Willingmann: „Gelingen der Energiewende wird zunehmend zu einer zentralen Frage der öffentlichen und sozialen Sicherheit“

Minister eröffnet mitteldeutsches ENERGIEFORUM in Dessau-Roßlau

„Die Transformation unserer Energieversorgung hin zu Klimaneutralität und mehr Unabhängigkeit ist eine zentrale Zukunftsfrage der kommenden Jahre und Jahrzehnte.“ Das betonte Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute zur Eröffnung des mitteldeutschen Energieforums. Unter dem Motto „Neue Energie für die Wirtschaft“ beraten Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen in Dessau-Roßlau über Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Chancen und Potentiale durch Lastflexibilisierung, Sektorenkopplung und Wasserstofftechnologien.

Willingmann sagte: „Die Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine führen uns schmerzhaft vor Augen, dass Sicherheit und Bezahlbarkeit von Energie nicht selbstverständlich sind. Wir müssen deshalb mit voller Kraft daran arbeiten, unabhängiger von fossilen und auch nuklearen Importen zu werden; vor allem durch den massiven Ausbau erneuerbarer Energien und die Erschließung der Potenziale für grünen Wasserstoff. Das Gelingen der Energiewende ist nicht länger ausschließlich aus Klimaschutzgründen unverzichtbar, sondern zunehmend auch eine zentrale Frage der öffentlichen und sozialen Sicherheit.“

Umso wichtiger sei das große Engagement des Landes für das Zukunftsfeld grüner Wasserstoff: „Der Aufbau einer innovativen Wasserstoffwirtschaft bedeutet zusätzlichen Schub bei Innovationen und Investitionen in nachhaltige, umweltfreundliche Technologien. Grüner Wasserstoff ermöglicht die Dekarbonisierung in vielen Sektoren, von der Industrie über das Verkehrssystem bis hin zur Wohnungswirtschaft. Um Sachsen-Anhalt zum Modellland für umweltfreundlichen Wasserstoff zu machen, unterstützen wir vor allem Forschung sowie den Aufbau von Produktionskapazitäten und der Infrastruktur. Möglichst viel grüner Wasserstoff soll vor Ort produziert werden, um die Energie- und Rohstoffversorgung unserer Industrie zu wettbewerbsfähigen Preisen sicherzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir die im Mai 2021 beschlossene Wasserstoffstrategie mit Hochdruck um. Ein wichtiger Baustein ist dabei auch, die Wasserstoffwirtschaft in Ausbildungs- und Studienpläne zu integrieren, um den künftigen Fachkräftebedarf decken zu können. Auch dies dient dem Ziel, Sachsen-Anhalt zum klimaneutralen, wettbewerbsfähigen und zukunftsstarken Wirtschafts- und Industriestandort zu entwickeln“, sagte der Minister.

Willingmann verwies auch auf den Zukunfts- und Klimaschutzkongress, der mit einer Auftaktveranstaltung am 11. Juli 2022 in Halle (Saale) starten wird. In diesem Format will die Landesregierung die weitere Umsetzung von Energiewende- und Klimaschutzmaßnahmen in Sachsen-Anhalt im breiten gesellschaftlichen Dialog voranbringen, um die im Koalitionsvertrag verankerte Reduzierung an Treibhausgas-Emissionen um 5,65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zu erreichen.

Quelle: mwu.sachsen-anhalt.de

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