Laboklav – mit VollDampf auf den Weltmarkt der Labortechnik

In Schloss Detzel bei Haldensleben in Sachsen-Anhalt ist technische Kompetenz hoch drei zu Hause. An der Führungsspitze der SHP Steriltechnik AG stehen drei Experten, die mit ihren Dampfsterilisationsgeräten für den Laborbedarf auf Erfolgskurs Richtung Weltmarkt sind. „Laboklav“ (Laborautoklav) heißt die Serie der 25 bis 200 Liter fassende Geräte mit dreifachem Vorteil: Sie sind energiesparend wie auch umweltfreundlich, sie bieten optimalen Bedienungskomfort, und sie können in den Laboren platzsparend aufgestellt werden. Neuestes Modell in der Serie ist das „Gerät mit Durchblick“. Durch dessen Kammerdeckel aus Glas kann der Sterilisationsvorgang beobachtet werden.

Die Anfahrt führt durch Dörfer und an Feldern vorbei. Aus einem Wäldchen lugt der helle Sandsteinturm von Schloss Detzel wie ein Wegweiser. Vielleicht hat sein Leuchten Symbolkraft für das Unternehmen, das in das ehemalige Jagdschloss Detzel bei Haldensleben eingezogen ist. In helle hohe Räume mit klarem Fensterblick ins Grüne ziehen auch gern frische Ideen mit ein. Die Köpfe, die hier ihren innovativen Gedanken freien Lauf lassen, sinnieren über neue Wege bei Entwicklung und Vertrieb ihrer Dampfsterilisationsgeräte.

Burkhard Heinicke ist verantwortlich für deren Vertrieb im Ausland und für die Vermarktung der Geräte. Er weiß, dass viele erst einmal über den Firmennamen „SHP“ rätseln. Der Stratege klärt darum schnell auf, schon bevor er gefragt wird: Michael Sporys ist verantwortlich für Produktentwicklung und Technik, Andreas Pohl für den Vertrieb im Inland und für die Finanzen. Über das H in der Mitte muss man nun nicht mehr rätseln. Eine andere Frage taucht auf. Wie kamen drei an Lebens- und Berufsjahren schon recht „reiche“ Männer 2006 auf die Idee, ihr eigens Unternehmen zu gründen?

„Wenn man lange Zeit für den ehemaligen Marktführer in dieser Branche gearbeitet hat, ist viel Fachwissen im Kopf angesammelt“, sagt Burkhard Heinicke und dass jenes Unternehmen dann zweimal den Besitzer wechselte. Der Produktion von Dampfsterilisationsgeräten wurde quasi der Dampf aus den Segeln genommen. „Es entstand eine Marktlücke, die wir mit unserem komplexen Fachwissen wieder füllen wollten“, sagt Burkhard Heinicke.

Was „SHP“ erfolgreich gelingt. Die Männer – aus München, Hamburg und Magdeburg kommend – entschieden sich für Sachsen-Anhalt in der Mitte Deutschlands als Firmensitz und für Haldensleben wegen der ruhigen Lage und gleichsam guten verkehrstechnischen Anbindung.

Ihre Kunden sind inzwischen Labore weltweit, die mit medizinischer Diagnostik, mit der Lebensmittelüberprüfung oder mit der universitären Forschung zu tun haben. „Unsere Geräte kommen z.B. dann zum Einsatz, wenn die Prüfmuster in den Labors ihre Aufgabe erfüllt haben. Bevor die Proben im Müll entsorgt werden, müssen sie gesetzlich vorgeschrieben steril gemacht werden“, betont Heinicke den Bedarf dieser Geräte. Ob nun in einem Labor Nährkulturen angelegt oder Blutproben untersucht werden, ob in Speiseproben nach Bakterien gesucht oder ob Fruchtsaft auf seine Qualität kontrolliert wird – am Ende muss immer alles Material, an dem „geforscht“ wurde, sterilisiert werden

„Unsere Geräte sterilisieren Flüssigkeiten, Festkörper und Müll, damit die Umwelt nicht verunreinigt wird. Oder sie bereiten Feststoffe und Medien zur sterilen Verwendung auf. Auch unsere Dampfsterilisationsgeräte selbst arbeiten umweltschonend“, sagt Burkhard Heinicke und verweist auf den sparsamen Umgang mit der „Ressource“ Wasser. „Der geschlossene Kühlwasser-Kreislauf läuft im Wärmetauscher Prinzip, so dass der Kühlwasserverbrauch gleich 0 ist.“

Die innovativen Ideen aus dem Schloss haben einen kurzen Weg bis zu ihrer Umsetzung. Ebenfalls auf dem Gelände von Schloss Detzel befinden sich die Produktionsräume. Gerade sind Laborautoklaven ausgeliefert worden, schon werden die nächsten zusammen gebaut. Die Herstellung und Endfertigung ihrer Laborautoklaven hat das Unternehmen komplett in eigener Hand.

Hier in der Montagehalle steht auch das neueste Dampfdruckgerät, der „Laboklav 25“. Dessen Kammerdeckel besteht aus temperaturbeständigem Sicherheitsglas. Beim Einschalten der inneren Kammerbeleuchtung kann der Sterilisationsvorgang beobachtet werden. Was auch einen neuen Kundenkreis erschließt. Heinicke spricht von Materialtestern, die in diesem Gerät Alterungsprozesse an Gummi und Plaste im Schnelldurchlauf verfolgen können.

Und auf eine weitere Neuerung bei der Konzeption ihrer Geräte sind die Tüftler von SHP stolz: Alle Laborautoklaven der Serie Laboklav 55-195l können als Stand- oder als Tischgerät betrieben werden. Umstellungen auf die eine oder andere Variante sind jederzeit möglich. Was exakt den Bedürfnissen der Kunden entspricht, wissen die Hersteller.
SHP ist dabei, mit Außendienstmitarbeitern und Vertriebspartnern ein kundenfreundliches Service-Netz zu spannen – über Europa, bis in den Fernen Osten, in die Ukraine, nach Australien und sind darum gut darüber informiert, wonach gefragt wird auf dem Markt.

„Ein persönlicher Kontakt zum Kunden ist uns wichtig“, sagt Burkhard Heinicke, der gerade aus der Ukraine zurückgekommen ist. Zum „Service des Hauses“ gehören Beratung und Seminare – beim Kunden vor Ort oder auf Schloss Detzel.

Draußen rund ums Schloss werden gerade die Anfahrtswege im wahren Wortsinne geebnet.


Autorin/Foto: Kathrain Graubaum

Kontakt:
SHP Steriltechnik AG
Schloss Deetzel 1
39345 Detzel Schloss / Satuelle
Tel.: +49 39058 9762-14
E-Mail: burkhard.heinicke.ignore@shp-steriltechnik.de
Web: www.shp-steriltechnik.de
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