Bio2X

Fortum‘s Wachstumsprojekt Bio2X hat sich zum Ziel gesetzt, den Gebrauch umweltfreundlicher Materialien zu fördern. Dies soll durch die Herstellung hochwertiger Produkte auf Basis landwirtschaftlicher Nebenprodukte sowie holzartiger Biomasse erreicht werden. Moderne Fraktionierungstechnologien bilden den Kern von Bio2X. In industriellen Bioraffinerien wird bei hoher Ausbeute und Reinheit die Biomasse in Lignin, Cellulose und Hemicellulose aufgetrennt. Diese Fraktionen finden Anwendung in der chemischen Industrie und können zur Herstellung von Konsumgütern wie bspw. Textilfasern und nachhaltigen Papier-, Vliesstoff- oder Verpackungslösungen eingesetzt werden. Bioraffinerien haben großes Potential für nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, da sie eine effiziente und flexible Nutzung lokaler Rohstoffe erlauben. Hierbei werden hochwertige industrielle Arbeitsplätze geschaffen und bioökonomische Kompetenzen entwickelt.

Fortum hat ein Projekt zum Aufbau eines Netzwerks rund um biobasierte Technologien in Zentraleuropa gestartet und lädt interessierte Partner zur Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette ein. Teil dieser Aktivitäten ist es die Rentabilität und Machbarkeit potenzieller Bioraffinerien auszuwerten. Das angestrebte Rohmaterial, das in diesen Bioraffinerien verarbeitet werden soll ist Getreidestroh und Hartholz. In der ersten Phase der Bewertung im Jahr 2020 wird Fortum einige alternative Standorte für eine detailliertere Machbarkeitsstudie auswählen. Insbesondere vor dem Hintergrund potentieller Strohverfügbarkeit ist Sachsen-Anhalt ist eine der denkbaren Regionen für einen zukünftigen Standort. Die Projektentwicklung wird bis zu drei Jahre dauern. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Gewissheit, ob die Machbarkeitsstudie zu einer definitiven Investitionsentscheidung zu Gunsten Mitteleuropas führt. Die erste Einschätzung einer solchen potentiellen Investition wird sich aus der Machbarkeitsstudie im Jahr 2021 ergeben.

Bauarbeiten für Fortum‘s erste kommerzielle Bioraffinerie auf der Basis von Bambusrohstoffen sind momentan in Assam, Indien im Gange. Dieses Gemeinschaftsunternehmen ist im Besitz von Fortum, Chempolis, und Nurmarlighar Refinery Ltd.

Auch in Zeiten des Coronavirus verläuft das Projekt wie geplant. Unser Team wurde unlängst durch die Einstellung eines Projektentwicklungsdirektors und eines Stroh-Lieferkettenmanagers in Deutschland sowie mehrerer technischer und kaufmännischer Mitarbeiter in Finnland weiter verstärkt.

www.fortum.com


Nachwachsende Ressourcen und biotechnologische Verfahren sind unsere Basis für Industrie - , Energie- und Ernährungswirtschaft. Weltweit konkurrenzfähige Spitzentechnologien, unsere leistungsfähige Land- und Forstwirtschaft, besonders aber unsere Scale-up-Kompetenz vom Labor zum Industriemaßstab haben Sachsen-Anhalt inzwischen zu einem innovativen Biotechnologiestandort gemacht.

>> AUF DEM WEG ZU EUROPAS MODERNSTER BIORAFFINERIE

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