Ernst & Young: Investitionsstandort Deutschland belegt weltweit Spitzenposition

Der Umfrage zufolge konnte Deutschland seine Stellung als attraktivster Investitionsstandort in Europa erneut bestätigen und stieg zu einem der fünf besten Standorte weltweit auf.

Für die diesjährige Untersuchung befragte Ernst & Young 814 internationale Entscheidungsträger zur Attraktivität des europäischen Wirtschaftsraums. Zusätzlich wurden 205 internationale Manager speziell zum Standort Deutschland interviewt. 38 Prozent der Befragten sahen für 2009 eine gestiegene  Attraktivität Deutschlands trotz der Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs.  Gleichzeitig erwarten 54 Prozent einen weiteren Anstieg der Attraktivität Deutschlands in  den nächsten drei Jahren. Das bedeutet eine erhebliche Steigerung im Vergleich zur  letztjährigen Studie; 2009 hatte der Wert noch bei 37 Prozent gelegen.

Im weltweiten Vergleich zog Deutschland an Brasilien vorbei und nimmt damit Rang fünf der attraktivsten Investitionsstandorte ein. Die Rangliste wird angeführt von China, Indien und den USA, gefolgt von Russland und Deutschland. China bestätigte damit erneut seine weltweite Spitzenposition, während Indien mit leichten Zugewinnen die USA überholte. Deutschlands Position ist vor allem vor dem Hintergrund des allgemeinen Abschneidens Europas in der Untersuchung bemerkenswert. Trotz eines Rückgangs der Attraktivität sowohl der west- als auch der osteuropäischen Länder, die einen stärkeren Einbruch erlitten, konnte Deutschland seine Position ausbauen. Deutschland erhielt Spitzenbewertungen bei einer Bandbreite von Standortfaktoren. Die befragten Manager bewerteten vor allem die Infrastruktur (einschließlich Telekommunikation, Transport und Logistik), die Qualifikation der Arbeitskräfte und die Forschungs- und Entwicklungslandschaft in Deutschland als hervorragend. Auch das Management der Wirtschaftskrise in Deutschland schätzten sie positiv ein. So lobten 64 Prozent der Befragten die deutschen Maßnahmen zur Bewältigung des Wirtschaftseinbruchs, während dieser Wert im Vorjahr noch bei 49 Prozent gelegen hatte. Auch die Zukunftsaussichten Deutschlands sind der Untersuchung zufolge positiv. 40 Prozent der befragten Unternehmen planen Investitionen in Deutschland, im Vergleich zu 31 Prozent im vergangenen Jahr.

Auf die Frage "Wie sehen Sie Deutschland im Jahr 2020?", gaben 36 Prozent an, Deutschland werde die weltweite Führungsrolle bei Umwelttechnologien inne haben. 22 Prozent sahen Deutschland künftig als Zentrum für Forschung und Entwicklung und 21 Prozent gaben an, Deutschland werde ein weltweites Vorbild für eine erfolgreiche, unternehmerisch denkende Gesellschaft sein. Michael Pfeiffer,  Geschäftsführer von Germany Trade & Invest: "Diese Umfrageergebnisse belegen die anhaltende Attraktivität Deutschlands als weltweiter Spitzenstandort. Trotz eines Jahres  voller Herausforderungen hat sich Deutschland erfolgreich als stabiler Investitionsstandort positioniert. Mit seiner innovativen Forschungslandschaft und seinen hochqualifizierten Arbeitskräften bietet Deutschland Unternehmen vielfältige  Wachstumsmöglichkeiten." Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young: "Der Standort Deutschland hat den starken Konjunktureinbruch des vergangenen Jahres erstaunlich gut verkraftet und punktet jetzt mit einer qualitativ hochwertigen Produktpalette, der preislichen Wettbewerbsfähigkeit, einem hohen Weltmarktanteil und dem breit aufgestellten Export. Deutschland kann im aktuellen weltweiten Wirtschaftsaufschwung überdurchschnittlich stark von diesen spezifischen Vorteilen des Standorts profitieren."

Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.

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