InnoTrans 2018 - Stendaler erobern Weltleitmesse der Verkehrstechnik

Unternehmen der Altmark stellt seine Leistungen auf der InnoTrans-Messe in Berlin vor

Stendal (JS). Die Altmärker haben eine ganz besondere Beziehung zu ihren Verkehrswegen. Man nehme nur einmal die A14 Autobahn, deren Fertigstellung ein ums andere Mal verschoben werden musste. Um die ICE-Anbindung Stendals allerdings wird die Hansestadt sogar von der Landeshauptstadt Magdeburg regelmäßig beneidet. Doch nicht nur was die Infrastruktur angeht, macht der Norden Sachsen-Anhalts regelmäßig von sich reden. Über die Zeit haben sich eine ganze Reihe hoch spezialisierter Unternehmen in der Region angesiedelt, die direkt oder indirekt mit Verkehrstechnik zu tun haben.

Hoch spezialisierter Lieferant

Seit ihrer Gründung 2007 bedient die JS Lasertechnik GmbH aus Stendal regelmäßig Kunden aus dem Schienenfahrzeugbau. Das mittelständische Unternehmen unter Leitung von Jens Schumacher hat sich auf die Metallbearbeitung spezialisiert. Anfangs wurden nur einzelne, unspezifische Blechzuschnitte bestellt. „Wir unterscheiden bei unseren Kunden nicht zwischen Branchen. Jeder der eine Anfrage stellt, die wir realisieren können, wird bedient“ so Betriebsleiter Erik Weber. Mit ein Grund, warum es kaum einen Bereich gibt, für den der Metallbauer noch keine Teile gefertigt hat. Mittlerweile liefert der Handwerksbetrieb jedoch ganze Verkleidungen, Türen, Hauben und Rahmen für Rangierloks. Das erfordert nicht nur eine moderne Ausstattung von Laserschneidanlagen, Abkantbänken und einer schlagkräftigen Schweißerei sondern vor allem auch Know-How und den Willen, sich auf die komplexen Anforderungen der unterschiedlichen Fahrzeughersteller einzulassen. „Bis zur Serienfertigung von Bauteilen, wie wir sie liefern, vergehen teilweise Monate und Jahre. Das erfordert viel Kraft und gute Planung“ weiß Geschäftsführer Jens Schumacher.

Anspruchsvolle Branche

Die Einhaltung strengster europäischer Standards ist bei der Fertigung von Schienenfahrzeugteilen unbedingt notwendig. Sollte durch Materialversagen ein Schaden an Mensch oder Fahrzeug entstehen, steht zuallererst der Teilelieferant in der Pflicht seine Unschuld zu beweisen. Ein Risiko das viele Betriebe nicht tragen können. „Wir können dank unseres IT-Systems und zertifizierter Prozesse von jedem Teil ganz genau sagen wo es herkommt, was wir damit gemacht haben und dass es geprüft wurde, bevor es unser Werk verlassen hat“ erklärt Schumacher. So findet sich die Arbeit des Stendaler Unternehmens an Loks in Häfen, Rangierbahnhöfen und auf Fabrikgeländen weltweit wieder.

Eine Messe für die Branche

Im September steht nun wieder die alle zwei Jahre stattfindende InnoTrans-Messe in Berlin an. Vom 18. bis zum 21. September treffen sich hier namhafte Hersteller von Schienenfahrzeugen, Zulieferer und Dienstleister der Branche, um sich über die neusten Trends und Technologien zu beraten. Auch drei Unternehmen aus Stendal und eines aus Tangermünde sind mit von der Partie. Siebert
Hydraulik, Zorn Instruments GmbH & Co. KG und die dGw Gummiwerke AG stellen neben der JS Lasertechnik GmbH auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt ihre Leistungen vor.


Übrigens - Samstag den 22.09 und Sonntag den 23.09 wird an den sogenannten Publikumstagen das Frei- und Gleisgelände auch allen übrigen Bahnbegeisterten geöffnet. Erwachsene zahlen 3,00 Euro, Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt.

Quelle: www.js-lasertechnik.de

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