Der erste rein elektrische Krankentransportwagen von Ambulanz Mobile nimmt dreimonatige Testphase im Landkreis Dahme-Spreewald auf

Im März 2021 hat Ambulanz Mobile ihn fertiggestellt: den ersten rein elektrischen Krankentransportwagen. Dieser wurde nun an die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Südbrandenburg übergeben und nimmt somit seinen Probebetrieb auf. Drei Monate wird das Fahrzeug von den Mitarbeitenden des Rettungsdienstes auf Herz und Nieren geprüft. Stationiert wird der E-Krankentransportwagen an der Rettungswache Bindow.

Seit mittlerweile 30 Jahren entwickelt die Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG  Sonderfahrzeuge in Schönebeck an der Elbe. Antrieb für die Entwicklung eines voll elektrischen Krankentransportwagens ist der bei Ambulanz Mobile gelebte Umweltgedanke, welcher fest im Unternehmen manifestiert und mittlerweile zum Leitbild der Firma geworden ist. Im Februar dieses Jahres wurde in Kooperation mit dem Fahrzeughersteller Daimler der Umbau des eSprinters zu einem Krankentransportwagen begonnen. Eine der größten Herausforderungen bestand darin, das maximal zulässige Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen nicht zu überschreiten. Neben der Batterie, die das Fahrzeug antreibt, ist ebenfalls ein Energiespeicher verbaut, der den Patientenraum mit neun Kilowattstunden Strom versorgen kann. So kann dieser, je nach Bedarf, gekühlt oder beheizt werden.

Für die Energieversorgung des Patientenraums wurde eine Batterie mit einem Gewicht von rund 200 Kilogramm verbaut. Um das maximal zulässige Gesamtgewicht einhalten zu können, musste Ambulanz Mobile bei der Konzeption des Fahrzeuges stets auf die Gewichtseinsparung achten. Das gelang unter anderem mit der neuen und ultraflachen VALERIS-Blaulichtanlage, einer Eigenentwicklung des Aufbauherstellers. Das VALERIS-System wiegt im Vergleich zu anderen herkömmlichen Lichtinstallationen rund 15 Kilogramm weniger. Auch hier setzt sich der Umweltgedanke fort, denn die Anlage besteht aus recycelbaren ABS-Kunststoff. Aufgrund des innovativen Designs der VALERIS-Blaulichtanlage ist das Fahrzeug aerodynamischer, was den Luftwiderstand bei der Fahrt verringert.

Der rein elektrische Krankentransportwagen eignet sich besonders für den innerstädtischen Krankentransport, da jeder Bremsvorgang dafür sorgt, dass Energie zurückgewonnen wird. Gegenwärtig hat das Fahrzeug eine Reichweite von 100 bis 120 Kilometern und kann bis zu acht Stunden betrieben werden.

Mit der neu entwickelten Tragenlagerung konnten wir zusätzlich Gewicht einsparen. Der Unterbau ist aus einem speziellen Kunststoff gefertigt und somit 45 Kilogramm leichter als herkömmliche Tragenlagerungen.

Durch die Testphase erhofft sich Ambulanz Mobile genauere Informationen über den Energieverbrauch des Fahrzeuges. Möglich ist, dass sogar eine kleinere Batterie für die Versorgung des Patientenraumes ausreichend ist.

Diese Fahrzeugneuheit zeigt einmal mehr, wofür Ambulanz Mobile steht: Innovation und Nachhaltigkeit.

Quelle: www.ambulanzmobile.eu


Mercedes-Benz Vans elektrifiziert den Krankentransport

Der erste vollelektrische Krankentransportwagen (eKTW) auf Basis des eSprinter

Die Sonderfahrzeugbranche Rettung, Feuerwehr und Polizei ist für Mercedes-Benz seit Jahrzehnten von großer Bedeutung. Bereits im Jahr 1995 wurde der Sprinter erstmals als Rettungswagen eingesetzt und weist heute als Einsatzfahrzeug mit unterschiedlichen Ausbauvarianten einen großen Marktanteil im Gesundheitswesen auf. In Zeiten einer Pandemie ist der Bedarf an zuverlässigen Krankentransport- und Rettungsfahrzeugen besonders groß. Mercedes-Benz Vans und sein Partner Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt entwickelten zu diesem Zeitpunkt auf Basis des eSprinter ein vollelektrisches Fahrzeug im Dienste der Gesundheit.

