Weltweit operierende Industriegiganten etablieren Sachsen-Anhalt als Vorzeigeregion

Der ideale Standort in Mitteleuropa, seine hochmoderne Infrastruktur und seine innovative Forschungs- und Entwicklungsumgebung hat Sachsen-Anhalt für Direktinvestitionen aus dem Ausland zu Ostdeutschlands führendem Bestimmungsort werden lassen. Zahlreiche Unternehmen haben ihren Beitrag zum Erfolg Sachsen-Anhalts geleistet. Seit 1991 hat Sachsen-Anhalt über 330 Investitionen von ausländischen Unternehmen unterstützt. Ausländische Investoren haben weit über 10 Milliarden Euro in Sachsen-Anhalt investiert und mehr als 20.000 Arbeitsplätze geschaffen.

Informations- und Kommunikationstechnologie
Dabei wächst auch Sachsen-Anhalts Bekanntheitsgrad als IT-Standort: Das US-amerikanische Unternehmen IBM errichtet sein erstes deutsches IT-Servicecenter in Magdeburg. Ungefähr 300 neue Arbeitsplätze werden entstehen. Der Glaube IBMs an Magdeburg als Unternehmensstandort ist über jeden Zweifel erhaben. Gregor Pillen, General Manager aus dem Bereich Global Business Services von IBM, rühmt Magdeburg besonders für seine große Nähe zu Hochschulen und Universitäten. „Wir möchten unseren in- und ausländischen Kunden den bestmöglichen IT-Service 'Made in Germany' anbieten und sind der Meinung, dass Magdeburg hierfür ideale Voraussetzungen bietet“, sagt Pillen.

T-Systems, Tochterunternehmen der Deutsche Telekom, setzt ebenfalls auf Magdeburg. Nach Fertigstellung wird das Rechenzentrum in Biere vor den Toren von Magdeburg einen 34.200 Quadratmeter großen Serverpark beheimaten und damit das größte Rechenzentrum in Europa sein. Zusammen mit einem bereits vorhandenen Rechenzentrum von T-Systems in Magdeburg wird die neue Struktur dann ein Zwillings-Rechenzentrum bilden, ein Konzept der größtmöglichen Datensicherheit garantiert.

Chemie- und Kunststoffindustrie
Da fossile Brennstoffreserven ja bekanntlich endlich sind, hat das US-amerikanische Unternehmen Puralube Holding GmbH seine Investitionen in die Wiederverwertung von Altöl ausgebaut. Puralube investiert in Zeitz im südlichen Sachsen-Anhalt 40 Millionen Euro in den Bau einer dritten Raffinerieanlage. Hierdurch entstehen ungefähr 50 neue Dauerarbeitsplätze. Die Fertigstellung des Baus der neuen Anlage, in der hochwertiges Basisöl produziert wird, ist für Herbst 2014 vorgesehen. Danach wird die Aufbereitungsleistung des Unternehmens 240.000 Tonnen Altöl pro Jahr betragen.

Das US-amerikanische Unternehmen Styron hat seine Produktionsanlagen für synthetisches Gummi im Dow Value Park ebenfalls erweitert und über 90 Millionen Euro investiert und  30 Arbeitsplätze geschaffen. „Für den Bereich der Gummiproduktion ist Schkopau wieder die Nr. 1 in Europa “, sagt Ralf Irmert, Managing Director der Styron Deutschland GmbH, die diese Sparte weiterhin als unabhängiges Unternehmen aufrechterhält. Chelian CM Chemiemetall GmbH hat im Chemiepark von Bitterfeld-Wolfen eine neue Produktionsanlage für Pulvermetallurgie errichtet. Dr. Klaus Andersson, Managing Director von CM Chemiemetall, stellt fest: „Nur durch größere Investitionen werden wir in der Lage sein, unsere Führungsposition auf den Weltmärkten zu erhalten und auszubauen.“

Das japanische Unternehmen Hi-Bis baut sein Unternehmen in Bitterfeld ebenfalls mit einer Investition von rund 50 Millionen Euro aus. In der neuen Anlage wird ein besonderes Bisphenol hergestellt, das von der Bayer AG zur Produktion eines äußerst hitzebeständigen und transparenten Polykarbonats verwendet wird. Die neue Investition ist ein Joint Venture von Hi-Bis, Honshu Chemical Industry Co., Mitsui & Co. Deutschland GmbH und der Bayer AG.

Das belgische Unternehmen Solvay vergrößert seinen Unternehmensstandort in Genthin mit dem Bau einer Produktionsanlage für spezielle Tenside. „Durch diese Investition dringen wir mit unserer erfolgreichen Wachstumsstrategie der Ausweitung von Produktions- und Entwicklungsmöglichkeiten tiefer in eine markt- und kundenorientierte Welt ein“, sagt Emmanuel Butstraen, Vorstandsvorsitzender von Solvay Novecare. „Aus diesem Grunde verstärken wir nicht nur unsere Präsenz in der Region, sondern wir sind ebenfalls in der Lage, auf wettbewerbsfähige Art und Weise durch Investitionen in einem etablierten Industriegebiet unsere Kapazitäten aufzubauen.“ Durch das neue Areal von Solvay in Bernburg wird die bestehende Mitarbeiteranzahl von 400 um weitere 30 Arbeitsplätze aufgestockt.

