafür geworben, trotz aller politischen Spannungen die Kontakte zu wichtigen Handelspartnern wie den USA und Russland weiter zu pflegen. „Russland, die USA, China und Großbritannien bleiben für Sachsen-Anhalt wichtige Zielmärkte. Gute Beziehungen auf politischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene sind für uns daher auch weiterhin von großer Bedeutung“, erklärte der Minister. Insbesondere mit Blick auf die USA betonte Willingmann: „Wir sollten nicht müde werden, unsere Handelspartner davon zu überzeugen, dass von einem freien und fairen Handel am Ende alle Seiten profitieren.“

Nach den Kongresswahlen rechnet Willingmann indes nicht mit einem fundamentalen Kurswechsel in der US-Handelspolitik: „Ich gehe davon aus, dass US-Präsident Donald Trump grundsätzlich an seiner Agenda ‚America first‘ festhalten wird – gleichwohl hoffe ich, dass die US-Regierung nach den Wahlen zur Sacharbeit zurückkehrt und ihre Bemühungen zur Lösung der Handelskonflikte mit Europa und China verstärkt.“ Mit Blick auf den geplanten Austritt Großbritanniens aus der EU erklärte Willingmann, dass die Folgen des Brexits auch angesichts der andauernden Verhandlungen zwischen London und Brüssel noch nicht absehbar seien. „Die aktuellen Handelskonflikte belegen aber eindrucksvoll: Ein Land allein steht bei globalen Handelskonflikten schnell auf verlorenem Posten. Gerade für Deutschland ist Europa wichtiger denn je – nur wenn wir in Europa zusammenhalten, können wir unsere wirtschaftlichen Interessen und politischen Werte verteidigen sowie klare Signale senden: an die USA, China oder auch Russland.“

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