Dr. Stefan Schünemann als Geschäftsführer des automobilen Forschungszentrums IKAM vorgestellt

„Innovationen sind ein wesentlicher Katalysator für den wirtschaftlichen Erfolg. Wir bleiben nur wettbewerbsfähig, wenn wir bei der Produktentwicklung immer einen Schritt voraus sind. Deshalb legen wir in Sachsen-Anhalt besonderes Augenmerk auf die Förderung der wirtschaftsnahen Forschung und Entwicklung. Es war ein Novum, dass sich auf Initiative des Wirtschaftsministeriums und MAHREG Automotive mit der Otto-von-Guericke-Universität und der Industrie- und Handelskammer Magdeburg die Wissenschaft und die Wirtschaft in einem Institut ,vereint’ haben. Gemeinsam wollen sie ihre Kompetenzen in der automobilen Forschungslandschaft stärken und ausbauen. Ich bin sicher, dass wir damit Impulse für Wachstum und Beschäftigung geben und wünsche dem neuen Geschäftsführer des IKAM allen erdenklichen Erfolg.“

Mit diesen Worten hat heute Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff im IGZ Magdeburg/Barleben den Geschäftsführer des im Oktober vergangenen Jahres auf den Weg gebrachten Instituts für Kompetenz in AutoMobilität (IKAM), Dr.-Ing. Stefan Schünemann, vorgestellt. Der Ingenieur leitet seit dem 1. Juli das sich im Aufbau befindliche automobile Forschungszentrum. In dieses „Leuchtturmprojekt“ fließen bis Ende 2011 34,5 Millionen Euro zur Entwicklung zukunftsfähiger Automobiltechnologien. 10 Millionen Euro stammen dabei aus Mitteln des Konjunkturpakets II, 24,5 Millionen Euro aus dem Haushalt des Wirtschaftsministeriums. Als Gesellschafter fungieren je zur Hälfte die Otto-von-Guericke-Universität und die Industrie- und Handelskammer Magdeburg.

„In Sachsen-Anhalt zählt die Fahrzeug- und Verkehrstechnik mit etwa 18.500 Beschäftigten in 250 meist mittelständischen Betrieben zu den bestimmenden Wirtschaftszweigen. Keine andere Branche steht in den kommenden Jahren durch die Einführung neuer Antrieb- und Fahrzeugkonzepte vor so tiefgreifenden Umbrüchen wie die Automobil- und Zulieferindustrie. Insbesondere den vielfältigen Anforderungen an neue Hybridantriebe und Elektrofahrzeuge ist dabei Rechnung zu tragen. IKAM soll die Voraussetzung dafür schaffen, die heimische Zulieferindustrie bei diesen wirtschaftlichen Umbrüchen aktiv zu unterstützen“, sagte Schünemann zu seiner neuen Arbeitsaufgabe. „Mit IKAM haben wir die einzigartige Chance, den schon vor

Jahren in der Region eingeschlagenen Weg der Kompetenzbündelung und der Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in neuer Qualität auszubauen. Wir werden diese Chance in aller Konsequenz nutzen.“ Der Geschäftsführer wird die für die Forschung und Entwicklung im IKAM zu tätigenden Investitionen in Geräte und Anlagen in den nächsten Wochen umsetzen. Dabei werden beispielsweise Prüfstände für neuartige Motoren und Antriebe sowie hochmoderne Maschinen und Anlagen für die Herstellung leichter Fahrzeugkomponenten aus innovativen Werkstoffen errichtet. Diese Investitionen stehen den Unternehmen der Region für Forschung und Weiterentwicklung ihrer Produkte und Fertigungstechnologien zur Verfügung. Zahlreiche Unternehmen der Automobil- und Zulieferindustrie sind bereits Partner und zukünftige Nutzer der Einrichtungen des IKAM. Einer der nächsten Schritte des IKAM ist die Eröffnung und Betriebsaufnahme des Standortes im IGZ im Oktober dieses Jahres. Parallel dazu erfolgen die Erweiterung des Instituts um ein industrienahes Technikum in Barleben sowie der Aufbau des Standortes an der Otto-von-Guericke-Universität bis einschließlich 2011.

Hintergrund:
Dr.-Ing. Stefan Schünemann (42) studierte Informationstechnik an der Technischen Universität Ilmenau. Er arbeitete zunächst in einem wissenschaftlichen Großprojekt für eine Mars-Mission am Institut für Weltraumsensorik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. 1995 wechselte Schünemann als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und promovierte an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Seit 2007 war Schünemann Geschäftsführer einer Technologietransferagentur, die als Dienstleister von Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Sachsen-Anhalt Wissens- und Technologietransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft betreibt.


IKAM

Angesiedelt an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und dem Innovations- und Gründerzentrum IGZ Magdeburg/Barleben werden Ingenieure und Wissenschaftler künftig alternative Antriebssysteme für Hybrid- und Elektrofahrzeuge, neuartige Werkstoffe und Materialien für den Leichtbau sowie Elektromobilität einschließlich Brennstoffzellen und Energiespeicher erforschen. In enger Zusammenarbeit mit den 250 Zulieferbetrieben der Automobilindustrie in Sachsen-Anhalt werden so die Anforderungen aus der Wirtschaft mit den Möglichkeiten universitärer Grundlagenforschung effektiv verzahnt.

Die Kernaufgabe besteht in der konsequenten Bündelung der Forschung und Entwicklung der Wirtschaft mit der Wissenschaft sowie in der systematischen Verwertung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse für den Ausbau einer nachhaltigen Automobilität. Das Ziel ist insbesondere eine langfristige Stärkung des Wissenschafts- und Innovationsstandortes. Damit soll sich Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2020 als Region für innovative Mobilität mit überregionaler Bedeutung entwickeln.

Die Unternehmen der Zulieferregion haben schon vor Jahren das Cluster MAHREG Automotive zur ihrer Interessens- und Potentialbündelung initiiert und es schrittweise mit mehreren aktiven Netzen ausgebaut. An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird seit 2006 die automobile Forschung in dem von 13 Instituten getragenen Forschungsschwerpunkt Automotive fokussiert. Beide erfolgreichen Initiativen sind die Basis für das neue Institut.

 

Ansprechpartner

Dr. Stefan Schünemann

Geschäftsführer der IKAM GmbH

Tel: 039203 / 82221

E-Mail: info@ikam-md.de

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