ECH Elektrochemie Halle gehört zu den Top 100

Das hallesche Unternehmen setzt sich im bundesweiten Innovationswettbewerb TOP 100-Siegel 2021 durch Halle – Große Freude und ein außergewöhnlicher „Ritterschlag“ im halleschen Technologiepark Weinberg Campus: Die ECH Elektrochemie Halle GmbH hat das TOP 100- Siegel 2021 verliehen bekommen und damit diesen wichtigen Innovationspreis des Mittelstands in die Saalestadt geholt. Das Unternehmen wurde dabei speziell für seine exzellenten Innovationsleistungen geehrt.

Bereits seit 1992 entwickelt und produziert die ECH als unabhängiges, inhabergeführtes Unternehmen kundenspezifische Analysengeräte für die verschiedensten Aufgaben im Forschungs- und Industriebereich. Weltweit kommen die elektrochemischen Spürnasen aus Halle zum Einsatz: Darunter zur exakten Bestimmung des Schwefelwasserstoffgehalts in Abwässern oder zur Bestimmung anthropogener Mikroschadstoffe (etwa Rückstände von Medikamenten), die durch Kläranlagen nur schwer abbaubar sind. Aber auch Verfahren zur Überwachung von ölgekühlten Großtransformatoren mittels Gasanalyse sowie die Qualitätskontrolle bei der Biogas-Produktion gehören zum Portfolio des Unternehmens.

„Wir arbeiten ständig daran, weitere Analysenverfahren zu entwickeln, zu vereinfachen und zu automatisieren. Ich bin stolz auf das Team der ECH und die Auszeichnung. Es ist etwas Besonderes, zu den 100 innovativsten Unternehmen Deutschlands zu gehören“, sagt Dr. Michael Hahn, Geschäftsführer der ECH. Natürlich kann er erklären, worauf der Fokus der Jury lag. „Es geht uns nicht mehr nur um die Entwicklung neuer Messsysteme. Vielmehr verfolgen wir das Ziel, mit unseren Entwicklungen zugleich analytische Standards zu setzen, die dann weltweit verbindlich sind. Gelingt es, ein solches Mess-Verfahren zu standardisieren, können die Kunden sofort verbindlich mit unseren Geräten arbeiten“, erklärt der Chemiker. Bereits drei Normen, darunter auch eine zur Ermittlung des Schwefelwasserstoffgehalts, stammen aus dem Hause ECH.

Unternehmerisch ist das zugleich die beste Strategie. „Ein geprüfter Standard ist unser wichtigstes Marketinginstrument“, betont Michael Hahn, der das am Beispiel erklärt. So arbeite sein Unternehmen aktuell an einer Norm zur Wassergehaltsbestimmung in LPG (Liquefied Petroleum Gas, Flüssiggas, Autogas) – und das in enger Kooperation mit der USStandardisierungsorganisation (ASTM). „Wenn die Norm in den USA gilt, wird es zugleich von uns ein Analysengerät geben, mit dem wir den Fuß in den amerikanischen Markt setzen können“, kündigt der Geschäftsführer an. Und: Da weltweit nach der ASTM-Norm gearbeitet wird, werden sich weitere Türen öffnen, auch im arabischen Raum.

Dass die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf das Unternehmen hat, ist ganz klar. Viele Supportleistungen wie Schulungen an den Analysengeräten im Ausland liegen durch den Lockdown auf Eis. Allerdings könne man jetzt die Zeit gut nutzen, um Messverfahren und Produkte zu entwickeln, um dann für die neuen Aufgabenstellungen und Marktanforderungen in der Zeit nach Corona gerüstet zu sein. Am 26. November dieses Jahres gibt es dann hoffentlich noch einmal eine offizielle Feier zur Preisverleihung: Dann kommen alle Preisträger des aktuellen TOP 100-Jahrgangs zusammen, um auf dem 7. Deutschen Mittelstands-Summit in Ludwigsburg die Glückwünsche vom Mentor des Wettbewerbes, dem Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar entgegenzunehmen.

Im Auftrag von compamedia, dem Ausrichter des Innovationswettbewerbs TOP 100, untersuchten der Innovationsforscher Prof. Dr. Nikolaus Franke und sein Team die Innovationskraft der ECH. Die Forscher legten rund 120 Prüfkriterien aus fünf Kategorien zugrunde: Innovationsförderndes Top-Management, Innovationsklima, Innovative Prozesse und Organisation, Außenorientierung/Open Innovation und Innovationserfolg. Im Kern geht es um die Frage, ob Innovationen das Ergebnis planvollen Vorgehens oder ein Zufallsprodukt sind, also um die Wiederholbarkeit von Innovationsleistungen. Und darum, ob und wie sich die entsprechenden Lösungen am Markt durchsetzen. Aufgrund der aktuellen Situation gab es bei dieser Runde zudem einen Sonderteil, in dem die unternehmerische Reaktion auf die Coronakrise untersucht wurde.

Quelle: www.ech.de

vorheriger Beitrag nächster Beitrag