Mit einer Reichweite von 120[1] Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h ist der elektrische Krankentransportwagen (eKTW) nicht nur in der Stadt sondern auch im urbanen Umfeld lokal emissionsfrei unterwegs. Trotz der notwendigen Einbauten im Patientenraum überschreitet der eKTW das Gesamtgewicht von 3,5t nicht. So wird es Fahrern auch mit einem Pkw-Führerschein ermöglicht, den Krankentransport durchzuführen. Dafür wurde auf den Einbau besonders gewichtsparender und dennoch hochwertiger Materialien geachtet. Die Energieversorgung des Aufbaus ist von derjenigen des Basisfahrzeugs durch den Einbau zweier Steuergeräte getrennt und funktioniert autark. Damit ist die Funktion der medizinischen Geräte unabhängig von der Fahrzeugbatterie.

„Wie unsere konventionell angetriebenen Fahrzeuge bieten auch die eVans von Mercedes-Benz eine gute Basis für branchenspezifische Lösungen. Ich freue mich, dass wir zusammen mit unserem Partner Ambulanz-Mobile erstmals einen batterieelektrisch angetriebenen Krankentransporter anbieten können, der den sicheren Transport von Personen jetzt auch lokal emissionsfrei durchführt und somit zur ökologischen Entlastung von Ballungsräumen beitragen kann“, betont Sven Dannenmann, Leiter des Branchen- und Aufbauhersteller-Zentrums Mercedes-Benz Vans.

Hans-Jürgen Schwarz, Geschäftsführer Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG: „Wir sind sehr stolz, dass Mercedes-Benz Vans mit uns dieses Projekt gestartet hat. Es ist eine Herausforderung einen ersten vollelektrischen Krankenwagen zu bauen und unser spezieller Anteil ist die Versorgung und die Versorgungseinrichtung hinten autark vom Basisfahrzeug zu gestalten.“

Mitte März wurde der eKTW in Bindow bei Königs Wusterhausen erstmals in Kundenhand übergeben. In der evangelischen Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe „Regionalverband Südbrandenburg“ wird er seitdem im Testbetrieb eingesetzt. Dabei wird die Hilfsorganisation eng von der Ambulanz Mobile GmbH begleitet, um Erkenntnisse aus dem Alltagsbetrieb in die Weiterentwicklung des Fahrzeugs umzusetzen, das für den europaweiten Vertrieb vorgesehen ist.

Ambulanz Mobile GmbH – langjähriger „Mercedes-Benz VanPartner“

Mercedes-Benz Vans arbeitet seit langem eng mit Ambulanz Mobile GmbH im Bereich der Krankentransport- und Rettungsfahrzeuge zusammen. Innovative Projekte, wie der sogenannte „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) waren Ergebnisse dieser Kooperation. Das Projekt ermöglicht unheilbar kranken Menschen die Erfüllung eines letzten Wunsches, wie zum Beispiel den Besuch am Meer oder bei Verwandten. Das Fahrzeug basiert auf einem herkömmlichen Krankentransportwagen, enthält eine notfallmedizinische Grundausstattung und hat ausreichend Platz für individuelle Anpassungen, um die Fahrt für den Patienten so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. 

[1] Die tatsächliche Reichweite ist abhängig von der individuellen Fahrweise, Straßen- & Verkehrsbedingungen, Außentemperatur, Nutzung von Klimaanlage/Heizung etc. und kann ggf. abweichen.

Quelle: media.daimler.com

vorheriger Beitrag nächster Beitrag