Maschinen- und Anlagenbau
Das russische Unternehmen Promet Safe hat sich für Sachsen-Anhalt als Unternehmensstandort entschieden, um in Halle (Saale) eine Produktionsstätte zu bauen. Promet Safe ist Osteuropas größter Hersteller von Stahlsafes und Sicherheitsmöbeln und wird rund zehn Millionen Euro investieren und 50 Arbeitsplätze schaffen. Das hochspezialisierte Unternehmen wird in Zukunft von Sachsen-Anhalt aus die Produktion für den deutschen und gesamten westeuropäischen Raum sicherstellen. Der Managing Director des Unternehmens, Evgeny Petrov, erklärt hierzu: „Es war für uns nicht einfach, einen idealen Standort zu finden, weil wir möchten, dass unsere Qualitätsprodukte sowohl den deutschen als auch den westeuropäischen Markt erreichen. Sowohl die Lage als auch die Verkehrsanbindung von Halle (Saale) als Industriestandort versorgt uns mit allem, was wir benötigen – von der Immobilie selbst bis hin zu den Arbeitskräften – um unsere Produkte erfolgreich am westeuropäischen Markt vertreiben zu können.“

Das spanische Technologieunternehmen Befesa hat sich ebenfalls für einen Unternehmensstandort in Sachsen-Anhalt entschieden. Ein neues Hüttenwerk für die Herstellung von Aluminium-Legierungen wird gebaut werden. Zu diesem Zweck investiert Befesa ungefähr 30 Millionen Euro und generiert hierdurch 60 neue Arbeitsplätze. Das belgische Unternehmen COIL hat einen Betrag in Höhe von 22 Millionen Euro in seine Anlage in Bernburg investiert und so 45 Arbeitsplätze neu geschaffen. COIL ist weltgrößter architektonischer und industrieller Anodisierer.

Die Technoguss Tangerhütte GmbH investiert 3,2 Million Euro in eine neue Gießerei. Technoguss stellt Ersatzteile für den Getriebe- und Schiffsbaus her. Das US-amerikanische Unternehmen Engineering AG tätigt Investitionen in Höhe von 2,3 Millionen in eine neue Produktionslinie zur Herstellung von Imprägnier-Maschinen für Elektromotoren. Das amerikanische Unternehmen schafft durch diese Maßnahme zehn neue Arbeitsplätze.

Life Science
ThyssenKrupp investiert eine Gesamtsumme in Höhe von 20 Millionen Euro, um seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Bereich der Biochemie, basierend auf erneuerbaren Rohmaterialien, auszuweiten. Die erste Mehrzweck-Vergärungsanlage zur kontinuierlichen Produktion von organischen Chemikalien befindet sich derzeit im sachsen-anhaltischen Leuna. Ein fachübergreifendes Team von Ingenieuren und Wissenschaftlern des technischen Bereichs der ThyssenKrupp-Fertigungsanlagen hat einen Prozess zur Herstellung von Milchsäure entwickelt. Das technische Zentrum zur Erforschung von Biochemikalien ist im August 2012 von Leipzig in Sachsen nach Leuna in Sachsen-Anhalt umgezogen. Das britische Unternehmen EKF-diagnostic GmbH weitet ebenfalls seine Produktion und seine Logistikzentren in Barleben aus und tätigt Investitionen in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Dabei entstehen 17 neue Arbeitsplätze. EKF-diagnostics stellt Geräte zur Blutanalyse her, die Diagnosen von Krankheiten wie Anämie oder Diabetes ermöglichen. UP Industries GmbH investiert in Stendal einen Betrag in Höhe von 7,8 Millionen Euro in die Produktion und Produktentwicklung pharmazeutischer und hypoallergener Nahrung für Kinder. 16 neue Arbeitsplätze entstehen so in Stendal.

Logistikbranche

Das deutsche Unternehmen Nagel-Group und das britische Unternehmen Helios Europe nehmen Investitionen in Höhe von 19 Millionen Euro in ein Logistikzentrum vor und haben hierdurch 50 Arbeitsplätze geschaffen. Tobias Nagel, ein Teilhaber der Nagel-Group, meint hierzu: „Für Lebensmittel werden kurze Vertriebswege benötigt. Aus diesem Grunde hat diese Region aufgrund der Ausweitung der EU Richtung Osten und dank der hervorragenden Infrastruktur unseres europäischen Logistik-Netzwerks, enorm an Attraktivität gewonnen.“

Verpackungs- und Kartonagenindustrie
Die Zellstoff Stendal GmbH investiert 40 Millionen Euro in die Erweiterung ihrer Fertigungsanlage in Arneburg und in neue Dampfturbinen. Die Fertigungsanlage im nördlichen Sachsen-Anhalt ist die größte und modernste zur Herstellung von NBSK (Northern Bleached Softwood Kraft) Handelszellstoff in Mitteleuropa. Außerdem betreibt die Zellstoff Stendal GmbH das größte Biomassekraftwerk in Deutschland mit einer Leistung von 100 MW. Das Unternehmen Zellstoffwerk Stendal GmbH gehört zur amerikanisch-kanadischen Mercer Group.


Kontakt:
IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Web: www.investieren-in-sachsen-anhalt.de
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