Weltneuheit: Wintergärten aus Brehna glänzen mit einzigartiger Wärmedämmung

Erfunden hat die einzigartige Wärmedämmung und in die Traufe integrierte Schattenspender der Gründer und Geschäftsführer der Wipro System GmbH & Co. KG Axel Frömert. Seiner Firma ist es als erstem und weltweit einzigem Hersteller gelungen, Wintergärten mit Passivhausstandard zu bauen. Das zahlt sich aus. Die Firma in Sandersdorf-Brehna (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) wächst unaufhörlich. Heute wird Richtfest für eine weitere, fast vier Millionen Euro teure Produktionshalle gefeiert.

Als Passivenergiehäuser gelten Gebäude mit einem minimalen Heizenergieverbrauch, in denen eine hohe Behaglichkeit im Winter und im Sommer ohne konventionelles Heizsystem und ohne Klimaanlage erreicht werden kann. Sie dürfen einen jährlichen Heizwärmebedarf von maximal drei Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr nicht überschreiten. Wintergärten jedoch versperren vielen Bauherren von Passivenergiehäusern den Zugriff auf mögliche Fördertöpfe, denn herkömmliche Bauten dieser Art verbrauchen bis zu fünfmal so viel Energie wie der Rest des Hauses. Axel Frömert ist es gelungen, die Dämmung in Stützen, Dachträgerprofilen und Rinnen zu revolutionieren. Eingeflossen sind die Ergebnisse der Entwicklungsarbeiten des kreativen gelernten Karosserie-, Fahrzeug- und Metallbaumeisters in die Wintergartenserie „Eleganza Plus“. „Sie kommt auf sensationelle Dämmwerte“, sagt der Wipro-Chef. Er führt das Unternehmen gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Manuela Lüers. Frömert kümmert sich um den technischen Bereich, leitet das Entwicklungsteam, ist für Patente und Erfindungen zuständig. Die Frau an seiner Seite, studierte Betriebswirtschafterin, ist für den kaufmännischen Teil verantwortlich.

Wipro schaffte es nicht nur, die von staatlichen Energieverordnungen geforderten Standards zu erreichen, sondern sie deutlich zu unterbieten. Als erstem Unternehmen weltweit überhaupt gelang es ihm, den Wärmekoeffizienten in der Traufe eines Wintergartens nachzuweisen. „In Deutschland gibt es vielleicht vier bis fünf vergleichbare Systemanbieter von Wintergärten. Außer uns kann aber niemand den Wärmekoeffizient in der Traufe nachweisen“, erklärt der Erfinder. Für Bauherren von Passivenergiehäusern zahlt sich dieser Nachweis in barer Münze aus. Er ebnet den Weg zu staatlichen Fördergeldern. Dieser Luxus hat auch seinen Preis. Er liegt rund zehn Prozent über dem von herkömmlichen gläsernen Anbauten. Mit Stolz verweist das Unternehmerpaar auf ein Europa-Patent, das die Firma seit 2002 besitzt. „Wir sind Erfinder der integrierten Beschattung“, berichtet Frömert. Er sorgte in vielen hundert Stunden am Computer dafür, dass die so genannten Beschattungselemente in die Traufe integriert werden und Senkrechtmarkisen oder Raffstores im hochgefahrenen Zustand komplett in der Konstruktion verschwinden. Sie sind unsichtbar, wettergeschützt und nahezu wartungsfrei. „Das verleiht uns ein Alleinstellungsmerkmal“, hebt Frömert hervor. Anfragen nach diesen innovativen Lösungen liegen aus verschiedenen Ländern vor.

Wenn Wipro heute auch auf technische und geschäftliche Erfolge vor allem im Wintergartenbau verweisen kann, begonnen hat Frömert seine Karriere als Unternehmer zunächst als Teppichverkäufer bevor er auf Fensterbau umsattelte. Eher durch einen Zufall, weil ein Fensterbau-Kunde bei ihm anfragte, kam er zum Wintergartenbau. Lange Zeit baute das Unternehmen mit fünf bis sieben Beschäftigten in Dessau Jahr für Jahr rund 30 Wintergärten aus zugekauften Profilsystemen. Die hatten aus Sicht von Frömert jedoch etliche Schwächen. Deshalb begann er  ein eigenes System von Wintergartenprofilen zu konstruieren. 1999 stand ein vollwertiges System bereit, erinnert sich der Techniker. Es erwies sich mit seinen heute 250 eigenen Werkzeugen als Schlüssel zum Erfolg. Im gleichen Jahr zog die Firma nach Brehna um, weil ihr Dessau keine weiteren Entfaltungsmöglichkeiten bot. In einer eintausend Quadratmeter großen unmittelbar an der Autobahn A 9 gelegenen Halle begann die Produktion. Nach und nach kamen drei weitere Hallen hinzu, in denen je drei verschiedene Terrassen- und Wintergartendachsysteme, darunter das Spitzenprodukt „Eleganza Plus“, hergestellt werden. Im vergangenen Jahr verließen 500 Wintergärten und 1200 Terrassenüberdachungen die Manufaktur, wie Frömert die Produktionsstätte nennt. Sie stehen vor allem in Deutschland, der Schweiz, in Österreich, Dänemark, Holland und Luxemburg. Weil die Firma kontinuierlich wächst, wird am 7. Februar Richtfest gefeiert. Es entsteht eine weitere 3.000 Quadratmeter große Produktionshalle mit einem zweistöckigem 1.000 Quadratmeter umfassenden Bürogebäude.

Zwischen 2005 und 2012 verdreifachte sich der Wipro-Umsatz auf neun Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl kletterte von 25 auf 75. Bis 2014 soll der Umsatz weiter jährlich um je eine Million Euro wachsen. „Dann werden wir 100 Mitarbeiter beschäftigen“, blicken Lüers und Frömert voraus. Insgesamt hat der Familienbetrieb bis heute acht Millionen Euro in Brehna-Sandersdorf  investiert. „Ohne die großzügige Förderung vom Land hätten wir dies nicht schaffen können“, sind sich die Beiden einig.

 

Kontakt:

wipro system GmbH & Co. KG
Manuela Lüers
Axel Frömert
Münchener Straße 12
Ortsteil Brehna
06796 Sandersdorf

T.: 034954 53520
info.ignore@wipro-system.com
www.wipro-system.com

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